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Jeden Abend, jeden Morgen - immer!

Jeden Abend, jeden Morgen - immer!

Titel: Jeden Abend, jeden Morgen - immer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Merritt
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würde verrückt werden, wenn sie den ganzen Tag im Bett bleiben müsste.
    Wie spät mochte es sein? Sie öffnete die Augen und erstarrte. “Oh Himmel”, flüsterte sie, “ich habe in Jakes Bett geschlafen. Aber … aber dann …”
    Auf einmal wurde ihr heiß. Es war kein Traum gewesen – Jake war spät nach Haus gekommen, hatte sie in seinem Bett vorgefunden und gedacht, sie wolle Sex! Er hatte geglaubt, dass sie auf ihn gewartet habe, weil sie mit ihm schlafen wollte!
    Und natürlich hatte er sich nicht lange bitten lassen. Doch ihr Zorn verflog ein wenig, da sie ja nicht wusste, ob er nicht doch gezögert hatte. Wenn sie ehrlich war, wusste sie gar nichts von den Vorgängen bis auf ein paar unbeschreibliche Erinnerungen an einen Traum, der keiner gewesen war, sondern der wunderbarste Sex ihres bisherigen Lebens.
    “Und er hat gesagt, dass er mich liebt”, flüsterte sie. Aber dann wurde sie unsicher, ob er es wirklich gesagt hatte. Gehörte das vielleicht nur zu ihrem Traum?
    Stöhnend vergrub Carly das Gesicht in Jakes Kopfkissen. Sie nahm seinen Duft wahr und biss sich auf die Unterlippe. Wie konnte eine Frau schlafen, während die aufregendsten erotischen Momente ihres Lebens abliefen? Offenbar hatte sie nicht richtig geschlafen, aber in der Nacht hatte sie das geglaubt.
    Und was hatte Jake sich dabei gedacht? Als sie sich an die Berührungen seiner Hände erinnerte, wurde sie über und über rot, aber nicht vor Scham. Sie wünschte glühend, Jake wäre noch bei ihr und würde alles, was in der Nacht passiert war, wiederholen. Unter solchen Umständen würde sie es tagelang im Bett aushalten.
    “Dummes Ding”, schalt sie sich. “Er hat nur die Situation ausgenutzt. Hat er etwa versucht, mich zu wecken? Hat er gefragt, was ich in seinem Bett mache? Selbstverständlich nicht! Er hat mich einfach genommen. Dazu hatte er kein Recht!”
    Carly drehte sich auf den Rücken und starrte betrübt auf die Zimmerdecke. Doch, er hat das Recht, dachte sie. Überall und jederzeit. Kein anderer Mann darf das, nur Jake. Auch wenn ich letzte Nacht hellwach gewesen wäre, hätte ich nicht Nein gesagt. Er weckt Gefühle in mir, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie gibt. Er lässt mich Liebe empfinden, obwohl ich fest geglaubt habe, nie wieder lieben zu können.
    “Und auf was sind Sie an diesem schönen Tag aus, Mr. Banyon”, murmelte sie, “Sie und Ihre Bande von Pferdekillern?” Hatte er den Hengst gestern Abend noch gefunden? War das herrliche Tier bereits tot?
    Der Glanz des sonnigen Morgens verblasste. Sie musste wissen, was los war, egal, welche Gefühle sie für Jake hegte, und sollte der Hengst tot sein, würde sie das Jake wahrscheinlich nie verzeihen.
    Während Carly umherhumpelte, duschte und sich anzog, schlug das Wetter um. Der strahlende Sonnenschein wich einer schnell heranrückenden Gewitterfront. Die Windgeschwindigkeit nahm zu und die dunklen Wolkentürme kündigten ein typisches Sommergewitter an.
    Zu Pferd sprach Jake in sein Funkgerät. “Hier Jake. Kann mich jemand hören?” Die Reichweite des Funks betrug etwa eine halbe Meile.
    “Hier Joe, Jake. Ich höre dich gut.”
    “Das Unwetter bewegt sich ziemlich schnell, Joe. Ich reite weiter, aber ihr solltet umkehren.”
    “Jake, wir sind nicht aus Zucker.”
    “Das weiß ich. Trotzdem, ich bin gleich im Shell Canyon, und ich glaube, da finde ich den Hengst und die Stuten.”
    “Hast du Spuren gesehen?”
    “Jede Menge. Und der Shell Canyon ist eine Sackgasse, wir können die Stuten leicht einfangen. Allerdings nicht während des Gewitters. Ich will nicht, dass der Hengst in Panik gerät und sich noch mehr verletzt. Heute möchte ich nur nachsehen und dazu brauche ich eure Hilfe nicht. Und macht euch keine Sorgen, wenn ich bis zum Abend nicht zurück bin. Ich habe einen Schlafsack und genügend Proviant dabei. Im Shell Canyon gibt es viele Höhlen, da wird der Regen mich schon nicht wegspülen. Sag den anderen Bescheid, Joe, und reitet nach Haus. Das ist ein Befehl.”
    “Schön, du bist der Boss, Jake. Aber ich würde wirklich gern mit dir den Canyon untersuchen.”
    “Danke, Joe, aber mir ist wohler, wenn ihr im Trockenen seid. Wenn ich bis morgen um zehn nicht zurück bin, kommst du mit ein paar Männern zum Canyon. Dann fangen wir die Herde ein. Over.”
    “Over”, wiederholte Joe.
    Jake ritt auf weichem Grund, und die Hufspuren waren leicht zu verfolgen. Doch er konnte sich nicht so recht freuen, denn er entdeckte hin und

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