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Jeder Kuss ein Treffer

Jeder Kuss ein Treffer

Titel: Jeder Kuss ein Treffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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einen Verlobungsring geschenkt. Aber sie hat ihn verloren. Und jetzt hat Erdle ihn, glaube ich, gerade verschluckt.«
    »Warum macht er denn so was Dummes?«, wollte Vera wissen.
    »Das war nicht meine Schuld«, sagte Erdle. Er versuchte, wieder zu Atem zu kommen und sich aus Annies Griff zu befreien. »Der Ring war im Keks.«
    »Du hast dich mit Wes verlobt?«, fragte Jamie, sichtlich bestürzt.
    Theenie und Lovelle gelang es, Erdle aus Annies Griff zu befreien. »Hör jetzt sofort auf damit!«, befahl ihr Theenie. »Denk an deine Konfliktbewältigung!«
    »Er hat meinen Ring verschluckt!«
    »Das ist nicht seine Schuld«, sagte Theenie. »Der Ring ist dir wahrscheinlich vom Finger gerutscht, als du den Plätzchenteig gemacht hast.«
    »Warum hast du mir nicht erzählt, dass du dich mit Wes verlobt hast?«, wollte Jamie wissen.
    Flohsack flitzte durch die Küche und raste die Treppe hinauf. Peaches verfolgte ihn fauchend und knurrend.
    »Das ist noch nicht offiziell«, sagte Annie. »Ich denke immer noch darüber nach.« Oben fiel etwas hin, aber niemand achtete darauf.
    Erdle stürzte auf die Hintertür zu, aber Annie war schneller und verstellte ihm den Weg. »Oh, nein, nichts da! Ich bringe dich jetzt ins Krankenhaus und lasse dir den Magen auspumpen!«
    Jegliche Farbe wich aus Erdles Gesicht. Er sah Lovelle an. »Haben Sie vielleicht auch Wodka für den Rest vom Orangensaft?«
    Plötzlich ertönte ein schriller, ohrenbetäubender Pfiff. Alle hielten inne, um zu sehen, woher er gekommen war. Vera nahm die Pfeife aus dem Mund. »Gut, ich habe jetzt so gut wie alles gehört, was ich wissen muss«, sagte sie. »Jetzt seid ihr mal leise und tut, was ich euch sage.« Sie zeigte auf Erdle.
    »Hinsetzen!«
    »Ja, Ma‘am.« Er zog den nächsten Stuhl hervor und nahm Platz.
    Vera schaute zu Jamie hinüber. »Fang diese beiden verrückten Viecher ein und mach irgendwas mit denen, sonst rufe ich das Tierheim und lasse sie abholen. Dann hast du keinen Blumenhund auf deiner Hochzeit.«
    Jamie nickte und lief nach oben. Sie rief nach Flohsack.
    »Gut«, sagte Vera. »So, wie ich es sehe, gibt es nur zwei Möglichkeiten, an den Ring zu kommen, aber dem armen Mann den Magen auspumpen zu lassen erscheint mir doch etwas übertrieben, deshalb versuchen wir es auf dem anderen Wege, wenn ihr versteht, was ich meine.«
    Theenie nickte. »Warum ist mir das nicht selbst eingefallen? Ich hab doch genau das Richtige dafür.« Sie eilte die Treppe mit der Behändigkeit und der Geschwindigkeit einer nur halb so alten Frau hinauf.
    »Könnte mir mal jemand verraten, was hier läuft?«, fragte Erdle.
    »Das erfahren Sie noch früh genug«, beschied ihm Vera.
    Theenie kehrte zurück, ein wenig außer Atem. Sie hatte eine große Flasche dabei. »Hiermit müsste es gehen«, stieß sie hervor.
    Annie trat näher heran. »Was ist denn das?«
    »Rizinusöl. Meine Mutter hat uns immer gezwungen, es zu trinken, wenn wir, nun ja,
Verstopfung
hatten. Wenn Erdle es trinkt, bekommst du deinen Ring unter Garantie zurück, auch wenn es ein paar Stunden dauert. Aber er muss die ganze Flasche trinken, damit wir auf Nummer sicher gehen.«
    »Die ganze Flasche?«, fragte Annie.
    »Das macht ihm nichts«, sagte Theenie. »Vor bestimmten Untersuchungen haben die Ärzte den Leuten früher ständig dieses Öl gegeben.«
    »Die ganze Flasche?«, wiederholte Annie. »Ja.« Theenie schraubte sie auf.
    »Oh, nein! Nichts da!«, rief Erdle und sprang hoch. »Wenn ihr glaubt, dass ich dieses eklige Zeug trinke, dann seid ihr schief gewickelt.«
    Annie stützte die Hände in die Hüften. »Du wirst das trinken, und wenn ich es dir persönlich einflößen muss.«
    »Auf gar keinen Fall«, sagte er und steuerte auf die Tür zu.
    »Lass mich mal machen«, sagte Vera, zog ihre Smith & Wesson .38 aus der Handtasche und richtete sie auf Erdle. »Vielleicht überlegt er es sich doch noch anders.«
    Alle erstarrten, inklusive Erdle. »Hören Sie, sind Sie verrückt? Legen Sie das Ding hin, bevor noch jemand verletzt wird.«
    »Leg die Pistole hin, Vera«, sagte Jamie von der untersten Treppenstufe. Die fauchende Peaches hielt sie mit gestrecktem Arm von sich, um nicht gekratzt zu werden. »Hast du vergessen, was du mitgemacht hast, als du das letzte Mal jemanden erschossen hast?«
    Erdle schluckte und sah zu Jamie hinüber. »Soll das heißen, dies wäre nicht mal ihr erster Mord?«, fragte er mit sich überschlagender Stimme.
    »Ich habe seit Monaten auf niemanden mehr

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