Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
in Sicherheit katapultieren.
    »Es tut mir leid, Leia«, erklärte Ackbar. »Sagen Sie ihnen, daß es mir leid tut.« Er drückte einen Knopf am Kontrollpult, und die rechte Seite des Cockpits wurde abgesprengt und der Passagiersitz hinausgeschleudert.
    Als Leia in den tosenden Sturm schoß, hörte Ackbar den Wind durch das offene Cockpit pfeifen. Das Prallfeld summte, während er auf das riesige kristallene Gebäude zuraste. Das Triebwerk des Jägers schmorte und rauchte.
    Ackbar blickte bis zum Ende starr geradeaus, ohne auch nur einmal mit seinen großen calamarianischen Augen zu blinzeln. Überrascht fand sich Leia in der Luft wieder. Der Andruck, der bei der Zündung des Schleudersitzes entstanden war, hatte ihr den Atem geraubt.
    Sie konnte nicht einmal schreien, als der Wind ihren Sitz packte und herumwirbelte. Die Repulsoraggregate des Sitzes hielten sie wie eine sanfte Hand und ließen sie langsam hinunter zu den peitschenähnlichen Halmen des blassen Grases sinken.
    Sie sah nach oben und erhaschte einen letzten Blick auf Ackbars B-Flügler, bevor er aufprallte. Der Sternjäger rauchte und heulte, als er auf sein Ziel zuschoß, wie ein Metallspan, der von einem starken Magneten angezogen wurde.
    In einem zeitlosen Moment hörte sie das laute, klagende Pfeifen der Winde in den Tausenden Kristallkammern. Eine plötzliche Windböe schien die Musik in ein entsetztes Keuchen zu verwandeln. Die geflügelten Vors versuchten zu fliehen, aber die meisten waren nicht schnell genug.
    Ackbars B-Flügler bohrte sich wie ein Meteor in die unteren Etagen der Kathedrale der Winde. Der donnernde Einschlag ließ die Kristalltürme in einem Hagel aus rasiermesserscharfen Scherben explodieren, die in alle Richtungen davonflogen. Das Klirren des Glases, das Heulen der scharfkantigen Splitter, das Kreischen des Windes, die Schreie der sterbenden Vors – alles vereinte sich zu dem grausigsten Geräusch, das Leia je gehört hatte.
    Der Einsturz des gesamten glasartigen Bauwerks schien ewig zu dauern. Turm auf Turm brach in sich zusammen.
    Die Winde wehten weiter, erzeugten düstere Klänge in den hohlen Säulen, veränderten die Tonlage. Die Musik wurde zu einem leiseren und immer leiseren Klagen, bis in dem glasigen Schutt nur noch eine Handvoll intakter Windröhren übrig waren.
    Während Leia mit heftigen Schluchzern weinte, die sie zu zerreißen schienen, sank der automatische Schleudersitz langsam zu Boden und landete im flüsternden Gras.

3
     
    Die Polarregionen von Coruscant erinnerten Han Solo an den Eisplaneten Hoth – mit einem entscheidenden Unterschied. Han war freiwillig hier, um mit seinem jungen Freund Kyp Durron Urlaub zu machen, während Leia mit Admiral Ackbar zu einer neuen diplomatischen Mission aufgebrochen war.
    Han stand auf dem Kamm der verwitterten blauweißen Eisklippen. Ihm war warm in seinem isolierten, holzkohlegrauen Parka und den roten, beheizten Handschuhen. Das ewige Nordlicht am purpurnen Himmel warf leuchtende Regenbogenvorhänge über das glitzernde, spiegelnde Eis. Tief atmete er die klirrend kalte Luft ein, die seine Nasenhaare zum Kräuseln zu bringen schien.
    Er wandte sich an Kyp, der an seiner Seite stand. »Können wir, Kleiner?«
    Zum fünften Mal bückte sich der dunkelhaarige Achtzehnjährige, um die Verschlüsse seiner Turboskier zu überprüfen. »Ah, gleich«, erwiderte Kyp.
    Han beugte sich nach vorn und spähte die steile Turboskipiste aus gewelltem Eis hinunter. Er spürte, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete, wollte es aber nicht zeigen.
    Blaue und weiße Gletscher schimmerten im trüben Schein der monatelangen Zwielichtperiode. Eisbohrer hatten tiefe Tunnel in die dicken Eiskappen gefräst; andere Maschinen hatten breite Terrassen in die Klippen geschnitten, während sie das jahrhundertealte Packeis abbauten, es mit Fusionsbrennern schmolzen und durch gewaltige Wasserpipelines zu den dichtbesiedelten städtischen Zentren in den gemäßigten Zonen pumpten.
    »Glaubst du wirklich, daß ich das schaffe?« fragte Kyp. Er richtete sich auf und griff nach seinen Deflektorstöcken.
    Han lachte. »Kleiner, wenn du uns mit einer Hand durch eine Ballung Schwarzer Löcher steuern kannst, dann kommst du auch mit den Turboskipisten auf den meisten zivilisierten Planeten der Galaxis zurecht.« Kyp sah Han mit fröhlich funkelnden dunklen Augen an. Er erinnerte Han an den jungen Luke Skywalker. Seit Han Kyp aus der jahrelangen Sklaverei der Gewürzminen Kessels befreit hatte, war der

Weitere Kostenlose Bücher