Jax
bleiben.
Keuchend kommen wir unserem Ziel näher, innig vereint, die Leiber ineinander verschlungen. Ich umarme ihn, streichle seinen Rücken und die harten Pobacken, bis die süßen Spasmen des Höhepunktes durch meinen Unterleib zucken. Dabei küsst er mich ohne Unterlass, bis auch er Erfüllung findet. Seine Bewegungen werden langsamer, bis er sich ein letztes Mal tief in mich schiebt, wobei sein Körper zittert.
Seufzend gleitet er aus mir, die Augen geschlossen, und zieht mich mit sich, sodass ich seitlich neben ihm liege.
»Weck mich bitte rechtzeitig«, murmelt er, ohne mich loszulassen.
Wie kann er jetzt schlafen? Ich habe Angst, auch nur eine Sekunde zu verpassen, die er noch bei mir ist.
Mein Herz verkrampft sich. »Das mache ich«, sage ich leise und streichle über sein entspanntes Gesicht. »Das mache ich …«
Kapitel 11 – Überraschungen
Ich brauche ihn nicht zu wecken, denn zwei Stunden später hämmert es gegen die Zimmertür. »Jax, Sam!«
Sofort sitzen wir beide im Bett und starren uns an.
»War das nicht Juls Stimme?«, fragt Jax.
Ich nicke. »Einen Moment!«
Hastig ziehen wir uns an. Ob wir es jemals schaffen werden, entspannt nebeneinander aufzuwachen, ohne dass uns jemand stört?
»Ich kann mich wieder erinnern, an alles!«, klingt es durch das Holz.
Mein Herz macht einen Freudenhüpfer und ich grinse Jax an, der mit nacktem Oberkörper und verwuscheltem Haar vor mir steht.
Mit zitternder Hand sperre ich die Tür auf, um Jul hereinzulassen, wobei er den Wachmännern erklärt, dass sie ihn nicht begleiten brauchen.
»Jul!« Erleichtert umarme ich ihn. »Ich bin so froh!«
Jax klopft ihm auf den Rücken, doch Julius befreit sich aus meinem Griff und umarmt auch ihn kurz. »Es tut mir so leid, dass ich bei der Verhandlung nicht dabei sein konnte, aber wie ich gehört habe, konntet ihr die Resurer auch ohne mich überzeugen.« Er schwankt leicht, und ich bedeute ihm, sich aufs Bett zu setzen. Er muss sich nach der Operation noch schonen.
Seine Augen leuchten jedoch, als wäre er neu geboren. »Ich danke dir, Sam, dass du mich gerettet hast.«
»War nicht allein mein Verdienst«, murmele ich. Immer noch fühle ich mich schuldig. »Außerdem wärst du ohne mich …«
»Ach, vergessen wir das.« Jul trommelt mit den Händen auf seine Oberschenkel. »Wann geht es los? Ich komm auf jeden Fall mit.«
»Ich werde allein gehen«, sagt Jax resolut.
»Außerdem darfst du dich auf keinen Fall schon anstrengen!«, setze ich hinzu.
Jax zieht sich sein Hemd über und schaut Julius ernst an. »Wenn sie dich erwischen, wird dein Vater dir wohl persönlich die Haut abziehen.«
Juls Miene verfinstert sich. »Er wird ohnehin längst Verdacht geschöpft haben. Mein Doppelleben kann ich somit vergessen. Aber ich wollte sowieso nie wieder zurück zu diesem Tyrannen.« Seufzend fährt er sich durchs Haar und schaut Jax flehend an. »Falls ich dir trotzdem irgendwie helfen kann, sag es.«
Jax nickt. »Du kannst auf Sam aufpassen. Sonja hat mir die Pläne gegeben, ich komme klar. In einer Stunde werde ich aufbrechen.«
***
Erneut muss ich um sein Leben zittern, aber er hat die Chance, seine Loyalität zu beweisen und ein freier Mann zu werden. Wir sitzen wieder in dieser schrecklichen Wackelbahn, um ihn vor die Kuppel zu bringen. Sonja und zwei Männer der Stadtwache begleiten uns. Sie tragen auch Jax’ Waffen, die er erst bekommt, wenn er ausgestiegen ist. Doch er braucht Granaten mit Fernzündung. Die wird er aus dem geheimen Rebellenlager beim unterirdischen See holen. Zuvor möchte er Wasser nach Resur schicken.
Abwechselnd betrachte ich den glutroten Ball, der am Horizont untergeht, und Jax’ Gesicht. Es wirkt angespannt. Der Fahrtwind wirbelt sein Haar durcheinander und in den Gläsern seiner Sonnenbrille spiegelt sich die Pyramide, die aussieht, als würde sie brennen; die langsam abkühlende Luft ist zwar erfrischend, trotzdem glaube ich, kaum Atem holen zu können.
Jax hält meine Hand, sieht mich jedoch nicht an. Wahrscheinlich geht er in Gedanken seinen Plan durch. Er muss allein zurück in die Höhle des Löwen. Dabei muss er aufpassen, dass die Warrior den Tunnel nicht entdecken. Falls sie ihn zerstören, gibt es nur noch einen Weg hinein: über die Mauer. Und soweit bekannt ist, war Sonja die Einzige, die es bisher geschafft hat, den Todesstreifen zu überqueren.
Wie verfaulte Zähne ragen die Ruinen der ehemaligen Hochhäuser in den beginnenden
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