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Je sueßer das Leben

Je sueßer das Leben

Titel: Je sueßer das Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darien Gee
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und Julia möchte nicht, dass sie sich verhebt. »Ich rufe Mark an, er soll uns helfen. Er muss sowieso Gracie abholen.«
    Julia wirft einen Blick auf die Uhr – es ist fast acht. Gracie hat sich von der Aufregung um sie herum anstecken lassen und unbedingt mithelfen wollen, damit aber vor allem zur Unterhaltung der Frauen beigetragen. Hannah hatte sie mitgenommen, als sie ihr Cello von zu Hause holte, und schon seit Stunden hört man aus dem Wohnzimmer Musik und Gelächter.
    Julia nimmt das Telefon, um Mark anzurufen, und deutet den Flur hinunter, als eine Frau mit vier Freundschaftsbroten hereinkommt und sie fragend ansieht. »Hi«, sagt sie, als er abnimmt. »Ich bin’s.«
    »Hallo, Ich bin’s.«
    Unwillkürlich muss sie lachen. »Hier geht es inzwischen ziemlich rund, und Gracie sollte langsam ins Bett. Außerdem brauchen wir jemanden, der ein paar schwere Kisten tragen kann.«
    »Hm. Das wird dich wahrscheinlich nicht ganz billig kommen.«
    »Mark!« Sie unterdrückt ein Kichern.
    »Ich bin gleich zu Hause. Gib mir fünf Minuten, damit ich mich umziehen kann, dann fahr ich los. Habt ihr beiden schon gegessen?«
    Julia tippt etwas in den Laptop. »Mark, wir sind im Teesalon. Hier gibt es genug zu essen für eine ganze Kompanie.«
    »Das höre ich gerne, weil ich nämlich am Verhungern bin. Bis gleich!«
    Erst als sie auflegt, wird Julia bewusst, dass sie mit ihrem eigenen Ehemann geflirtet hat.
    »Hallo, Julia.« Hannah kommt in den Salon und grinst sie breit an. »Deine Tochter ist wie für das Cello gemacht.«
    »Wirklich?« Julia lehnt sich erfreut zurück.
    »Eine Zeitlang hat sie mir beim Spielen zugesehen, dann habe ich ihr den Bogen gegeben. Sie hat ihn perfekt gehalten. Wir haben nur ein paar Takte geübt und sofort eine konzertreife Darbietung von ›Alle meine Entchen‹ gegeben. Zehnmal hintereinander. Ich glaube, sie hat Feuer gefangen, sie war nämlich ziemlich enttäuscht, als wir aufgehört haben.«
    Julia strahlt. »Wann kann sie mit dem Unterricht anfangen?«
    »Von mir aus gerne nächste Woche, falls ich irgendwo ein Kindercello auftreiben kann. Für dich habe ich eines, wenn du auch nächste Woche anfangen willst.«
    Julia ist ganz scharf auf den Unterricht. Wahrscheinlich ist sie völlig unmusikalisch, aber probieren kann sie es ja einmal. »Ja, unbedingt. Wo ist Gracie eigentlich?«
    »Sie ist eingeschlafen, und ich habe sie in einem der oberen Zimmer ins Bett gesteckt. Im Forest-Zimmer. Sie war völlig übermüdet.«
    »Das kommt von der vielen Aufregung.« Gracie hatte praktisch nonstop geredet, seit sie zur Tür hereingekommen war. »Danke, Hannah.«
    »Gern. Die Kleine ist entzückend. Ich glaube, wir werden viel Spaß miteinander haben.« Hannah sieht sich um. »Connie scheint mit dem Ansturm von Leuten im Wohnzimmer nicht mehr fertig zu werden. Ich schau mal, ob ich ihr zur Seite stehen kann.« Sie gähnt.
    »Du brauchst deinen Schlaf, Hannah«, ermahnt Julia sie. »Du bist den ganzen Nachmittag mit Madeline in der Küche gestanden, und du musst morgen dein Konzert geben. Connie und ich werden schon jemanden finden, der uns hilft.«
    »Na gut.« Hannah lächelt sie müde an. »Dann geh ich mal. Wir sehen uns morgen früh.«
    »Träum was Schönes.«
    Hannah winkt ihr auf dem Weg zur Tür zum Abschied zu. Madeline taucht aus der Küche auf, eine Mehlspur im Gesicht. »War das Hannah?«
    »Ich habe sie nach Hause geschickt, sie ist müde. Und sie muss morgen in Bestform sein.« Julia zieht für Madeline, die nicht weniger erschöpft aussieht, einen Stuhl heran. »Vielleicht solltest du für heute auch Schluss machen.«
    »Das geht nicht, es ist noch viel zu viel zu tun.« Madeline klopft ihre Schürze ab, und kleine Mehlwölkchen stieben davon.
    »Das wird aber die ganze Nacht lang so bleiben«, sagt Julia. »Mehr als unser Bestes geben können wir nicht. Du bist seit heute Morgen auf den Beinen. Geh schlafen. Ach ja, Gracie liegt in einem der oberen Zimmer. Im Forest-Zimmer, soviel ich weiß. Ich hoffe, das ist in Ordnung.«
    »Ja, natürlich. Ich freue mich, wenn die Zimmer endlich einmal benutzt werden. Ich allein kann sie ja gar nicht alle bewohnen.« Madeline lächelt glücklich.
    »Ich habe übrigens eine Liste der Leute angelegt, die beim Backen helfen.« Julias Augen wandern über den Bildschirm. »Ich könnte ein paar von ihnen anrufen und sie herbitten, damit du dich aufs Ohr legen kannst. Alle anderen backen zu Hause und bringen die fertigen Brote mit. Wir haben vor, morgen

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