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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Frau, »ketten Sie ihn an die Säule. Mir wird schon nichts passieren. Ich verspreche Ihnen, mich vor seinen Reißzähnen in acht zu nehmen.«
    Er hörte, wie die Sturmtruppler mit polternden Schritten den Raum verließen. Sein Geist funktionierte schon längst wieder, während sein Körper noch immer nicht reagierte. Er erinnerte sich nur bruchstückhaft an das Verhör. Was hatte er Admiral Daala verraten? Sein Herz begann zu hämmern. Hatte er wichtige Geheimnisse preisgegeben? Kannte er überhaupt irgendwelche wichtigen Geheimnisse?
    Er war sich ziemlich sicher, daß er sie in groben Umrissen über den Fall des Imperiums und den Aufstieg der Neuen Republik informiert hatte – aber das konnte keinen Schaden anrichten und vielleicht sogar Gutes bewirken. Wenn Daala wußte, daß sie keine Chance hatte, würde sie womöglich aufgeben. Und wenn Banthas fliegen könnten…
    Endlich öffneten sich flatternd seine Augen. Unter dem blendenden Licht zuckte er zusammen, doch langsam gewöhnte er sich an die Helligkeit. Er befand sich in einem großen Raum, einer Art Labor oder Analysezentrum, nicht in seiner Arrestzelle an Bord der Gorgo. Gesang und Flötenmusik waren zu hören.
    Als Han den Kopf drehte, entdeckte er eine gertenschlanke Nichtmenschenfrau, die vor einem Gerät stand, das wie eine Mischung aus elektronischer Orgel und Datenterminal aussah. Er hatte gehört, wie sie sich mit den Sturmtruppen gestritten hatte. Sie summte eine komplizierte Melodie, während ihre Finger über die Tasten huschten; vor ihr schälte sich die rotierende Schemazeichnung eines dreidimensionalen, dreieckigen Objekts heraus, das wie eine Glasscherbe mit aufgesetztem Tetraeder und einer Art Energiemagazin an der Unterseite aussah. Mit jeder Note, die die Frau spielte, vervollständigte sich das komplexe Diagramm.
    Han bewegte die Zunge in seinem Mund und versuchte zu sprechen. »Wer sind Sie?« wollte er fragen, aber seine Lippen und Stimmbänder versagten den Dienst. Es klang eher wie: »Wrrrr sssinnndsssiii?«
    Aufgeschreckt fuchtelte die Nichtmenschenfrau mit den schmalen Händen vor dem geometrischen 3-D-Objekt. Dann tänzelte sie zu Han. Sie trug einen Beutel an ihrem Kittel, der mit ihrem Bild und den glitzernden Hologrammen bedruckt war, wie man sie für Zahlenschlösser benutzte.
    Sie war eine attraktive Humanoide, groß und schlank, mit einem bläulichen Teint. Ihr hauchdünnes Haar erinnerte an ein perlmuttfarbenes Kleid aus feinsten Federn. Sie sprach mit hoher, schneller Stimme. Ihre Augen waren groß und dunkelblau und hatten ständig einen staunenden Ausdruck.
    »Gut, daß Sie endlich wach sind«, sagte sie. »Ich habe so viele Fragen an Sie. Stimmt es wirklich, daß Sie an Bord des ersten Todessterns gewesen sind und den zweiten gesehen haben, als der sich noch im Bau befand? Erzählen Sie mir alles, was Sie wissen. Jedes Detail ist für mich wie eine Schatztruhe.«
    Die hervorsprudelnden Fragen kamen für ihn zu schnell. Was hatte der Todesstern überhaupt mit alldem hier zu tun? Das war schon zehn Jahre her!
    Statt zu antworten, sah Han an ihr vorbei. Pastellfarbene Gase glühten auf der anderen Seite des breiten Fensters, wirbelten um die unersättlichen Mäuler der Schwarzen Löcher. Hoch über ihnen im Orbit zählte er vier Sternzerstörer. Das bedeutete, daß er sich irgendwo in der kleinen Asteroidentraube im Zentrum der Gravitationsinsel befinden mußte.
    Und er war allein. Weder Kyp noch Chewbacca hatte man zu diesem Ort gebracht. Er hoffte, daß sie Daalas brutales Verhör überlebt hatten. Er bewegte die Lippen, versuchte es erneut. »Wer sind Sie?«
    Die Nichtmenschenfrau berührte mit einer ihrer langfingerigen Hände ihren Beutel. »Ich bin Qwi Xux. Und ich weiß, daß Sie Han Solo sind. Ich habe den Ausdruck des Berichts gelesen, den Sie Admiral Daala gegeben haben.«
    Bericht? Meinte sie damit etwa das Verhör auf dem Foltersessel, der seinen ganzen Körper mit Krämpfen gequält hatte? Qwi Xux’ ganzes Verhalten wirkte oberflächlich und abwesend, als wären ihre Gedanken mit ganz anderen Dingen beschäftigt. »Nun, erzählen Sie mir bitte von dem Todesstern. Ich bin sehr neugierig auf alles, was Sie wissen. Sie sind die erste Person, die ihn wirklich betreten hat und mit der ich reden kann.«
    Han fragte sich, ob die Verhördrogen noch immer seinen Geist umnebelten, oder ob es wirklich einen Grund dafür gab, daß jemand mit ihm über den zerstörten Todesstern sprechen wollte. Und warum sollte er dieser

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