Jared King - der Unternehmer
Befriedigung, seine Pläne erfolgreich in die Tat umzusetzen. Aber ein solches Lob von seiner bislang größten Kritikerin …
“Es lag nie in meiner Absicht, den Eindruck zu vermitteln, ich würde nur das Schlechteste von dir denken”, fuhr Sam entschuldigend fort. “Tatsächlich respektiere ich dein … Urteil in diesen Dingen.”
Das war jetzt die reine Schmeichelei, und Tommy glaubte Sam kein Wort davon. Zu oft hatte sie ihn als Prügelknaben benutzt und ihn stets ins schlechteste Licht gestellt. Andererseits war dieses offensichtliche Bemühen um eine Versöhnung nicht ohne Reiz. Was wollte Samantha heute von ihm?
Bislang hatte sie sich ihm gegenüber abweisend verhalten und war vor jedem körperlichen Kontakt eher zurückgeschreckt. Aber kurz bevor Janice störend dazwischengekommen war, waren Sams Reaktionen recht vielversprechend gewesen. Du solltest das Feuer schüren, schoss es Tommy durch den Kopf.
“Sollen wir noch einmal ganz von vorn beginnen?”, schlug er leise vor.
Sam blickte ihn fragend an.
Kurzentschlossen nahm Tommy ihre Hand und führte sie galant an seine Lippen. “Es freut mich wirklich sehr, Ihre Bekanntschaft zu machen, Samantha Connelly”, sagte er mit einer höflichen Verbeugung, “und ich würde Sie gern noch viel näher kennenlernen.”
Sie lachte – überrascht, erleichtert, erfreut und ein wenig verlegen angesichts dieser unerwartet förmlichen Vorstellung. “Ich denke, Sie sind ein wenig zu vorschnell, Sir”, erwiderte sie dann, bereit, sein Spiel mitzuspielen.
Er sah sie gekränkt an. “Sie möchten mir Ihre Hand nicht reichen?”
“Ich befürchte, wenn ich Ihnen den kleinen Finger reiche, werden Sie gleich die ganze Hand nehmen”, antwortete sie tadelnd.
Tommy lächelte. “Und mehr.”
Sie schüttelte bedenklich den Kopf. “Ein höchst gefährlicher Mann!”
Er drückte ihre Hand an sein Herz. “Es ist richtig, dass nur die Starken es wagen, mit mir Schritt zu halten.”
Sam schien darüber nachzudenken. “Vielleicht muss man etwas wagen, um zu gewinnen.”
“Wenn man eine Herausforderung annimmt, kann man sehr viel gewinnen”, versicherte er ihr.
“Übernehmen Sie die Führung, dann folge ich vielleicht.”
“Ich gehe davon aus, dass Sie für eine Überredung offen sind.”
Sie sah ihn etwas skeptisch an. “Das kommt darauf an, wie überzeugend die Überredung ist.”
“Ich werde mich mit meinem ganzen Verstand bemühen.”
“Mit Ihrem Herzen auch, Sir, oder ich werde Ihnen meine Hand wieder entziehen.”
Er lachte herzlich über ihre Schlagfertigkeit. Aber war sie ihm nicht immer gewachsen gewesen und hatte stets das letzte Wort behalten? Diesmal nicht, so schwor Tommy sich. Diesmal würde er das letzte Wort behalten.
Tommy hob ihre Hand erneut an seine Lippen, drehte sie um und drückte einen langen, sinnlichen Kuss in die Innenfläche. Sam sah ihn mit großen Augen an und atmete bebend ein, und er wusste, dass sie in diesem Moment die gleiche elektrisierende Erregung empfand wie er.
“Zu spät. Deine Hand gehört jetzt mir”, erklärte er entschieden und drückte sie fest.
Sam errötete tief. “Ist sie bei dir auch sicher?”
Er gab die Herausforderung sofort zurück. “So sicher, wie du es selber willst, Samantha.”
Darauf konnte es keine Antwort geben, denn Tommy überließ die Entscheidung allein ihr. Allerdings wusste er jetzt genau, dass sie das Gleiche wollte wie er, und er hatte ihr signalisiert, dass er bereit war, ihr mehr als nur auf halbem Weg entgegenzukommen.
Für den Moment hatte er die Sache jedoch weit genug vorangetrieben. Er ließ ihre Hand sinken, hielt sie so, dass Sam sich “sicher” fühlen konnte, und deutete auf das Brautpaar. “Ich denke, wir sollten uns wieder dazugesellen. Der Fotograf treibt die Leute zu weiteren Aufnahmen zusammen.”
Hand in Hand gingen Tommy und Sam zu dem Pavillon zurück, was Elizabeth King natürlich sofort mit Genugtuung bemerkte.
“Ah, da seid ihr ja”, begrüßte sie die beiden erfreut. “Ich wollte gerade die Kinder für einige Fotos vor dem Tor zusammenholen. Die Pergola und die Bougainvillea-Hecke werden einen schönen Rahmen abgeben.”
“Ein perfektes Bild”, sagte Tommy spöttisch, wobei er unmissverständlich auf seinen und Sams Anblick anspielte. Er wollte seiner Mutter den Triumph aus den Segeln nehmen. Was zwischen ihm und Sam ablief, hatte nichts mit dem Versprechen zu tun, das ihm seine Mutter abgefordert hatte. Es hatte nichts mit “Frieden
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