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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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keuchte, konnte nicht mehr atmen. Die schwarze Silhouette drehte sich und starrte jene an, die widerstanden. Die Jedi-Schüler griffen sich an die Kehle, schnappten nach Luft, und ihre Gesichter liefen vor Anstrengung rot an.
    Kuns Schatten dehnte sich aus, wurde dunkler und stofflicher. Hoch ragte er über Streen auf. »Streen, nimm dein Lichtschwert und erledige diese Schwächlinge. Dann werde ich dir das Leben schenken.«
    Streen hörte das Blut in seinen Ohren singen, während er nach Luft schnappte. Das Rauschen erinnerte ihn an wehende Winde, orkanartige Stürme. Wind. Luft. Er griff mit seinen Jedi-Kräften nach dem Wind, bewegte die Luft und saugte sie an Kuns unsichtbarer Würgehand vorbei in seine Lunge.
    Kühler, süßer Sauerstoff durchströmte ihn, und Streen atmete aus und wieder ein. Er griff mit der Macht hinaus und ließ die Luft auch in die Lungen der anderen Jedi-Schüler strömen – half ihnen, zu atmen, half ihnen, stärker zu werden.
    »Wir sind stärker als du«, keuchte Dorsk 81 in einem Tonfall, der halb herausfordernd, halb verblüfft klang.
    »Wie sehr mußt du mich hassen«, sagte Exar Kun mit Verzweiflung in der Stimme. »Ich kann deinen Zorn spüren.«
    Cilghal sprach mit ihrer seidigen Botschafterstimme, die sie sich so mühsam angeeignet hatte. »Zorn gibt es nicht«, sagte sie. »Wir hassen dich nicht, Exar Kun. Du bist für uns nur ein Demonstrationsobjekt. Du hast uns viel über das wahre Jedi-Sein beigebracht. Durch deine Beobachtung erkennen wir, daß die dunkle Seite nur über geringe eigene Macht verfügt. Du hast keine Kräfte, die wir nicht auch besitzen. Du hast lediglich unsere Schwäche gegen uns eingesetzt.«
    »Wir haben genug von dir gesehen«, fügte Kam Solusar grimmig vom Rand des Rings hinzu, »und es ist an der Zeit, dich zu zerschmettern.«
    Die Jedi-Schüler zogen den Kreis um den gefangenen Schattenmann enger. Streen hielt sein Lichtschwert hoch, während auf der gegenüberliegenden Seite des Kreises Kirana Ti ihr eigenes hob, bereit zum Angriff. Das fahle Leuchten um die neuen Jedi-Ritter wurde heller, ein schimmernder Nebel, der sich zu einem geschlossenen Ring vereinigte, ein solides Band aus Licht, das seine Quelle in der Macht hatte, die in ihnen wohnte.
    »Ich kenne eure schwachen Punkte«, sagte Kun scharf. »Jeder von euch hat eine Schwäche.« Der Schatten glitt auf die stromlinienförmige Gestalt von Dorsk 81 zu. Der geklonte Jedi-Schüler zuckte zusammen, aber die anderen Kandidaten ließen ihre Kräfte in ihn hineinströmen.
    »Du: Dorsk 81, ein Versager!« höhnte er. »Achtzig Generationen lang war deine genetische Struktur perfekt, identisch – aber du warst eine Anomalie. Du warst ein Ausgestoßener. Defekt.«
    Aber der olivhäutige Nichtmensch ließ sich nicht einschüchtern. »Unsere Verschiedenheit ist unsere Stärke«, sagte er. »Das habe ich gelernt.«
    »Und du« – Exar Kun wirbelte zu Tionne herum – »du hast keine Jedi-Kräfte. Du bist ein Witz. Du kannst die Heldentaten nur in deinen Liedern besingen, während andere hinausziehen und sie bestehen.«
    Tionne lächelte ihn an. Ihre Perlmuttaugen glitzerten im trüben Licht. »Eines Tages werden die Lieder von unserem großen Sieg über Exar Kun künden – und ich werde sie singen.«
    Das Auraschimmern wurde heller, als die Verbindung zwischen den Schülern an Stärke gewann, ihre schwachen Stellen abschirmte und ihre Kräfte vergrößerte.
    Streen wußte nicht genau, wann sich jene andere Gestalt den Jedi-Schülern anschloß, eine weitere körperlose Gestalt klein und gebeugt, mit ausgestreckten runzligen Händen. Ein trichterförmiges Gesicht, von Tentakeln besetzt, mit kleinen Augen, überschattet vom Sims der Stirn. Streen erkannte den alten Jedi-Meister Vodo-Siosk Baas sofort, der aus dem Holocron zu ihnen gesprochen hatte.
    Kun sah ebenfalls den alten Jedi-Meister, und sein Gesichtsausdruck gefror zu einer Grimasse der Verblüffung.
    »Gemeinsam können Jedi ihre Schwäche überwinden«, sagte Master Vodo mit eindringlicher, volltönender Stimme. »Exar Kun, mein Schüler – nun wirst du endlich bezwungen.«
    »Nein!« kreischte die Schattengestalt mit alptraumhafter Stimme und suchte nach einer Schwachstelle im Ring, die sie durchbrechen konnte.
    »Ja«, erklang eine andere Stimme, eine kräftige Stimme. Gegenüber Master Vodo schimmerte die matte, unscharfe Gestalt eines jungen Mannes in einer Jedi-Robe. Master Skywalker.
    »Schatten vertreibt man durch Licht«, sagte

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