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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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zurück.
    »Jetzt bekommst du also Angst? Rede und dir bleibt einiges erspart.«
    Luc antwortete nicht sofort, sondern legte den Kopf etwas schief. Endlich war Hamid hinter der Hausecke aufgetaucht und signalisierte ihm das weitere Vorgehen. »Ich zittere schon vor Angst.«
    Die Provokation erfüllte ihren Zweck. Der Mann holte aus und zielte auf Lucs Gesicht.
    Mühelos wehrte er den Hieb ab und revanchierte sich mit einem Tritt zwischen die Beine, der den verhinderten Messerhelden zusammenklappen ließ. Ehe einer der anderen Männer abdrücken konnte, war Hamid hinter ihnen und schlug sie nieder.
    Tief durchatmend, rieb sich Luc über das Gesicht und nahm sein Gewehr.
    »Nächstes Mal solltest du erst nachsehen, ob draußen alles frei ist.«
    »Sehr witzig. Der Mistkerl hatte sich eng an die Wand gedrückt, keine Chance, ihn vorher zu sehen. Ist drinnen alles klar?«
    »Natürlich.«
    Die durchklingende Selbstzufriedenheit brachte Luc zum Grinsen. Er legte Hamid eine Hand auf die Schulter. »Danke, mein Freund.«
    »Nicht doch. Wenn du die Ratten nicht ins Freie gelockt hättest, wäre es für die Frauen und mich vielleicht schlecht ausgegangen. Sieh mal, wer dahinten kommt.«
    Jetzt, wo es zu spät war, trafen Kalil und seine Männer ein. Der junge Afghane rannte auf sie zu und blickte sich dann ratlos um. »Wofür braucht ihr uns eigentlich?«
    »Zum Aufräumen. Beruhigt die Frauen und schafft sie zurück ins Dorf. Überprüft, ob die Lage nun sicher ist. Luc und ich sehen uns um, ob wir Informationen finden, die ihm helfen.«
    Das hatte Kalil offenbar nicht hören wollen. Er verdrehte die Augen, verschwand aber ohne weitere Widerworte im Inneren.
    Hamid zeigte auf ihre Gefangenen. »Was machen wir mit denen?«
    Luc zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ich könnte einen Hubschrauber herbeordern und sie ausfliegen lassen. Aber das dauert Stunden, ehe der hier ist.«
    Die beiden Afghanen, die bisher das Flugfeld gefegt hatten, waren näher gekommen und hatten Hamids Frage mitbekommen.
    Der Ältere richtete seinen Besen wie eine Waffe auf einen der Gefangenen. »Überlasst sie uns. Wir sorgen dafür, dass sie niemals wieder Schaden anrichten werden. Aus einem Gefängnis kämen sie schnell wieder raus. Sie haben oft genug betont, wie viel Geld sie haben.«
    Obwohl Luc von Selbstjustiz nichts hielt, war an der Aussage des Afghanen etwas dran. Vermutlich mussten sie die Männer den regionalen Behörden überlassen, die für ihre Korruption bekannt waren. Trotzdem schüttelte er den Kopf. »Ich verstehe euren Zorn, aber wenn ihr sie tötet, dann seid ihr nicht besser als sie.«
    »Der Tod wäre eine schnelle Strafe, die nicht im Einklang mit meiner Überzeugung steht. Wenn sie leben wollen, werden sie arbeiten müssen. Und das für lange Zeit.«
    Das klang gut, aber einen Punkt übersah der alte Mann. »Sie sind gefährlich. Selbst ohne Waffen solltet ihr sie nicht unterschätzen.«
    »Wenn einer Giftschlange die Zähne gezogen worden sind, kann man sie beherrschen.«
    Luc gab Hamid ein Zeichen, dass er ihm die Entscheidung überlassen würde.

24
    Gut eine Stunde später war Ruhe in dem Hauptquartier der Drogenschmuggler eingekehrt. Jeder von ihnen mied die Hitze, die den Aufenthalt im Freien zu einer Qual machte, und Luc nutzte die Zeit, um die technische Ausstattung des zweiten Gebäudes zu untersuchen. Ein großer Raum war mit modernster Kommunikationselektronik vollgestopft, deren Sinn er zum Teil nur erahnen konnte. Kalil hatte auf den Anblick begeistert reagiert und sich ein Notebook vorgenommen, auf dessen Tastatur er seit einer Ewigkeit herumhämmerte.
    Durstig leerte Luc eine weitere Flasche Wasser und überlegte, wie sie weiter vorgehen sollten. Die Gefangenen waren im Dorf, der Stützpunkt der Drogenhändler damit verlassen, und wenn die Maschine morgen landete, würde die Besatzung eine böse Überraschung erleben. Sobald die Hitze draußen erträglicher wurde, wollten sie das bereits transportfertig verpackte Opium verbrennen, und dann konnten sie in Hamids Dorf zurückkehren.
    Plötzlich sprang Kalil so heftig auf, dass der Schreibtischstuhl umkippte. Kreidebleich im Gesicht stürmte er aus dem Raum. Irritiert folgte Luc ihm. Der junge Afghane war so schnell gewesen, dass es einige Zeit dauerte, bis er ihn im Schatten einer Hauswand fand. Dort redete er rasend schnell auf Hamid ein, der ebenfalls entsetzt wirkte. Schließlich packte Hamid seinen jüngeren Bruder an den Schultern. »Suche weiter. Jedes

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