Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht
sich hin. Chewbacca fragte sich, wie hochentwickelt das elektronische Gehirn des Droiden sein mußte, damit er ständig Dinge fand, über die er sich beschweren konnte.
»Ich begreife einfach nicht, warum Mistress Leia mir befohlen hat, dich zu begleiten. Natürlich freue ich mich immer, wenn ich irgendwo von Nutzen sein kann, aber ich hätte ihr viel mehr helfen können, indem ich die Kinder beaufsichtige, während sie Master Luke auf Yavin 4 besucht. Ich habe mich doch immer vorbildlich um die Zwillinge gekümmert, oder?«
Chewbacca knurrte. 3PO fuhr fort: »Sicher, wir haben sie im Holographischen Zoo für Ausgestorbene Tiere verloren, aber das war das einzige Mal, und am Ende ist alles gut ausgegangen.« Er drehte seinen goldenen Kopf.
Als die Beschleunigung zunahm, schloß Chewbacca die Augen und grollte ihm zu, still zu sein. 3PO ignorierte ihn. »Es wäre so schön gewesen, R2-D2 in Master Lukes Jedi-Akademie wiederzusehen. Ich habe schon so lange nicht mehr mit meinem Partner gesprochen.«
3PO wechselte das Thema, ohne auch nur einen Moment innezuhalten. »Ich weiß wirklich nicht, wie ich bei dieser Militäraktion von Nutzen sein soll. Ich bin noch nie ein besonders guter Kämpfer gewesen. Ich mag keinen Kampf. Ich mag keine Aufregung, egal in welcher Form, obwohl ich in dieser Hinsicht wirklich schon viel erlebt habe.«
Der Andruck preßte Chewbacca tief in seinen unbequemen kleinen Sitz, als der Transporter weiter beschleunigte und Kurs auf die Schlachtschiffe im Orbit um Coruscant nahm.
3PO redete und redete. »Natürlich verstehe ich, daß man von mir erwartet, bei der Durchsicht der Daten in den Computern des Schlund-Zentrums zu helfen, und ich nehme an, daß ich eine große Hilfe sein werde, wenn es darum geht, die Sprachen nichtmenschlicher Wissenschaftler zu übersetzen – aber zweifellos muß es doch andere Droiden geben, die für diese Arbeit viel besser qualifiziert sind. Hat nicht General Antilles ein ganzes Team von Hackerdroiden zusammengestellt, um verschlüsselte Informationen zu dechiffrieren? Die Page-Kommandos sind Experten für derartige Dinge. Warum verlangt man von mir, die Schmutzarbeit zu machen? Ich finde es ungerecht.«
Chewbacca bellte einen scharfen Befehl. 3PO drehte den Kopf und funkelte ihn indigniert mit seinen gelben optischen Sensoren an. »Ich werde nicht still sein, Chewbacca. Warum sollte ich auf dich hören, nachdem du mir in Cloud City den Kopf auf den Rücken gedreht hast?
Hättest du bei der Zusammenstellung dieses Teams den Mund aufgemacht, dann wäre es dir auch gelungen, sie zu überzeugen, mich bei Mistress Leia zu lassen. Aber du dachtest ja, ich könnte dir bei dieser Mission von Nutzen sein, und jetzt wirst du dir eben anhören müssen, was ich zu sagen habe.«
Mit einem verärgerten Seufzer streckte Chewbacca die Hand aus und schlug auf den Ausschalter in 3POs Genick. Der Droide verstummte schnarrend und sackte nach vorn.
Die Soldaten vom Page-Kommando – bekannt für ihre harte Ausbildung, kühle Effizienz und absolute Professionalität – nahmen sich einen Moment Zeit, Chewbacca zu applaudieren.
Auf der Kommandobrücke der Eskortfregatte Yavaris blickte General Wedge Antilles hinaus in den Weltraum. Sonnenlicht glänzte auf den metallenen Rümpfen seiner Flotte. Er hatte um das Kommando bei dieser Mission gebeten, weil er zu dem Ort zurückkehren wollte, an dem Qwi Xux den Großteil ihres Lebens verbracht hatte – wo vielleicht die Geheimnisse ihres verlorenen Gedächtnisses versteckt waren.
Die Yavaris war ein mächtiges Schiff – trotz ihres zerbrechlichen Aussehens, das von der dünnen Röhre hervorgerufen wurde, die ihre beiden Hauptkomponenten trennte. Am Achterende befand sich eine kastenförmige Konstruktion, in der die Sublicht- und Hyperantriebsmaschinen und die Reaktoren untergebracht waren, die nicht nur die Triebwerke, sondern auch zwölf Turbolaserbatterien und zwölf Laserkanonen mit Energie versorgten. Am anderen Ende der Verbindungsröhre, getrennt von den Maschinen, war die viel größere Kommandosektion angeflanscht, eine eckige, nach unten hängende Struktur, die die Kommandobrücke, die Mannschaftsquartiere, die Scanner und die Frachthangars enthielt, in denen zwei vollständige X-Flügel-Jägergeschwader auf den Angriffsbefehl warteten.
Die Eskortfregatte hatte rund neunhundert kampferfahrene Soldaten an Bord, während der Rest der Flotte – die vier corellianischen Korvetten – einhundert Mann pro Schiff
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