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Jede Nacht mit Charlie

Jede Nacht mit Charlie

Titel: Jede Nacht mit Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Auch den Gedanken an Autogrammkarten kannst du streichen. Außerdem werde ich keine kontroversen Themen mehr anschneiden, die mich in Teufels Küche bringen. Ich bin ein netter, ruhiger Kerl, und ich will eine nette, ruhige Sendung. Ist das zu viel verlangt?“
    Ungerührt hielt Allie seinem durchdringenden Blick stand. Was für ein Weichling! „Gibt’s noch was, das ich tun kann, um dir den Weg zur Unbekanntheit zu ebnen?“
    „Ja.“ Als kleine Belohnung für so viel Verständnis hielt Charlie ihr den Karton wieder hin. „Gib mir ein harmloses Thema für morgen Nacht. Irgendwas garantiert Harmloses.“
    Das konnte er gerne haben! Allie spießte ein Stück Fleisch auf. „Stewart bedient sich regelmäßig an der Kaffeemaschine im Pausenraum, ohne die üblichen fünfzig Cents hinzulegen, und dann beschuldigt er die anderen Techniker.“
    Charlie rollte die Augen. „Wirklich faszinierend, aber ich fürchte, dass Tuttles Bürger kein Interesse für eure dilettantischen Bereicherungsmethoden aufbringen werden. Komm schon! Los, Allie, kooperiere! Du bist meine Produzentin, also produziere. Und rutsch rüber. Du beanspruchst das ganze Bett!“ Charlie schob sie ein wenig beiseite und spähte in den Karton. „Oh, da ist noch ein Rest Reis. Vielleicht sollten wir das Zeug auf Teller kippen.“
    „Was immer du wünschst, großer Meister.“
    „Ich wünsche mir ein harmloses Thema für die morgige Sendung.“
    „Okay, wie wär’s mit …“ Allie stützte das Kinn auf seine Schulter und überlegte sich etwas wirklich Einfältiges. „Manchmal moderiert Grady seine Sendung, wenn er total bekifft ist.“
    „Ist mir bereits aufgefallen. Wie höchstwahrscheinlich auch dem Rest der Bevölkerung. Hör auf zu schmollen, und besinn dich auf deine Pflichten!“
    „Okay. Die Straßenbeleuchtung in Eastown funktioniert immer noch nicht.“
    „Allie …“
    Sie fuchtelte abwehrend mit der Gabel. „Du sagtest harmlos.“
    „Harmlos, nicht hirnlos.“ Kurzerhand nahm er ihr den Karton ab. „Belohnung gibt’s erst nach getaner Arbeit. Gib mir ein Thema. Etwas, das meinen Lohnscheck rechtfertigt und Schlagzeilen ausschließt.“
    „Es ist gemein, mir ständig mein Essen vorzuenthalten!“
    „Dann denk schneller.“ Ausgiebig genoss er eine riesige Gabel voll Hähnchen unter ihren sehnsüchtigen Blicken.
    „Essen.“ Unauffällig näherte sie sich mit ihrer Gabel dem Karton. „Erinnerst du dich an all die in Konkurs gegangenen Lebensmittelläden?“
    Der Karton wurde ihrer Reichweite entzogen. „Das ist dein bester Einfall?“
    „Du wolltest Langeweile. Mach einen Nostalgietrip, vergleich damals und heute. Statt persönlichen Ambientes fluoreszierendes Licht und Hausmarken, die wie Hundefutter schmecken . Übrigens frage ich mich, was Sam von chinesischem Essen hält. Glaubst du, irgendwer hat bemerkt, dass wir stündlich Billy Joel spielen?“ Charlie schien völlig in Gedanken versunken. Allie nutzte die Gunst des Augenblicks, entwand ihm das Essen und machte sich über die kläglichen Überreste der Mahlzeit her. „Du bist ein hoffnungsloser Fall! Ich könnte dich zum größten Star im Mitternachtsradio machen, aber nein, du hältst dich lieber bedeckt!“ Mit einem dumpfen Geräusch landete der Karton auf seiner Brust. „Hier. Mir ist der Appetit vergangen.“
    „Dagegen sollten wir schleunigst etwas unternehmen.“ Allie in den Armen, ließ er sich in die Kissen fallen. „Was fangen wir mit dem angebrochenen Abend an?“
    „Du besitzt einen einspurigen Verstand, Tenniel!“ So gut es ging richtete sie sich wieder auf, verschränkte die Arme vor der Brust und bemühte sich um einen Hauch von Würde. „Weißt du, irgendwie verfallen wir hier in einen gewissen Trott.“
    „Kennst du ein anregenderes Vorspiel?“ Herausfordernd bewegte er den Finger über ihre Wirbelsäule. „Ein haarscharf abgewendeter Streit. Zwei großzügige Portionen vom Chinesen. Drei aufregende sexuelle Varianten.“ Charlie zog ihr Nachthemd beiseite und verteilte winzige Küsse auf Schulter und Dekolletee. „Genau meine Art von Trott.“
    Prickelnde Schauer durchrieselten Allie. Schon bald startete er einen neuen Verführungsangriff, nahm eine ihrer schwellenden Brüste in die Hand und umspielte die rosige Knospe, bis sie sich versteifte und aufrichtete. Allie wurde fast schwindelig. Sein Streicheln löste ein so intensives Kribbeln aus, dass sie glaubte, vor Sehnsucht und Wonne zu vergehen. „Ich muss jetzt aufstehen und mir die

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