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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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tonnenförmiger Brust und spindeldürren Armen und Beinen. Die Augenbrauen seines breitflächigen Gesichts stellten sich wie die Flügel eines Vogels auf. Trotz der bekannten Vorurteile des Imperators gegen nichtmenschliche Rassen waren die Caridaner von ihm offenbar akzeptiert worden, denn immerhin hatte Palpatine sein wichtigstes Sturmtruppen-Ausbildungszentrum auf Carida erbaut.
    »Prinzessin Leia«, sagte Furgan, »Sie wollten bestimmte Pläne mit mir besprechen? Bitte fassen Sie sich kurz.« Er verschränkte die Arme vor der breiten Brust; seine Körpersprache verriet offene Feindseligkeit.
    Leia versuchte, sich ihre Verärgerung nicht anmerken zu lassen. »Aus protokollarischen Gründen würde ich es vorziehen, wenn Sie mich als Ministerin und nicht als Prinzessin ansprechen würden. Der Planet, auf dem ich eine Prinzessin war, existiert nicht mehr.« Leia hatte Mühe, ihn nicht wütend anzufunkeln.
    Furgan machte eine abfällige Handbewegung, als wäre ihre Bemerkung nicht weiter von Belang. »Nun, also gut, Ministerin, über was möchten Sie verhandeln?«
    Leia holte tief Luft und unterdrückte die Gereiztheit, die hinter ihrer kühlen Miene hochkochte. »Ich möchte Sie darüber informieren, daß Mon Mothma und die anderen Kabinettsmitglieder der Neuen Republik Ihnen zu Ehren einen offiziellen Empfang geben werden, wenn Sie auf Coruscant eintreffen.«
    Furgan reagierte erzürnt. »Einen frivolen Empfang? Erwartet man etwa von mir, daß ich eine herzliche und überschwengliche Rede halte? Täuschen Sie sich nicht, ich komme als Pilger nach Coruscant, um die Heimat des verstorbenen Imperators Palpatine zu besuchen – nicht, um mich von einer aufrührerischen, illegitimen Bande von Terroristen umschmeicheln zu lassen. Unsere Loyalität gilt nach wie vor dem Imperium.«
    »Botschafter Furgan, es gibt kein einheitliches Imperium mehr.« Es kostete sie große Anstrengung, nicht nach dem Köder zu schnappen. In ihren dunklen Augen brannte Obsidianfeuer, aber sie lächelte den Botschafter trotzdem an.
    »Nichtsdestotrotz werden wir Sie mit allen Ehren empfangen, darauf vertrauend, daß sich Ihr Planet früher oder später den politischen Realitäten in der Galaxis anpassen wird.«
    Das holografische Bild des Caridaners flackerte. »Politische Realitäten können sich ändern«, sagte er. »Wir werden sehen, wie lange Ihre Rebellion sich hält.«
    Furgans Bild verwandelte sich in statisches Rauschen, als er die Übertragung unterbrach. Leia seufzte und rieb sich die Schläfen, um die Kopfschmerzen wegzumassieren, die hinter ihren Augen pochten. Enttäuscht verließ sie den Kommunikationsraum.
    Der Tag hatte ein schlechtes Ende genommen.
     
    Im unterirdischen imperialen Informationszentrum erschienen alle Stunden gleich, aber C-3POs interner Chronometer verriet ihm, daß es Mitternacht auf Coruscant war. Zwei Wartungsdroiden lösten die Verkleidung von einem der großen Luftumwälzsysteme, das durchgebrannt war. Achtlos ließen sie Werkzeuge und abmontierte Teile der Metallverkleidung zu Boden fallen, so daß es in dem Raum wie in einem Kriegsgebiet dröhnte. 3PO sehnte sich nach der summenden Einsamkeit des vergangenen Tages zurück.
    Unbeirrt, begraben in ihrem privaten Universum der Datennetzwerke, arbeiteten die Hackerdroiden weiter. R2-D2 setzte sklavisch seine bereits Tage dauernde, pausenlose Suche fort.
    Mit einem lauten Poltern ließen die Wartungsdroiden einen kompletten, dreiblättrigen Ventilatorblock fallen. »Ich werde mir mal diese Droiden vorknöpfen!« schimpfte 3PO.
    Ehe er losstürmen konnte, löste R2 die Verbindung zum Datenport und begann zu zwitschern und zu trällern. Vor Aufregung schaukelte der kleine Astromechdroide piepend hin und her.
    »Oh!« rief 3PO. »Besser, wenn ich es überprüfe. Es ist wahrscheinlich nur wieder einer deiner falschen Alarme.«
    Als die Daten über den Bildschirm flackerten, konnte 3PO nichts erkennen, das R2s Aufregung rechtfertigte – bis der andere Droide die Informationen neu zusammenstellte, um den wichtigsten Punkt hervorzuheben. Ein Name blinkte neben jedem Eintrag – TYMMO.
    »Du liebe Güte! So betrachtet, sieht es verdächtig aus. Diese Person namens Tymmo scheint in der Tat ein geeigneter Kandidat zu sein.« 3PO richtete sich auf, plötzlich ratlos. »Aber Master Luke ist nicht hier, und er hat uns keine weiteren Anweisungen gegeben. An wen sollen wir uns wenden?«
    R2 piepte und trillerte eine Frage. 3PO drehte sich entrüstet zu ihm um. »Ich werde

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