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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Warton einen gedünsteten Bugdillo. Luke knackte die glänzend schwarze Schale des Krustentiers, riß den vielgliedrigen Rumpf auf, um an das rosige Fleisch zu kommen. An diesem Nachmittag war ein Junge beim Sammeln dieser kleinen Kreaturen gestorben…
    Luke konnte das baufällige Modul jederzeit verlassen, zur Passagierfähre auf der anderen Seite des Geysirfelds marschieren und seine eigenen Rationen holen; aber er wollte erst gehen, wenn sich Gantoris bereit erklärt hatte, ihn zu begleiten. Luke aß das säuerlich schmeckende Fleisch und kaute schweigend.
     
    »Kommen Sie.« Gantoris zeichnete sich Silhouettenhaft im eckigen Türrahmen von Lukes Unterkunft ab.
    Luke blinzelte und erwachte aus seiner Trance, ausgeruht und überrascht, das graue Morgenlicht durch die Risse des Moduls sickern zu sehen. Wortlos stand er auf und trat nach draußen.
    Gantoris hatte die abgenutzte Uniform eines Handelskapitäns an. Sie paßte ihm nicht, aber er trug sie voll Stolz. Die Uniform mußte von Generation zu Generation weitergegeben worden sein, während die Kolonisten voller Hoffnung darauf warteten, daß die Staustrahl-Gasminenschiffe zurückkehrten und ihre Siedlung in eine prosperierende Stadt verwandelten.
    »Wohin gehen wir?« fragte Luke.
    Gantoris reichte ihm eine Stofftasche und warf sich ebenfalls eine über die Schulter. »Essen sammeln.« Seinen dicken schwarzen Zopf zurückwerfend, marschierte er Richtung Geysirfeld.
    Luke folgte ihm über das zerklüftete Terrain und wich dem kalkverkrusteten Netzwerk der Geysire und dampfenden Spalten aus. Der Planet Eol Sha vibrierte unter den Gezeitenkräften wie ein Gong, der sich nach einem Schlag langsam beruhigte.
    Gantoris bewegte sich zielbewußt und voller Selbstvertrauen, aber Luke spürte in ihm Beklommenheit und Unsicherheit. Luke entschied, daß dies der richtige Zeitpunkt war, um über die Macht und ihre Kräfte zu sprechen.
    »Ich muß Ihnen vom Orden der Jedi-Ritter erzählen«, begann er. »Tausend Generationen lang haben sie der Alten Republik als Wächter und Bewahrer der Ordnung gedient. Ich glaube, daß eine Ihrer Vorfahrinnen – Ta’ania – die Tochter eines Jedi war. Deshalb bin ich zu Ihnen gekommen. Sie gehörte zu den Gründern dieser Kolonie auf Eol Sha.
    Der Imperator ließ von seinen Häschern alle Jedi-Ritter, die er finden konnte, jagen und töten, aber ich glaube nicht, daß er alle Nachfahren bzw. jede einzelne Blutlinie auslöschen konnte. Jetzt ist das Imperium zusammengebrochen, und die Neue Republik wartet auf die Rückkehr der Jedi-Ritter.« Er schwieg einen Moment. »Ich möchte, daß Sie dazugehören.«
    Er griff nach Gantoris’ Schulter. Der andere Mann zuckte zusammen und stieß Lukes Hand fort. Lukes Stimme nahm einen bittenden Ton an. »Ich will Ihnen die Kräfte der Macht zeigen, die zahllosen Pforten, die sie öffnen kann. Mit dieser neuen Kraft werden Sie mithelfen können, die gesamte Galaxis zusammenzuhalten. Ich verspreche Ihnen, daß wir Ihre Leute zu einem sicheren Planeten bringen werden, zu einem, der im Vergleich zu Eol Sha wie das Paradies sein wird.«
    Luke befürchtete, daß seine Rede wie eine Predigt klang. Gantoris sah ihn mit düsteren, unauslotbaren Augen an. »Imperien und Republiken bedeuten mir nichts. Haben sie sich schon einmal um uns gekümmert? Mein Universum ist hier, auf dieser Welt.«
    Er blieb vor der großen Öffnung eines Geysirs stehen und spähte in die Tiefe. Der Gestank von faulen Eiern hing in der Morgenluft. Gantoris zog aus seinem Hüftbeutel einen zerschrammten alten Datenblock und studierte eine Zahlenkolonne, die wie eine Art Stundenplan aussah. »Hier. Wir steigen in den Geysir und ernten.«
    Luke blinzelte. »Was ernten?«
    Ohne zu antworten, beugte sich Gantoris über den Rand des Geysirlochs und kletterte nach unten. Luke legte seinen Jedi-Mantel ab und ließ ihn neben dem Geysir zurück, um dann dem anderen Mann in die Tiefe zu folgen. Wollte Gantoris nur feststellen, ob Luke es wagen würde, ihm in den Bauch des Geysirs hinterherzusteigen?
    Der Schacht war ein schmaler, gewundener Kamin, der durch porösen Fels führte, einer Röhre gleich, aus der kochendheißes Wasser sprudelte. Farbenprächtige Mineralienablagerungen funkelten weiß, hellbraun oder blau und zerbröselten unter seiner Hand. Luke fand überall Halt, während Gantoris ihn durch die durchlöcherten Tunnel führte. Der Fels fühlte sich warm und schleimig an. Die von unten aufsteigenden, beißenden Dämpfe brannten in

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