Jeden Abend, jeden Morgen - immer!
Ernst.”
“Wieso nicht?”
Sie ließ sich in einen Sessel fallen. “Jake, ich weiß doch, wie du über die Ehe denkst. Hat Dad dich dazu überredet?”
“Glaubst du ernstlich, zu so etwas ließe ich mich überreden?”, gab er zurück.
Nachdenklich sah sie ihn an. “Ich weiß, dass es Dad nicht gefallen würde, wenn wir nur zusammenleben. Jake, hast du Angst vor meinem Vater?”
“Vielleicht habe ich den Eindruck erweckt. Aber, nein, ich habe keine Angst vor deinem Dad, ich achte ihn bloß sehr. Und ich hätte nie gedacht, dass er einer Verbindung zwischen dir und mir zustimmen würde. Als ich merkte, dass ich in dich verliebt bin, habe ich dagegen angekämpft – wegen meiner Vergangenheit und weil ich ein Angestellter deines Vaters bin.”
“Oh Jake”, sagte Carly traurig, “und nun meinst du, mich heiraten zu müssen.”
Jake kniete vor ihr nieder. “Ich muss gar nichts. Und du auch nicht, Carly. Wir haben beide einiges durchgemacht, verdienen wir jetzt nicht ein bisschen Glück?” Er nahm ihre Hände. “Liebling, ich habe es mir nie eingestanden, aber jetzt bekenne ich es: Ich möchte alles – Ehe, Familie, ein Heim. Ich will dich, Carly. Ich liebe dich und möchte dich zur Frau haben. Willst du mich heiraten?”
Tränen traten ihr in die Augen. “Ich wäre schon glücklich, nur mit dir zusammenleben zu können, Jake.”
“Wenn es das ist, was du möchtest, soll es mir auch recht sein.” In seinen Augen glitzerte es verdächtig feucht. Er wartete.
“Es … es scheint dir wirklich ernst zu sein”, sagte sie mit erstickter Stimme.
“Carly, ich hatte mir vorgenommen, diese Worte nie mehr auszusprechen, aber ich sage sie zu dir. Würdest du bitte meine Frau werden?”
Zärtlich legte sie die Hände um sein Gesicht und blickte in seine hoffnungsvollen, blauen Augen. “Jake, meinst du, wir werden miteinander glücklich?”
“Ja, mein Liebes, davon bin ich fest überzeugt.” Jake nahm sie in die Arme und drückte sie an sich. “Ich liebe dich. Du bist die große Liebe meines Lebens.”
“Und du meine, liebster Jake”, flüsterte sie und versuchte, nicht in Tränen auszubrechen. “Ja, ich möchte dich heiraten.”
Kurz darauf verließen Carly und Jake Hand in Hand das Haus. Stuart sah sie kommen und ging ihnen entgegen.
Sie machten keine langen Worte. “Wir heiraten”, erklärten sie gleichzeitig.
Stuart lächelte, küsste seine Tochter und schüttelte Jake die Hand. “Das freut mich ungemein.”
“Hey, Jake!”, rief Timothy vom Pferch herüber. “Sieh dir das mal an.”
Alle drei eilten hin. “Was gibt es?”
“Du sagtest doch, der Hengst sei wild. Nun, ich wollte sein Alter abschätzen und habe mir seine Zähne angesehen.” Timothy öffnete das Maul des Pferdes. “Und da habe ich diese Tätowierung an der Lippe gefunden. Er gehört also jemandem. Wir brauchen nur ins amtliche Register der Brandzeichen und Markierungen zu schauen, um den Eigentümer zu finden.”
“Oh nein!”, rief Carly. “Oh Jake, ich hatte mich vom ersten Moment an in ihn verliebt!” Das hörte sich missverständlich an, und sie lächelte ihren Liebsten an. “Oder vielleicht warst du es, in den ich mich auf den ersten Blick verliebt habe.”
Jake warf den Kopf in den Nacken und lachte. “Das war gegenseitig, Schatz.”
Stuart Paxton seufzte erleichtert. Er hatte in seinem Leben viele erfolgreiche Unternehmungen getätigt, aber seine beste Eingebung war es gewesen, Carly auf die Ranch zu schicken.
Eine absolut brillante Idee.
- ENDE -
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