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Jeder Kuss ein Treffer

Jeder Kuss ein Treffer

Titel: Jeder Kuss ein Treffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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reingekommen sein und ihn getötet haben. Ich muss nur herausfinden, wer das war.« Sie nieste erneut.
Klong, klong, klong.
    Peaches nahm mehrere Schritte Anlauf, sprang gegen den Schrank und fiel zu Boden. Die Zunge hing ihr heraus.
    Destiny sackte die Kinnlade herunter.
    Annie warf einen Blick auf die Katze und sah dann wieder aus dem Fenster.
    »Die tut nur so.«
    Es war später Nachmittag, als Annie sich die erste Pause gönnte. Sie schenkte sich ein Glas Eistee ein und beschloss, es im Sonnenzimmer zu trinken. Lächelnd ging sie durchs Haus. Theenie hatte die Antiquitäten poliert, bis sie wie Münzen funkelten, Destiny war mit einem Wischmopp über die Holzböden gegangen und hatte die Teppiche gesaugt. Die Tische im Ballsaal waren mit frischem weißen Leinen gedeckt und perfekt dekoriert, dank Lovelle. Annie hätte nicht gewusst, wie sie es ohne die Hilfe der anderen schaffen sollte; den ganzen Tag hatte sie die Vorspeisen vorbereitet, hatte traditionelle Hochzeitsplätzchen und die verschiedenen Böden für den Kuchen gebacken, den sie später mit Zuckerguss überziehen und dekorieren wollte. Salatplatten, Spargel, gefüllte Kirschtomaten, Champagner und Wein standen im restaurantgroßen Kühlschrank hinten in der Vorratskammer. Annie hatte das Essen schon so weit wie möglich vorbereiten wollen, damit sie sich am nächsten Tag auf das Hauptgericht konzentrieren konnte. Die beiden Frauen, die ihr bei größeren Anlässen oft halfen, würden eine Stunde vor dem Servieren des Essens eintreffen, so dass Annie sich um die Kleinigkeiten in letzter Minute würde kümmern können.
    Alles war unter Kontrolle.
    Nun gut. Innerlich zitterte sie, seit Wes mit dem Verlobungsring und den neuesten Nachrichten über Charles‘ Tod gekommen war.
    Wes fehlte ihr. Im Bett war es in der letzten Nacht sehr einsam gewesen ohne ihn. Annie sehnte sich danach, seine Arme um sich zu fühlen, weil er ihr das Gefühl gab, beschützt und umsorgt zu sein. Erst jetzt war ihr aufgegangen, dass sie dieses Gefühl fast ihr ganzes Leben lang vermisst hatte. Ihr fehlte sein Lächeln, das Zwinkern in seinen Augen, dem sie ansah, dass er das Leben nicht allzu ernst nahm. Ihr fehlten seine zärtlichen Blicke und Küsse, sein Geruch und sein Geschmack.
    Und sie bereute, ihn am Morgen fortgeschickt zu haben, anstatt zuzugeben, dass sie sich innerhalb von zwei Wochen auch in ihn verliebt hatte, wie auch immer das geschehen war.
    »Annie?«
    Beim Klang von Theenies Stimme zuckte sie zusammen. »Ich habe dich gar nicht gehört«, sagte sie. »Ist alles in Ordnung?«
    »Ja. Ich versuche nur, nichts zu vergessen, was ich bis morgen noch erledigen muss. Im Moment mache ich eine kleine Pause.«
    Theenie ging mit ihr zur Sonnenveranda, dort setzten sie sich hin. »Du denkst an Wes.«
    »Er hat mich getäuscht.«
    »Er hatte einen Auftrag. Sobald er von deiner Unschuld überzeugt war, hat er den Auftrag zurückgegeben.«
    »Wahrscheinlich ist er völlig falsch für mich, Theenie.«
    »Das habe ich am Anfang auch gedacht, aber inzwischen habe ich meine Meinung geändert. Er liebt dich, Annie. Er ist ehrlich. Lovelle findet das auch.«
    »Es geht nur alles so schnell.«
    Theenie tätschelte ihr die Hand. »Man kann Abendessen, Mittagessen und Hochzeiten planen, aber die Liebe kann man nicht in einen Zeitrahmen pressen.« Dann runzelte sie die Stirn. »Wo ist eigentlich dein Verlobungsring?«
    »Hä?« Annie schaute auf ihre Hand. »Ach, du Scheiße! Der ist weg!«
    »Also, erst mal beruhigen sich jetzt alle«, sagte Destiny eine Stunde später, nachdem die vier gemeinsam jeden Winkel des Hauses nach dem Ring abgesucht hatten.
    »Mich beruhigen«, heulte Annie. »Was soll ich Wes denn sagen?«
    »Irgendwo muss der Ring doch sein«, sagte Lovelle. »Der ist ja nicht einfach davonspaziert.«
    »Annie, denk mal nach«, sagte Theenie. »Wann hast du ihn zum letzten Mal gesehen?«
    »Ich weiß, dass ich ihn mehrmals betrachtet habe, nachdem ich ihn aufgesetzt hatte«, erklärte sie. »Aber dann hatte ich keine Zeit mehr. Was ist, wenn er mir runtergerutscht und in die Spüle gefallen ist?«
    »So was habe ich schon gehört«, sagte Destiny. »Ist Erdle auch für Klempnerarbeiten zuständig?«
    Annie nickte. »Er repariert hier so gut wie alles. Wenn er denn mal dazu kommt«, fügte sie hinzu.
    »Sein Auto steht in der Auffahrt«, sagte Lovelle. »Ich gehe ihn holen.«
    »Gib mir mal das Kästchen, wo der Ring drin war«, forderte Destiny sie auf.
    »Ich nehme es mit

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