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Jeder Kuss ein Treffer

Jeder Kuss ein Treffer

Titel: Jeder Kuss ein Treffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Ihres Mannes ist.«
    »Ja, das stimmt.«
    Lamar machte ein bedauerndes Gesicht. »Nun, in dem Fall möchte ich Ihnen mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Das ist bestimmt nicht leicht für Sie.« Er hielt kurz inne. »Vielleicht können wir noch einmal durchgehen, was an dem Tag geschah, als Mr. Fortenberry verschwand. Falls es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Ich weiß nicht, was ich da noch erzählen soll«, erwiderte Annie. »Das sind wir schon alles durchgegangen, als meine Schwiegermutter Charles vor drei Jahren vermisst meldete.«
    »Manchmal fällt einem später noch etwas ein, das hilfreich sein könnte«, sagte Lamar. »Ich hatte noch keine Möglichkeit, einen Blick in die Akte zu werfen, und ich will sichergehen, dass wir nichts unberücksichtigt lassen. Könnten Sie mir noch einmal schildern, wann Sie ihn zum letzten Mal gesehen haben?«
    Annie nannte Lamar den genauen Zeitpunkt. »Das war so um sechs Uhr abends«, sagte sie. »Wir sprachen nur kurz miteinander, weil ich Vorbereitungen traf, um zu meiner Mutter nach Atlanta zu fahren. Sie hatte Grippe, daraus wurde dann eine Lungenentzündung. Ich bin eine Woche lang bei ihr geblieben.«
    »Hat sich Ihr Mann irgendwie anders verhalten als sonst? Wirkte er möglicherweise besorgt oder so?«
    »Nicht dass ich wüsste, aber ich habe mir damals eigentlich mehr Sorgen um meine Mutter gemacht und deshalb nicht so auf ihn geachtet.«
    Lamar nickte und notierte sich etwas. »Können Sie sich vorstellen, dass es jemanden gibt, der Ihren Mann so sehr hasste, dass er ihn umbringen wollte?«
    Eine Träne lief Annies Wange hinunter. Sie schüttelte den Kopf. »Ich kenne niemanden, der einen anderen Menschen umbringen würde.«
    »In den meisten Fällen kennt das Opfer seinen Mörder.« Lamar hielt inne. »Ich bin besser ehrlich zu Ihnen, Annie. Normalerweise ist der Ehepartner die erste Person, die wir unter die Lupe nehmen.«
    Annie konnte nicht glauben, was sie da hörte. »Soll das heißen, ich bin verdächtig?«
    »Jetzt reicht es aber, Lamar!«, erboste sich Destiny und trat näher, die juwelenberingte Hand in die vorgeschobene Hüfte gestemmt. »Zufällig kenne ich mich ein wenig mit dem Gesetz aus, und wenn Sie Annie des Mordes bezichtigen …« Sie hielt inne und schaute Annie an. »Du darfst nichts mehr sagen und musst dir einen Anwalt besorgen.«
    »Ich bezichtige Annie überhaupt keiner Tat«, widersprach Lamar. Sein Blick verirrte sich in Destinys tief ausgeschnittene Bluse. »Aber wenn es dazu kommen sollte, werde ich ihr selbstverständlich die Rechte verlesen. Zufällig kenne ich mich auch ein klein wenig mit dem Gesetz aus.«
    »Ich beantworte alle Fragen«, sagte Annie. »Ich wäre Ihnen nur dankbar, wenn Sie dieses gelbe Absperrband so schnell wie möglich entfernen könnten. Ich habe hier bald eine wichtige Hochzeit.«
    »Oh-oh.« Lamar hob die Augenbraue und notierte sich etwas in seinem Büchlein. »Das sieht aber schlecht für Sie aus.«
    »Das ist nicht
meine
Hochzeit«, erklärte Annie und fragte sich, wieso Lamar manchmal so schwer von Begriff war. Auch Destiny schüttelte den Kopf.
    »Annie mag überhaupt keine Männer«, sagte Theenie. »Den letzten, der vor der Tür stand, hätte sie beinahe umgebracht.«
    »Oh-oh«, machte Lamar erneut.
    »Das war ein Versehen«, sagte Annie und warf Theenie einen Blick zu, der sie mahnte, endlich den Mund zu halten. Theenie lächelte dümmlich. Annie schilderte, was bei Wes‘ Ankunft geschehen war. »Jetzt weiß es Gott und die Welt«, schloss sie.
    Lamar schaute nachdenklich drein. »Ich weiß, dass Erdle trinkt«, sagte er. »Haben Sie schon mal erlebt, dass er aggressiv wurde?«
    Annie schüttelte den Kopf. »Nein. Außerdem war er damals gar nicht hier. Ein alter Armeekamerad aus Mississippi hatte in jener Woche eine Ferienwohnung in Hilton Head gemietet und Erdle eingeladen, bei ihm Urlaub zu machen. Der Typ hat für Erdle sogar eine eidesstattliche Erklärung abgegeben.«
    »War sonst noch jemand im Haus? Gäste?«, fragte Lamar.
    »Das war noch zu der Zeit, bevor ich das Haus in ein Bed & Breakfast umbaute. Während ich bei meiner Mutter war, schaute Doc nach Peaches, damit sie genug zu fressen hatte. Ich wusste, dass Charles sich nicht um die Katze kümmern würde; er hasste sie. Aber Doc meinte, es würde ihm nichts ausmachen, vorbeizukommen. Nur am ersten Tag brauchte er es bestimmt nicht, weil ich immer so viel in den Napf tun würde.«
    »Ja, ich habe Doc damals vernommen«, sagte Lamar. »Er

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