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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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das eigentliche Missionsziel der Drogenbehörde, das im Sammeln von Informationen bestand, aber er würde nicht tatenlos zusehen, wenn vor seinen Augen Frauen oder sogar Kinder vergewaltigt wurden.
    Erst mit Verspätung bemerkte er, dass Hamid ihn abwartend ansah. »Wir warten, bis sie drinnen sind. Sie werden sich so auf die Frauen konzentrieren, dass sie nicht merken, was hinter ihnen vor sich geht. So lange wie möglich werden wir einen nach dem anderen lautlos ausschalten. Ich will nicht, dass die Frauen bei einem Schusswechsel ins Kreuzfeuer geraten.«
    »Und was sagt dein Arbeitgeber dazu? Es ging denen doch nur um Aufklärung.«
    Ärger kochte in Luc hoch, den er eisern unter Kontrolle hielt. »Zieh die Frage lieber zurück. Du solltest mich gut genug kennen, um zu wissen, wie ich die Prioritäten setze.«
    »Ich habe nichts anderes erwartet.«
    Und wieso dann diese Frage? Manchmal konnte er die ständigen Auseinandersetzungen zwischen Kalil und seinem Bruder verstehen. »Falls du es vorher noch schriftlich haben willst, überleg es dir jetzt. Der Pickup ist jeden Moment da, wir haben keine Zeit für Grundsatzdiskussionen.«
    »Reg dich ab. Du musst zugeben, dass es nicht unbedingt typisch für einen amerikanischen Soldaten ist, das Wohlergehen einiger afghanischer Frauen über seinen Auftrag zu stellen.«
    Luc ballte eine Hand zur Faust, aber dann bemerkte er das Funkeln in den Augen seines Freundes und lachte leise. »In etwa genauso typisch wie die Zusammenarbeit zwischen einem Taliban-Anführer und einem Navy SEAL.«
    Falls Hamid vorgehabt hatte, die Anspannung vor der bevorstehenden Auseinandersetzung zu vertreiben, war es ihm gelungen. Sie mussten wahnsinnig sein, es mit einer solchen Übermacht aufzunehmen, solange ihre Rückendeckung noch nicht in Reichweite war, aber genau das würden sie tun.
    Der Pickup hielt vor dem ersten Gebäude und ein Mann trat ins Freie. Damit standen sie mindestens zehn Gegnern gegenüber. Die Frauen wurden von der Ladefläche gezerrt und unter dem Gejohle der Männer wie Vieh ins Innere getrieben. Zwei Männer blieben sichtlich widerwillig draußen. Der eine ging so weit, mit der flachen Hand gegen die Hauswand zu schlagen.
    Die vermeintlichen Wachen waren mit ihrem Ärger beschäftigt und achteten nicht auf die Umgebung. Unbemerkt erreichten Hamid und Luc die Hauswand und schlichen zur Vorderseite. Luc signalisierte seinem Freund, dass er den rechten übernehmen würde, dann sprinteten sie los. Zwei gezielte Schläge mit den Gewehrkolben reichten, um die Männer in die Bewusstlosigkeit zu schicken. Luc nahm sich die Zeit, ihnen Plastikhandfesseln anzulegen. Im Inneren des Gebäudes würde es vermutlich nicht so einfach.
    Der schrille Schrei einer Frau ließ ihn fluchen. Er spähte in Richtung Flugfeld, konnte aber nur die beiden Afghanen erkennen, die die Landebahn fegten. Von Kalil war noch nichts zu sehen.
    »Du sicherst den Flur, ich nehme mir die Zimmer vor«, befahl Luc.
    »Andersrum wäre es mir lieber, aber uns fehlt zum Diskutieren die Zeit.« Ein weiterer Schrei bestätigte Hamids Einschätzung.
    Die Zähne fest zusammengebissen, das Gewehr im Anschlag betrat Luc den Flur. Er brauchte einige Sekunden, um sich nach der Helligkeit an das dämmrige Licht im Inneren zu gewöhnen. Der erste Raum war leer und diente offensichtlich als Küche.
    Aus dem Zimmer direkt gegenüber hörte er eine Männerstimme. Luc hielt sich nicht mit Feinheiten auf. Er trat die Tür auf und sprang hinein. Ein Mexikaner starrte ihn erschrocken an. Mit einem Satz war Luc bei ihm und knallte ihm den Gewehrkolben an die Schläfe. Einer weniger. Er wirbelte zu der Frau herum, die ihn aus aufgerissenen Augen anblickte. »Ganz ruhig. Wir sind hier, um euch zu helfen. Bleib hier drinnen, bis wir dich holen.«
    Die Frau nickte. Luc fesselte den Bewusstlosen und wandte sich dem Flur zu. Aus dem Augenwinkel sah er noch, dass die Frau ihrem Peiniger einen Tritt in die Rippen versetzte. Verstehen konnte er sie.
    Hamid stand lauschend vor einer anderen Tür und hielt zwei Finger in die Höhe. Neben dem Kreischen einer Frau hörte Luc mindestens zwei Männer. Verdammt. Das würde schwierig werden.
    Ehe sie sich abstimmen konnten, öffnete sich einige Meter vor ihnen eine Tür und ein Mann betrat den Flur. Hamid sprang vor und schlug zu. Wieder einer weniger. Hamid verschwand um die Ecke und kehrte nach wenigen Sekunden zurück. Er deutete auf das Ende des Flurs. »Dahinten sind noch zwei Zimmer. Eins

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