Jede Dunkle Nacht Hat Ein Helles Ende

Geld der Welt zu kaufen sind. Und sie kommen fast immer von den Mitmenschen.
    Nicht selten verlieren die Menschen das Wesentliche aus dem Blick und sehnen sich am meisten nach dem, was sie am wenigsten brauchen. Denn mehr als alles andere brauchen wir ein Gegenüber, zu dem wir in liebevoller Beziehung stehen. Deshalb stirbt mit dem Tod eines geliebten Menschen immer ein Stück vom eigenen Glück. Darum ist das Sterben mit so großer Traurigkeit verbunden.
    Der Tod hilft uns zu begreifen, was zählt. Das ist schmerzhaft, wirkt aber reinigend. Ein Todesfall kann eine starke Veränderung Ihrer Motive mit sich bringen. Plötzlich sind Ihnen neue Dinge wichtig. Und in diesen Dingen kann für Sie eine glückliche Zukunft liegen. Was macht Sie glücklich? Was ist Ihnen wichtig? Ergründen Sie Ihre Motive: Was hat Sie bisher im Leben angetrieben? Wofür haben Sie gekämpft und sich eingesetzt? Was wollen Sie?
Neue Wege zum Glück
    Vielleicht beginnen Sie sich für etwas Neues zu engagieren. Vielleicht können Sie anderen helfen, die in einer ähnlichen Situation sind wie Sie. Vielleicht entdecken Sie Seiten an sich, die Sie bisher selbst noch nicht gekannt haben.
    In den letzten Jahren wurde viel zum Thema Glück geforscht. Die Wissenschaft wollte feststellen, was genau uns glücklich macht. Wann fühlen wir uns am glücklichsten – einmal abgesehen vom Rauschzustand der akuten Verliebtheit? Was meinen Sie? Laut aktuellem Forschungsstand sind wir dann am glücklichsten, wenn wir mit einer Arbeit beschäftigt sind. Wenn wir uns ganz in eine Aufgabe vertiefen und es uns gelingt, mit unserem Können das Problem zu lösen oder das Pensum zu bewältigen, das ist Glück. Es ist nicht die Partnerschaft, es ist keine Traumreise, es ist weder Sex noch Geld. Es geht um die Arbeit, die wir mit Leidenschaft tun. Etwas, das wir tun können! Welch ein Segen!
     
    »Wer die Befriedigung des Schaffens einmal erfahren hat, für den sind alle anderen Befriedigungen nicht mehr vorhanden.«
    (Anton Tschechow)
     
    Glücklich im »Flow«
    Wenn wir uns in eine Tätigkeit vertiefen und ganz darin aufgehen, kommen wir in den so genannten »Flow«, einen milden Rauschzustand zwischen Über- und Unterforderung! Unsere Begabung verbindet sich mit unserem Handeln. In der Mitte dieses Korridors, möglichst weit weg von der Versagensangst auf der einen Seite und von der Langeweile und Unterforderung auf der anderen, dort fühlen wir uns am glücklichsten, sagt die Psychologie.
Werden Sie tätig
    Anhand dieser zentralen Erkenntnis sollten Sie sich überlegen, welche Tätigkeiten Ihrer Leidenschaft entsprechen und Ihnen Freude machen. Was haben Sie schon einmal ausprobiert, was noch nie getan? Was haben Sie in der Vergangenheit angefangen und dann liegengelassen? Entwickeln Sie eine neue Leidenschaft oder beleben Sie eine alte neu.
    Wofür können Sie sich begeistern? Das können sehr einfache Dinge sein wie das Beobachten von Tieren in der Natur, Spazierengehen zu jeder Jahreszeit, Backen, Kochen, Lesen, Gärtnern, Haustiere, Angeln, Stricken, Sticken, Sammeln, Putzen, Schwimmen, Laufen, Briefeschreiben, Autofahren, Singen, Tanzen, Schreiben, Theaterspielen … und nicht zuletzt Ihr Beruf. Neigen Sie eher zu etwas Beschaulichem oder lieben Sie action? Für alles können Sie eine Leidenschaft entwickeln. Entdecken Sie Ihre Möglichkeiten.
    Sie brauchen sich keineswegs dafür zu schämen, dass Sie Sehnsucht nach Freude und Glück empfinden. Das ist Ihr gutes Recht und sogar Ihre Pflicht. Denn auch Ihr Leben ist ein Geschenk, für das Sie dankbar sein sollten. Es liegt an Ihnen, wie Sie mit diesem Geschenk umgehen und was Sie daraus machen. Hegen und pflegen Sie Ihr Leben. Schöpfen Sie Ihre Gaben und alle Ihre Möglichkeiten aus. Haben Sie kein schlechtes Gewissen! Trotzen Sie dem Unglück und stellen Sie sich ihm entgegen, indem Sie das Leben wieder in Ihre Hände nehmen und es gestalten.
    Anregung: Ihre Lieblingsdinge im Leben
    Schreiben Sie Dinge und Tätigkeiten auf, die Ihnen Spaß machen, die Sie mit Freude erfüllen und Ihnen das Gefühl geben, dass das Leben schön ist. Forschen Sie nicht nur in der Gegenwart, sondern gehen Sie auch möglichst weit in Ihrer Biografie zurück.
Was haben Sie als Kind gern gespielt?
Mit welchen Menschen waren Sie gern zusammen?
In welchen Momenten Ihres Lebens waren Sie besonders glücklich?
Wann haben Sie das letzte Mal herzlich gelacht und worüber?
    Betrachten Sie Ihre Liste und überlegen Sie, was Sie heute tun