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Jeden Abend, jeden Morgen - immer!

Jeden Abend, jeden Morgen - immer!

Titel: Jeden Abend, jeden Morgen - immer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Merritt
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hätte.
    Plötzlich war ihm gar nicht mehr zum Lachen. Mit düsterem Gesicht ging er in sein Zimmer und schloss die Tür. Wenn es das nächste Mal an seiner Tür klopfte, überlegte er sich besser, wer davor stehen könnte, bevor er öffnete.
    Unmengen von Menschen bevölkerten Carlys Träume in dieser Nacht – ihr Exmann, ihre Freunde und Jake Banyon. Die Träume verstörten sie, aber der von Jake am meisten. Er trug darin nicht einmal ein Handtuch, er war splitternackt!
    Carly erwachte schweißgebadet und rang nach Luft. Sie sprang aus dem Bett und stürzte ans offene Fenster, um in tiefen Zügen die kühle Nachtluft einzuatmen.
    Ich bin nicht von Jake Banyon fasziniert, sagte sie sich, nein, bin ich nicht! Der erotische Traum war eine Entgleisung. Was ist nur los mit dir?
    “Oh nein”, flüsterte sie, als ihr die Einzelheiten des Traums allzu deutlich in Erinnerung traten. Banyon war stark erregt gewesen und mit einem lasziven Blick auf sie zugekommen, und sie war voll Verlangen und dann …
    Stöhnend schlug sie die Hände vor’s Gesicht. Warum in aller Welt produzierte ihr Gehirn so aufregende Träume von einem Mann, der ihr in Wirklichkeit doch zuwider war?
    Am Morgen zog Carly Jeans und Stiefel an und flocht ihr langes Haar zu einem dicken Zopf. Sie wanderte über den Hof, spähte in Ställe und andere Gebäude und machte sich mit der näheren Umgebung vertraut. Sie entdeckte die Garage mit dem Wagen, den Jake ihr zur Benutzung angeboten hatte, und versuchte sich vorzustellen, dass er ein ganz gewöhnliches Auto fuhr. Es fiel ihr schwer. Ihrem Eindruck nach wäre ein Pick-up oder Jeep mehr sein Stil. Ihr Gefühl sagte ihr, dass seine raue männliche Art nicht aufgesetzt war.
    Er ist so sehr der typische amerikanische Cowboy, wie sie in Filmen und Romanen dargestellt werden, dachte sie sarkastisch, dass er in kein anderes Szenario passt.
    Während sie umherstreifte, war kein Mensch zu sehen, nicht einmal Rancharbeiter. An einem Pferch blieb sie stehen, um eine hübsche Stute zu tätscheln, und überlegte, ob sie ausreiten sollte. Die Stute wirkte lammfromm, sie reagierte auf ihre Stimme und das Streicheln, und ein ausgiebiger Ritt war eine reizvolle Idee, um die nächsten Stunden zu verbringen.
    Doch wo befand sich das Sattelzeug? Auf der Suche nach dem Sattelraum ging Carly zum nächstgelegenen Stall. Auf dem Weg dahin hörte sie plötzlich Musik. Sie horchte auf, konnte zunächst aber nicht ausmachen, woher die Klänge kamen.
    Aha, das Küchenhaus, sagte sie sich dann und machte kehrt, um das Gebäude in Augenschein zu nehmen. Drinnen fand sie einen großen Essraum mit zahlreichen Tischen und Stühlen vor. Sie durchquerte die Kantine und blieb in der Tür zur Küche stehen. Ein älterer Mann in einer weißen Schürze schälte am Waschbecken Kartoffeln.
    “Barney?”
    Er drehte sich um und grinste. “Mrs. Paxton?”
    Mit einem Lächeln ging sie auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen. “Ich kann Ihnen gar nicht beschreiben, wie mein Vater von Ihren Kochkünsten schwärmt.”
    Hastig stellte Barney das Radio leiser, wischte sich die Hände an der Schürze ab und schüttelte ihr kräftig die Hand. “Das hört man gern, Ma’am, wirklich gern. Ihr Dad ist ein großartiger Mann.”
    “Ja, das ist er, Barney, und nennen Sie mich bitte Carly.”
    “Danke, Ma’am, ich werd’s mir merken.”
    Erneut musste Carly lächeln. “Hier riecht es ja himmlisch.”
    “Ich habe ein paar Kuchen im Ofen. Jeder hier weiß, dass Sie schon gestern angekommen sind, aber was haben Sie getan – ganz allein in dem großen, leeren Haus gegessen?”
    “Ja, mir war nicht nach Gesellschaft zumute.”
    “Gut, dann sage ich Ihnen etwas. Immer wenn Sie beim Essen für sich sein wollen, kommen Sie in die Küche, und ich richte Ihnen ein Tablett her, das Sie ins Haus mitnehmen können. Sie brauchen gar nicht durch die Kantine zu gehen, die Küche hat einen eigenen Eingang.”
    “Das ist sehr nett, Barney, vielen Dank. Wahrscheinlich komme ich auf das Angebot zurück.”
    “Jederzeit, Ma’am, jederzeit.”
    “Ich sehe, Sie haben zu tun, Barney. Es war nett, Sie kennenzulernen.”
    “Ganz meinerseits, Ma’am.”
    Im Weggehen fragte Carly noch: “Übrigens, wissen Sie, wie die goldbraune Stute in dem großen Pferch heißt, Barney?”
    “Klar, das ist Goldie. Ein hübsches Tier, nicht wahr?”
    “Ja, sehr. Also, dann will ich nicht weiter stören.” Sie verließ die Küche durch die Hintertür. Barney war ein lieber

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