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Jeden Tag ein Happy End

Jeden Tag ein Happy End

Titel: Jeden Tag ein Happy End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Devan Sipher
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hatte.
    »Machen Sie Witze?« Sie sah mich amüsiert an. »Seiner Meinung nach war es das Mindeste, dass ich nach dem ganzen Durcheinander endlich einem Date zustimme.« Fand ich logisch.
    »Und ich habe lange und gründlich darüber nachgedacht«, sagte sie.
    Er hat dich doch nur um ein mickriges Date gebeten, nicht um eine Bankenrettung , hätte ich fast gerufen. Was gab es denn da lange zu überlegen?
    »Ich habe die Vor- und Nachteile abgewogen. Bin ich schon wieder bereit, mich mit jemandem zu verabreden? Oder eher nicht? Sollte ich lieber noch kurz eine Diät machen? Mein Gehirn spielt manchmal verrückt. Ich gehe im Kopf immer alle möglichen Folgen und Konsequenzen durch. Abends vor dem Einschlafen sagt er oft zu mir: ›Ich kann deine Gedanken hören. Die sind ganz schön laut.‹«
    Okay, sie war also ein bisschen neurotisch, so Zooey-Deschanel-mäßig, das hatten wir jetzt alle verstanden. Aber was hatte sie denn nun überzeugt? Das war es, was mich wirklich interessierte. Sie hatte dieses winzige, ausschlaggebende Detail einfach übergangen. »Warum haben Sie sich doch noch für ein Date mit ihm entschieden?«
    »Das habe ich gar nicht«, sagte sie. »Eines Tages ist er einfach in der Mittagspause bei mir im Büro aufgetaucht. Mit einer weißen Calla, einer Flasche Moët und ein paar Köstlichkeiten von ›Nobu‹. Wir haben ein Picknick im Konferenzraum gemacht. Bei Snacks von ›Nobu‹ kannman einfach nicht Nein sagen.« Am Ende lief es also nur auf teures Sushi und Champagner hinaus? Das hatte Mike bestimmt zweihundert Dollar gekostet. Ich konnte mir so etwas nicht leisten. Zumindest nicht beim ersten Date. Und bei ihm war es ja nicht mal ein erstes Date, es war nur ein Pitch.
    »Aber Sie müssen ihm doch wenigstens ein kleines bisschen Hoffnungen gemacht haben, oder?«, fragte ich völlig entgeistert. Das war hier alles Neuland für mich, und ich kam nicht ganz mit.
    »Na ja, zumindest habe ich ihm nicht keine Hoffnungen gemacht«, antwortete sie. Und den Unterschied sollte er erkennen? Und ich erst! »Es war ja nicht so, dass ich mich nicht mit ihm unterhalten hätte. Gleich am ersten Tag, als er da plötzlich an der U-Bahn-Station stand, da haben wir uns über ›Harold & Kumar‹ unterhalten. Ich erinnere mich noch, ich hab ihn albern genannt und er mich einen Film-Snob. Was überhaupt nicht stimmt, mein Lieblingsfilm ist nämlich ›Shrek‹. Was ich ihm auch gesagt habe. Und dann hat er auf einmal angefangen, wie ein Verrückter herumzuhüpfen, und meinte, das wäre auch sein Lieblingsfilm. Ja, genau, dachte ich mir. Aber dann hat er mir seine Shrek-Armbanduhr gezeigt. Wer trägt denn bitte schön eine Shrek-Uhr?« Keiner, den ich kannte. Andererseits würde aber auch niemand in meinem Bekanntenkreis einer Frau weiter hinterherlaufen, die ihn immer wieder abblitzen ließ.
    »Er war so selbstbewusst, und so sicher, dass ich die Richtige für ihn bin«, sagte Amy nachdenklich. »Es ist, als hätte Mike mich gefunden, obwohl mir gar nicht bewusst war, dass ich mich verlaufen hatte.«

Feuern, zielen, fertigmachen
    I ch muss unbedingt Melinda finden«, sagte ich zu Gary. Ich hatte ihn auf dem Rückweg von »Starbucks« angerufen.
    »Du musst mal wieder flachgelegt werden«, berichtigte er mich. »Und um genau zu sein, solltest du dich dabei auf real existierende Frauen konzentrieren.«
    Ich hatte ihn eigentlich angerufen, um zu fragen, ob es Neuigkeiten von Bernie gab, aber Gary beschäftigte sich viel lieber mit der Analyse meines Liebeslebens. Beziehungsweise dessen Nichtvorhandensein.
    »Du musst neue Leute kennenlernen«, erklärte er mir. »Hast du schon mal über einen Kurs nachgedacht?«
    »Einen Dating-Kurs?«
    »Nein«, stöhnte er, »so was wie eine Weinverkostung zum Beispiel, wo du jemanden kennenlernen kannst.«
    »Ich habe doch jemanden kennengelernt«, sagte ich, »Melinda.« Ich kam nur nicht so richtig voran bei meinem Versuch, sie wiederzufinden. Ich hatte den Lonely Planet angerufen, aber wie erwartet gaben die weder Personalnoch persönliche Informationen heraus.
    »Du wirst diese Frau nie wiedersehen.«
    »Vielen Dank für deine Mut machenden Worte!« Ich überquerte die Waverly Street und kam am Kunstgebäude der N. Y. U. vorbei. Mir fiel ein, dass Melinda erzählthatte, sie würde hier ihren Master machen. Und ich hatte noch eine halbe Stunde bis zu meinem nächsten Interviewtermin. Wenn ich später ein Taxi nahm, vielleicht sogar fünfundvierzig Minuten.
    »›Warum, glauben

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