Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht
flankierten das tiefliegende Cockpit und waren für die Bekämpfung von Jägern und anderen Flugkörpern gedacht.
Furgan bestaunte die wunderschöne Konstruktion, die glatten Linien, die schimmernde Panzerung, die unglaublichen Möglichkeiten der AGT-ATs. »Fantastische Maschinen«, murmelte er.
Die Sturmtruppen schenkten ihm keine Beachtung und schlossen ihre Vorbereitungen ab.
Aus dem Interkom drang Colonel Ardax’ Stimme. »Achtung, Achtung! Nach einigen Problemen mit elektrischen Entladungen und Ionisationsstörungen in diesem System haben wir die Geheimbasis geortet. Der Angriffstrupp soll sich zum Start bereithalten. Ich erwarte eine saubere und schnelle Arbeit. Das ist alles.« Ardax unterbrach die Verbindung.
»Sie haben den Colonel gehört«, sagte Furgan, als die Sturmtruppen ihre AGT-AT-Läufer bestiegen. Sie würden in großer Höhe abspringen und im rasenden Fall durch die Atmosphäre stürzen, vor der Reibungshitze durch einen Anti-Thermo-Kokon geschützt, der sich dicht über der Oberfläche auflösen würde. Ein Cockpit war nur von einem einzigen Sturmtruppler besetzt, der Reservewaffen, Verhörgeräte und Spionageausrüstung in die Kanzel hievte.
»Sie!« rief Furgan. »Schaffen Sie alles in den Frachtraum. Ich begleite Sie.«
Der Sturmtruppler sah ihn für einen Moment mit seinem glänzenden, undurchdringlichen Augenvisier schweigend an. »Haben Sie ein Problem mit diesem Befehl, Sergeant?« fragte Furgan. »Nein, Sir«, drang es verzerrt aus dem Helmlautsprecher. Der Sturmtruppler packte methodisch die Ausrüstung zusammen und verstaute sie in einem Fach unter dem Boden.
Furgan schwang sich in den zweiten Sitz und schnallte sich an. Er zog zwei Schutznetze um seinen Körper, um jede Verletzung bei der Landung auszuschließen. Er wollte bei seinem Triumph über die besiegte Rebellen-Festung nicht humpeln. Ungeduldig wartete er, bis die restlichen Sturmtruppen ihre Vorbereitungen abgeschlossen, die Angriffstransporter bestiegen und startklar gemacht hatten.
Als sich die Starttore des Hangars wie Falltüren unter ihren Füßen öffneten, hielt sich Furgan an den Armlehnen fest und schrie leise auf. Die Transporter stürzten wie schwere Geschosse in die wartende Atmosphäre. Trotz seines dicken Kokons wurde der AGT-AT wie von einem Kanonentreffer durchgeschüttelt. Ohne Erfolg kämpfte Furgan gegen seine Panik an.
Der Sturmtruppenpilot an seiner Seite sagte nichts.
Im Inneren der Anoth-Festung sah Leias persönliche Dienerin Winter auf den Chronometer und blickte dann zu dem kichernden dunkelhaarigen Jungen hinüber. Es wurde Zeit, den kleinen Anakin ins Bett zu bringen.
Obwohl der Dreierplanet Anoth seine eigenen ungewöhnlichen Tag-, Nacht- und Dämmerungsperioden hatte, hielt sich Winter an die Standardzeit Coruscants. Draußen hellte sich der dunkelpurpurne Himmel etwas auf, als die grellen gelben Entladungsblitze den Weltraum durchzuckten.
Der Planetoid war eine sturmgepeitschte Welt. Seine Oberfläche war von Steinsäulen bedeckt, die wie titanische Kathedralen bis an den Rand von Anoths schwachem Gravitationsfeld reichten. Abertausende Höhlen, von vulkanischen Gasen geschaffen, durchlöcherten die Felssäulen und boten perfekte Verstecke.
Winter nahm das Baby in die Arme und machte sich auf den Weg in die Tiefe der Festung. Anakins abgeschirmtes Schlafzimmer war hell erleuchtet und in beruhigenden Pastellfarben gestrichen. Perlende Musik erfüllte die Luft, eine fröhliche Melodie, in das sich leises Windsäuseln und Wasserrauschen mischte.
Ein wuchtiger, eckiger GNK-Energiedroide watschelte in den Raum und lud die Batterien von Anakins KI-Spielzeugen auf. »Danke«, sagte Winter aus Gewohnheit, obwohl der Droide nur ein minimales interaktives Programm hatte. Der Energiedroide trillerte eine Antwort und schlurfte langsam auf seinen Akkordeonbeinen hinaus.
»Guten Abend, Master Anakin«, sagte der Kindermädchendroide in Anakins Zimmer. Der TDL-Droide, ein weiterentwickeltes Protokollmodell, war auf sämtliche Funktionen programmiert, die nötig waren, um ein kleines Kind zu hüten. TDL-Modelle wurden in der ganzen Galaxis vermarktet und von vielbeschäftigten Politikern, im Weltraum stationierten Militärangehörigen und sogar Schmugglern gekauft, die Kinder, aber keine Zeit hatten, sich um sie zu kümmern. Der TDL-Droide hatte eine silberne Haut ohne Ecken und Kanten. Da Ammen und Mütter gewöhnlich mehr als nur zwei Hände brauchten, verfügten die TDL-Ammendroiden über
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