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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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das Schwert. Die glühende Klinge traf und durchtrennte in einem sengenden Blitz beide Kehlen. Der Kadaver der Kreatur verkrampfte in einem letzten Reflex die Schwingen, prallte gegen Jacen und riß ihn zu Boden.
    R2 rollte piepend los, um ihm zu helfen.
    »Ihm ist nichts passiert«, rief Jaina, als sie endlich die erhöhte Plattform erreichte. »Jacen!«
    »Jaina!« rief Cilghal und holte sie ein.
    Die Spitze des Lichtschwerts bohrte sich rauchend und sengend durch den Kadaver, als sich Jacen von den steifen Schwingen freikämpfte. Cilghal half ihm.
    Jaina blickte auf und sah überrascht, wie sich die erste gestürzte Kreatur aufraffte, sich trotz des einen fehlenden Kopfes ans Leben klammernd, noch immer darauf aus, Luke zu töten. Während aus dem Halsstumpf das Blut quoll, klammerte sie sich an den Rand des Steintisches und schwang sich hinauf. Der Skorpionschwanz zuckte hoch, bereit zum Stich. Sie flatterte mit den Flügeln, um auf dem Tisch ihr Gleichgewicht zu wahren und Lukes Körper in Stücke zu reißen.
    In einem letzten Aufbäumen, getrieben von dem bösen Geist, der sie kontrollierte, hackte die verletzte Kreatur nach Lukes ungeschützter Kehle.
    Aber Jaina war zuerst da. Das kleine Mädchen sprang hoch, packte die Schwingen des Reptils und hing sich mit ihrem ganzen Gewicht daran. Die Kreatur wand sich und schnappte nach den Händen, die sich an ihre ledrigen Schwingen klammerten.
    Eine Sekunde später legte Cilghal ihre kräftigen calamarianischen Hände um den langen Schlangenhals der Kreatur, während Jaina weiter an den Flügeln zerrte. Cilghal stieß ein helles Knurren aus, als sie eine Reihe von Wirbeln wie trockene Zweige zerbrach.
    Das Tier sank tot auf den Tisch.
    Jaina keuchte und hockte sich hin. Jacen kam wieder auf die Beine und sah sich verwirrt um. Er blinzelte schläfrig, dann, mit einem Druck des kleinen Fingers, schaltete er das Lichtschwert ab. Das Summen der Klinge verstummte in der plötzlichen Stille der Halle.
    Der Turbolift öffnete sich, und die übrigen Jedi-Schüler stürzten heraus und blieben abrupt stehen, als sie das Gemetzel sahen.
    Tionne erreichte die erhöhte Plattform. Ihr Silberhaar flatterte wie ein Kometenschweif hinter ihr her. Sie beugte sich über Lukes Körper, griff mit einem angeekelten Gesichtsausdruck nach dem noch immer blutenden Reptilienkadaver der letzten getöteten Kreatur und schleuderte ihn davon.
    Cilghal eilte zu Jacen, der ruhig das Lichtschwert neben Lukes reglose Gestalt legte. Sie nahm ihn auf den Arm, drückte ihn an sich und sah dann voller Ehrfurcht den kleinen Jungen an. Noch vor wenigen Momenten hatte dieses nicht einmal dreijährige Kind wie ein legendärer Lichtschwertkämpfer gefochten.
    Dorsk 81 und die anderen Jedi-Schüler kamen näher. »Er hat wie ein Meister gekämpft!« sagte Dorsk 81. »Es erinnerte mich an das Duell zwischen Gantoris und Master Skywalker.«
    »Onkel Luke war bei mir«, sagte Jacen. »Er hat mir geholfen. Er ist hier.«
    Cilghal riß die großen runden Augen auf.
    »Wie meinst du das?« fragte Tionne.
    »Kannst du ihn jetzt sehen?« sagte Dorsk 81.
    »Ja, er ist genau da.« Jaina deutete ins Leere. »Er sagt, er ist stolz auf uns.« Sie kicherte. Jacen kicherte ebenfalls, doch er wirkte erschöpft und war von dunklem Schleim bedeckt. Er rollte sich in Cilghals Schoß zusammen.
    Die Jedi-Schüler wechselten einen Blick und starrten dann die Luft über Lukes aufgebahrtem Körper an. R2 pfiff verwirrt.
    »Was sagt er noch?« fragte Cilghal.
    Jacen und Jaina schwiegen einen Moment, als horchten sie. »Exar Kun. Er macht Ärger«, sagte Jacen.
    »Stoppt Exar Kun«, fügte Jaina hinzu. »Dann kann Onkel Luke zurückkehren.«

12
     
    Den ganzen Flug von Yavin 4 zur Wasserwelt Calamari verbrachten Leia und Terpfen in unbehagliches Schweigen versunken Seite an Seite vor den Kontrollen. Terpfen sprach kein einziges Wort, sondern hing gebeugt über den Instrumenten, als könnte er die Last auf seinen Schultern nicht mehr tragen.
    Das kleine Schiff glitt durch die wolkenverhüllte Atmosphäre der Saphirwelt und näherte sich einer der verwüsteten schwimmenden Städte, wo Ackbar die heroischen Rettungsarbeiten geleitet hatte. Als das Schiff über die im Sonnenlicht glitzernde See schoß, entdeckte Leia goldene Kielwasserspuren auf den aufgewühlten Wogen.
    Ein unheimliches Déjà-vu-Gefühl erfaßte sie, und sie mußte daran denken, wie sie und Cilghal zu diesem Planeten gekommen waren, um Ackbar in seinem Exil

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