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Jax

Jax

Titel: Jax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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erhöht.
    »Nein«, sagt er knapp, wobei er sich auf den Rücken dreht. Er stößt die Luft aus und bleibt reglos liegen.
    Ja, soll er sich ausruhen. »Schlaf ist die beste Medizin.« Sanft streiche ich durch sein feuchtes Haar. »Ich mache dir kühle Umschläge und Wadenwickel.«
    »Du bist die Beste«, flüstert er, bevor ich ihn leise schnarchen höre.
    Vielleicht hat er sich nur einen harmlosen Infekt eingefangen. Einen Krieger haut doch nichts um! Kurz muss ich an die Katze denken. Hat sie eine Krankheit übertragen?
    Nein, ich lass mich nicht verrückt machen und werde mich um meinen Retter kümmern.
     

 
    ***
     
    Leider verschlimmert sich sein Zustand in den nächsten Stunden. Fieber und Schüttelfrost wechseln sich ab; Schweiß steht in dicken Tropfen auf seinem Körper, sammelt sich im Bauchnabel und den Tälern seiner Muskeln. Jax klagt über Gliederschmerzen und wälzt sich hin und her, weil er nicht weiß, wie er liegen soll. Mehrmals krümmt er sich zusammen und muss sich sogar übergeben.
    Verdammt, wenn ich doch an Medikamente käme! Ich will nicht, dass er Schmerzen hat und kann ihn kaum leiden sehen, auch wenn er tapfer die Zähne zusammenbeißt und kaum einen Laut von sich gibt. Leider haben sich keine Schmerzmittel in seinem Schrank befunden.
    »Was ist das für ein Scheiß, Sam?« Seufzend legt er sich einen Arm über die Stirn.
    »Ich habe keine Ahnung, aber die Symptome deuten auf Entzugserscheinungen hin.«
    »Entzug … was?« , lallt er.
    »Nimmst du Drogen?« Es tauchen immer wieder illegal zusammengemixte Substanzen auf, mit denen sich einige berausche n.
    Jax schüttelt den Kopf. »Hast du meine Aufbauinjektionen eingepackt?«
    »Nur die Vitaminpräparate. Was anderes hab ich nicht in deinem Badschrank gefunden.«
    »Verdammt, die waren ja im Safe«, murmelt er.
    »Warum?«
    »Ich hab das Gefühl, sie würden mir helfen. Nach einer Spritze fühle ich mich immer wie neu geboren.«
    Sonja und Jul haben mittlerweile unser Quartier betreten. Es hat sich herumgesprochen, dass Jax krank ist. Sonja schaut ihn besorgt an. Sie hat uns Suppe gebracht, die ich ihr dankbar abnehme.
    Jul, der unsere Unterhaltung offenbar mitbekommen hat, nickt. »Es sind die Warrior-Aufbaupräparate. Sie enthalten ein Dopingmittel, das abhängig macht, damit sich die Warrior spätestens alle drei Tage einen Schuss setzen, um stark und leistungsbereit zu bleiben. Außerdem ist ein stimulierender Stoff beigemischt, damit sie nach den anstrengenden Einsätzen noch einen hochbekommen, um das Volk zu unterhalten.«
    Ich schlucke hart. War Jax nur deshalb erregt? Nicht, weil ich ihm gefallen habe?
    Mein Inneres verkrampft sich, als ich daran denke, dass wir keinen Sex mehr hatten, seit wir hier sind.
    Nein, wir hatten keine Zeit, waren erschöpft, zu aufgewühlt … und außerdem kann uns hier jeder zuhören!
    Mit zitternden Händen halte ich Jax eine Wasserflasche an die Lippen. »Du musst viel trinken.«
    Er nimmt weitere große Schlucke, als wäre er am verdursten, und ich bin froh, dass wir hier Wasser im Überfluss haben.
    »Jax muss langsam entwöhnt werden, sonst kann sein Herz stehen bleiben.« Ich bin so wütend auf den Senat, dass ich am liebsten nach oben laufen möchte, um alle Menschen aufzuklären. Aber würde mir jemand zuhören? Mir, einer Sklavin?
    Wie können die Senatoren nur mit Menschenleben spielen? Wer weiß, was das Zeug für einen Schaden anrichtet? »Ich werde Mark kontaktieren, hörst du, Jax?« Erneut wische ich ihm den Schweiß von der Stirn. »Er kommt bestimmt an das Mittel heran.«
    »Nein!« Sein Arm schießt hervor und hält meine Hand fest. »Du bleibst hier, es ist zu gefährlich! Außerdem mag ich mich von nichts und niemandem mehr beeinflussen lassen.« Matt sinkt seine Hand zurück und er schließt die Lider.
    Ich muss seine Entscheidung akzeptieren. Tränen brennen in meinen Augen. Jax ist hart im Nehmen, sein Herz wird das aushalten.
    »Okay«, wispere ich. »Ich bleibe bei dir.« Das ist bestimmt am vernünftigsten. Hier sind wir sicher. Das viele Wasser verwischt unsere Spuren und die Messgeräte der Soldaten können keine Lebenszeichen anzeigen, weil wir uns so tief in den Höhlen befinden.
    Jul und Sonja verlassen unser Quartier, doch die junge Frau dreht sich noch einmal um. »Wenn du irgendwas brauchst oder ich etwas tun kann, gib mir Bescheid.«
    »Ich danke dir.«
    Sonja bleibt an der Blechtür stehen und blickt seufzend auf Jax. »Weißt du«, sagt sie leise, »ich war

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