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Jeder Kuss ein Treffer

Jeder Kuss ein Treffer

Titel: Jeder Kuss ein Treffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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kurz nach ihm. Wes kniete sich daneben und schaute hinein. Er erstarrte. »Heiliger Bimbam!«
    Max tat es ihm nach. »Kann man wohl sagen.«
    Wes sah zu Danny hinüber. »Halten Sie die Frauen fern!«
    Danny drehte sich zu den Frauen um. »Bleibt da stehen, wo ihr seid, ja?« Theenie und Lovelle hielten sofort inne, die anderen liefen weiter.
    »Was ist denn da?«, fragte Annie.
    Jamie blinzelte mehrmals und versuchte zu begreifen, was da vor ihr lag.
    »Sind das Knochen?«, fragte sie.
    »Das ist ein Skelett«, erklärte Max.
    Annie verdrehte die Augen. »Herrje, das ist der Hund von meiner Oma. Erdle musste ihn damals hinter der Remise begraben. Das hatte ich ganz vergessen.«
    Wes schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Annie, aber das ist kein Hundeskelett. Das stammt von einem Menschen.«
    »Oh, ich kann nicht hinsehen«, sagte Theenie und entfernte sich rückwärts. Dann lief sie zum Haus zurück. Lovelle folgte ihr.
    Ungläubig starrte Annie Wes an. »Das ist doch lächerlich!«
    »Er hat recht, Annie«, sagte Max.
    »Sieht mir auch nach einem Menschen aus«, behauptete Jamie. Destiny stimmte ihr zu.
    Annie trat näher heran. »Oh, Scheiße, bei mir im Garten liegt ein Toter! Ach, du Scheiße. Ach, du Scheiße!«
    »Da ist irgendein Stoff«, verkündete Max.
    Wes nickte und sah sich über die Schulter um. »Hören Sie, es handelt sich hier wahrscheinlich um einen Tatort, es wäre also besser, wenn wir ihn nicht kontaminieren.« Er bemerkte nicht Max‘ verwunderten Blick. »Ich wäre allen dankbar, wenn Sie zurücktreten würden.«
    Danny überzeugte die Frauen, Abstand zu halten.
    »Als ob ich noch nie einen Toten gesehen hätte«, sagte Destiny zu ihm. »Die verfolgen mich, wo ich gehe und stehe.«
    Schweigend untersuchten Max und Wes den Fundort. »Sieht so aus, als ob der Stoff mal gelb war«, bemerkte Max. »Aber das ist schwer zu sagen.«
    »Auf dem Material ist ein Etikett«, stellte Wes fest.
    Max suchte einen Stock. »Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.« Destiny stand daneben, einen wissenden Ausdruck im Gesicht.
    »Vorsichtig!«, flüsterte Wes. »Da könnten Haare oder Fasern dran sein!«
    »Hört sich an, als wüssten Sie, wovon Sie reden«, bemerkte Max und hob mit äußerster Vorsicht einen Teil des Stoffes hoch.
    »Ich sehe viel fern. Genug, um zu wissen, dass wir das hier eigentlich nicht tun dürfen. In Ordnung, halten Sie es so, dann versuche ich es zu lesen.« Wes beugte sich vor. »Sieht wie ein C und ein F aus.«
    »Habt ihr etwas gefunden?«, rief Jamie von hinten.
    »Ein Stück gelben Stoff«, erwiderte Max. »Könnte von einem Hemd oder einer Jacke stammen. Hat die Initialen CE«
    Annie und Jamie schauten sich mit weit aufgerissenen Augen ungläubig an.
    »Nein!«, rief Annie. »Das kann nicht sein!« Sie schüttelte den Kopf. »Das ist unmöglich. Das kann einfach nicht sein!«
    »Annie …« Jamie trat zu ihr und wollte den Arm um sie legen.
    »Nein!«, schrie Annie und stieß sie fort.
    »Was ist denn los?« Wes sprang auf die Füße und kam zur schreienden Annie herüber. Er schüttelte sie. »Was ist, Annie?«
    Sie öffnete den Mund und wollte etwas sagen, doch es kam nichts heraus. Ihre Augen wurden glasig.
    »Lassen Sie sie los, Wes!«, befahl Jamie.
    Wes schaute verdutzt drein, gehorchte aber.
    »Das war mal eine Jacke«, erklärte Jamie. »Ich war dabei, als Annie sie gekauft hat. CF steht für Charles Fortenberry.«
    »Mein Mann«, brachte Annie hervor. Sie verdrehte die Augen, dann wurde alles schwarz.
    Wes fing sie auf.

VIER
    Akribisch untersuchte Polizeichef Lamar Tevis das flache Grab und verrenkte dabei den Kopf nach links und rechts, als könne er dadurch besser sehen. Ein Polizeibeamter machte Fotos, ein anderer sperrte den Tatort mit gelbem Plastikband ab.
    Schließlich erhob sich Lamar und bürstete den Schmutz von den Knien seiner khakifarbenen Uniform. »Das ist auf jeden Fall eine Leiche«, sagte er. »Ich bin kein Fachmann in diesen Fragen, deshalb weiß ich nicht, wie lange sie da schon liegt. Dafür brauchen wir einen von diesen forensischen Heinis, wie heißen die noch gleich? Vielleicht gibt es einen an der Medizinischen Universität in Charleston, aber ich kann nicht sagen, wie lange es dauert, bis die sich darum kümmern können.«
    Wes hatte sich bereits vorgestellt. Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass Sie einen forensischen Anthropologen brauchen« , sagte er. Lamar hob die Augenbrauen. »Wenigstens nicht fürs Erste«, fügte

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