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Jedes Kind kann richtig essen

Jedes Kind kann richtig essen

Titel: Jedes Kind kann richtig essen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer , Hartmut Morgenroth
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verpflichten Sie sich schriftlich, Ihren Part der Spielregel einzuhalten: »Hiermit verpflichte ich mich, dass ich mein Kind (Name) selbst bestimmen lasse, wie viel es von jeder Mahlzeit essen möchte.« Das Ganze wird versehen mit Ort, Datum und Unterschrift.
    Achten Sie beim Umsetzen der Spielregel immer darauf, dass Sie nur Obst, Gemüse und Getreide, Nudeln und Kartoffeln zum unbegrenzten Genuss auf den Tisch stellen, während Sie Fleisch, Wurst, Käse, Fettes und Süßes portionieren sollten.
    Wenn Ihr Kind spürt, dass Sie es mit der Einhaltung der Spielregel wirklich ernst meinen – gerade wenn es Ihnen offensichtlich nicht ganz leicht fällt – , wird es auch seinen Teil besser akzeptieren. Es wird eher bereit sein, Ihre Auswahl, Ihre Zeiten und Ihre Regeln anzunehmen. Wenn Sie nicht »mogeln«, wird Ihr Kind es wahrscheinlich auch nicht tun.
→ Richtiges Essen für Schulkinder
    Haben Sie das Gefühl, dass Sie mit Ihrem Kind noch mitten in der Stressphase sind? Alles, was im vorigen Abschnitt über Kindergartenkinder gesagt wurde, gilt auch für Schulkinder.
    Etwas Neues kommt nun hinzu: Der Einfluss von außen wird größer. Ihr Kind will nun essen und trinken, was es von anderen oder aus dem Werbefernsehen kennt. Es kann sich von seinem Taschengeld selbst Süßigkeiten oder Kartoffelchips oder Cola kaufen.
    Im Folgenden fassen wir die wichtigsten Regeln für richtiges Essen bei Schulkindern zusammen.
    Wie wird gegessen?
Behalten Sie die gemeinsamen Mahlzeiten am Tisch unbedingt bei. Bieten Sie Ihrem Kind kein Essen auf die Hand an – und vor allem nicht vor dem Fernseher.
Lassen Sie Ihr Kind mithelfen beim Kochen und beim Zubereiten von »Snacks«. Der Obstsalat schmeckt ihm doppelt so gut, wenn es die Zutaten selbst klein schneiden durfte.
Wenn Ihr Kind nichts essen möchte, fordern Sie es auf, sich mit an den Tisch zu setzen und Ihnen Gesellschaft zu leisten. Eine Viertelstunde ist für ein Schulkind zumutbar.
Sie sorgen für eine angenehme Atmosphäre beim Essen mit Ihrem Kind. »Meckern« über die Menge oder Auswahl seines Essens – aber auch über andere Themen wie etwa sein Verhalten oder seine Leistungen in der Schule – ist für Sie tabu.
Verhängen Sie eine Auszeit von ein paar Minuten, wenn Ihr Kind sich am Tisch total danebenbenimmt.
    Was wird angeboten?
Kochen Sie nicht nur für Ihr Kind, sondern auch für sich selbst. Für Gelassenheit und gute Stimmung können Sie nur sorgen, wenn Ihnen das Essen auch selbst richtig gut schmeckt.
Gehen Sie bei den Snacks auch auf die Wünsche Ihres Kindes ein. Kaufen Sie gezielt dafür ein. Legen Sie keinen Vorrat an Süßigkeiten oder Chips an. Freier Zugang zu diesen Speisen ist für die meisten Kinder – und für viele Erwachsene – eine zu große Versuchung.
Ihr Kind wird sich von seinem Taschengeld ab und zu Süßigkeiten kaufen. Wenn Sie es verbieten, wird es das heimlich tun. Wenn es Vertrauen zu Ihnen hat und Sie um Erlaubnis fragt, sagen Sie einfach: »Es ist dein Geld. Ich würde mich freuen, wenn du zum Essen wieder Hunger hast.«
Süße Getränke wie Cola oder Limo können Sie Ihrem Kind nicht mehr völlig vorenthalten. Sie können sie aber auf bestimmte Gelegenheiten beschränken, zum Beispiel auf Restaurantbesuche, Ferien und Feiern.
Manche Kinder sind auch im Schulalter noch sehr »pingelige« Esser. Sie haben einen besonders empfindlichen Geschmack und sind äußerst wählerisch. Hier ist eine gewisse Toleranz angebracht. Erlauben Sie ihm, aus Ihrem Angebot etwas »herauszupicken« – und nehmen Sie es in Schutz, wenn es woanders isst. Dafür können Sie von ihm höfliche Ablehnung von Speisen statt taktlosem Mäkeln verlangen.
    Erst ab dem Schulalter zeigt sich bei einer wachsenden Anzahl von Kindern das häufigste Ernährungsproblem unserer Gesellschaft: Übergewicht. Alles, was Sie bisher in diesem Buch gelesen haben, hilft zur Vorbeugung gegen Übergewicht. Im folgenden Kapitel widmen wir diesem Thema einen eigenen Abschnitt (ab > ).
    DAS WICHTIGSTE AUF EINEN BLICK
    → Vieles klappt schon
    Bei Ihrem Schulkind sind die Weichen für richtiges Essen schon gestellt. Die Ernährungspyramide und die Spielregel für richtiges Essen können Sie Ihrem Kind nun erklären. Es ist auch jetzt noch nicht zu spät, Regeln für richtiges Essen einzuführen.

Besondere Probleme
    In diesem Kapitel erfahren Sie …
    → wie wichtig unsere Spielregel auch beim Thema Übergewicht ist
    → wie wichtig unsere Spielregel zur Vorbeugung gegen schwere

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