Janusliebe
sich von seinen Gästen und verließ den Salon, froh, der
Gesellschaft endlich entkommen zu sein. Die dröhnenden Bässe einer Hard-Rock-
Band begleiteten ihn auf sein Zimmer.
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Die Nacht stand schwarz und warm im Zimmer. Lawrence lag seit mehr als ei-
ner Stunde auf seinem Bett und starrte in die Dunkelheit. Er fühlte sich müde, aber
die Hitze in seinem Körper ließ ihn nicht schlafen. So lag er einfach still da und
gab sich seinen Gedanken hin, die um Carry kreisten, ob er es wollte oder nicht.
Da es ohnehin sinnlos war, sich dagegen zu wehren, hoffte er, dass wenigstens die
Spannung in ihm nachlassen würde, wenn er sich seinen Träumen hingab, und
dann konnte er vielleicht endlich Ruhe finden.
«Lawrence?» Er lächelte. Sogar in seiner Phantasie hörte er Carrys zärtliche
Stimme. So lockend, dass ihm das Blut in den Adern schneller kreiste.
«Lawrence, schläfst du schon?»
Das war keine Einbildung!
Lawrence fuhr hoch und starrte auf Carry, die, vom schwachen Flurlicht nur
schemenhaft beleuchtet, im Türrahmen stand. Sie trug ein hauchdünnes Nacht-
hemd, das im Gegenlicht völlig durchsichtig wirkte und ihre vollendete Figur wie
einen Scherenschnitt hervorhob.
Lawrence musste sich erst ein paar Mal mit der Zunge über die Lippen fahren,
um sie anzufeuchten, ehe er antworten konnte.
«Ich ... nein, ich schlafe nicht.»
Die Tür fiel mit einem leisen Klicken ins Schloss. Einen Moment befürchtete
Lawrence, Carry wäre wieder gegangen, aber dann hörte er ihre leichten Schritte
auf dem Teppichboden. Gleich darauf konnte er ihre helle Gestalt erkennen, die
langsam auf sein Bett zukam.
Atemlos wartete er darauf, bis zu sie ihn erreicht hatte.
«Ich wollte dir nur noch gute Nacht sagen», flüsterte sie und beugte sich über
ihn. Ein Duft von Zimt und Pfirsichen umfing Lawrence, machte ihn schwindelig
vor Verlangen und unfähig, sich zu bewegen.
Carrys Lippen fühlten sich kühl und zart an auf seiner Wange. Aber als sich
ihre Hände vorsichtig auf seine Brust legten, packte Lawrence ihre Hüften und
hob sie zu sich aufs Bett.
Carry wehrte sich nicht. Verschmust wie ein Kätzchen schmiegte sie sich an
ihn, streichelte und liebkoste ihn, bis sich Lawrence einfach zurückfallen ließ und
sie auf seinen Körper zog.
Ihr Leib war schlank und biegsam. Lawrence fühlte, wie sie sich auf ihm be-
wegte, während sie sich heiß und verlangend küssten. Je fordernder dieser Kuss
wurde, desto aufreizender presste sich Carry an Lawrence, bis er es nicht mehr
länger ertrug. Er wollte mehr. Wollte alles von ihr fühlen. Er musste endlich ihre
straffe, warme Haut unter seinen Fingerspitzen spüren und auf seiner eigenen
Haut, die vor Verlangen glühte.
Mit einer einzigen Bewegung zog er Carry das dünne Nachthemd über die
Schultern, streifte es über ihre Hüften und Beine und warf das zarte Gebilde dann
in hohem Bogen fort. Nun stand seinen Händen kein störendes Fädchen mehr im
Wege. Aufseufzend legte er sich zurück und zog Carry erneut in seine Arme.
Fast andächtig strich er über ihren Rücken, den kleinen, knackigen Po bis zu
den schlanken Oberschenkeln, die unter seinen Berührungen leicht erzitterten.
Nur widerstrebend ließ Lawrence es zu, dass Carry von seinem Körper glitt und
sich neben ihm in die Kissen schmiegte. Als er sich über sie beugte, begann sie
langsam, die Knöpfe seiner Pyjamajacke zu öffnen. Dabei streichelte sie ihn, bis sie
die Jacke von seinen Schultern streifen konnte.
Nun ließ sich Lawrence auf sie fallen. Ihre Brüste pressten sich eng gegen seinen
nackten Oberkörper, schmiegten sich prall und fest in seine Hände, als er sie zart
umfasste. Er beugte den Kopf und umschloss die zarten Knospen mit den Lippen.
Carrys Hände wanderten unterdessen über seinen Bauch, bis zum Bund der
Pyjamahose, die nun als einziges Hindernis zwischen ihnen war.
Als ihre Finger seinen intimsten Körperteil ertasteten, warf sich Lawrence auf
den Rücken und gab sich ganz ihren Liebkosungen hin.
Carrys Hände, die ihn schon am Morgen beinahe um den Verstand gebracht hat-
ten, begannen nun ein Spiel, das ihm wirklich den Atem nahm. Während sie eine
Hand im schnellen, die andere im langsamen Rhythmus bewegte, brachte sie ihn an
den Rand eines Höhepunkts. Lustvollerweise beugte sie sich jetzt über sein edelstes
Stück und ließ dazu auch noch ihre Zungenspitze über die samtige Spitze tanzen.
Lawrence verlor die Kontrolle über sich.
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