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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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verschwand, waren Kuns letzte Worte: »Wir werden sehen!«

14
     
    Sie waren erledigt.
    Han Solo spürte kalten Schweiß auf der Stirn, als er aus dem Cockpit des Millennium Falken sah. Vor ihm fuhr der Sonnenhammer seinen Supernova-Torpedowerfer hoch.
    Han schlug mit der Faust auf die Konsole. »Hör auf damit, Junge!« brüllte er. »Hör auf. Ich dachte, du bist mein Freund.«
    »Wenn du mein Freund wärst«, schrillte Kyps Stimme aus dem Lautsprecher, »würdest du nicht versuchen, mich aufzuhalten. Du weißt, was das Imperium meinem Leben, meiner Familie angetan hat. Das Imperium hat mich ein letztes Mal belogen – und jetzt ist sogar mein Bruder tot.«
    An der Autopilotenstation hantierte Lando an den Kontrollen. Seine großen Augen huschten hin und her, und er drehte sich zu Han um und bedeutete ihm wild gestikulierend, das Mikrofon auszuschalten.
    »Han«, flüsterte er, »erinnerst du dich, wie du zusammen mit Kyp den Sonnenhammer aus dem Schlund-Zentrum gestohlen hast? Und Luke und ich auf euch gewartet haben?«
    Han nickte, obwohl er nicht genau wußte, worauf Lando hinaus wollte. »Sicher.«
    »Damals haben wir die Schiffe gekoppelt, weil der Navcomputer des Falken nicht funktionierte.« Er hob die Brauen und sagte ganz langsam: »Hör zu… wir haben noch immer die Kontrollkodes des Sonnenhammers hier.«
    Plötzlich verstand Han. »Kannst du mit ihnen etwas anfangen? Du kennst die Systeme des Sonnenhammers doch gar nicht.«
    »Wir haben keine große Wahl, nicht wahr, Alter?«
    »Okay«, sagte Han unnötig leise, denn das Mikrofon war abgestellt. »Ich halte ihn hin – du versuchst, den Sonnenhammer zu deaktivieren.« Lando machte sich mit skeptischer, aber entschlossener Miene wieder ans Programmieren.
    Han schaltete das Kommsystem ein. »Kyp, weißt du noch, wie wir am Pol von Coruscant Turboski gelaufen sind? Du hast mich zu einer der gefährlichsten Pisten geführt, aber ich bin dir gefolgt, weil ich dachte, du würdest auf die Nase fallen. Erinnerst du dich daran?«
    Kyp antwortete nicht, aber Han wußte, daß er mitten ins Schwarze getroffen hatte.
    »Junge, wer hat dich aus den Gewürzminen von Kessel geholt?« fragte er. »Wer hat dich aus der Arrestzelle der Gorgo befreit? Wer war bei dir, als du aus dem Schlund geflohen bist? Wer hat versprochen, alles zu tun, um dein Leben nach den Jahren des Leidens wieder lebenswert zu machen?«
    Kyp antwortete mit belegter Stimme. »Es hat nicht funktioniert.«
    »Aber warum nicht, Junge? Was ist schiefgegangen? Was ist auf Yavin 4 passiert? Ich weiß, daß du mit Luke Skywalker nicht gut…«
    »Es hatte nichts mit Luke Skywalker zu tun«, fauchte Kyp so heftig, daß Han sofort wußte, daß es nicht stimmte. »Dort in den Tempeln habe ich Dinge gelernt, die mir Master Skywalker niemals beigebracht hätte. Ich lernte, stark zu sein. Ich lernte, gegen das Imperium zu kämpfen und aus meinem Zorn eine Waffe zu machen.«
    »Hör zu, Junge«, sagte Han, »ich behaupte nicht, alles über die Macht zu wissen. Um ehrlich zu sein, eine Zeitlang habe ich sie sogar als Hokuspokus bezeichnet. Aber ich weiß, daß das, was du sagst, gefährlich dicht an der dunklen Seite liegt.« Nach einer langen Pause sagte Kyp stockend: »Han… Ich…«
    »Fertig!« flüsterte Lando.
    Han nickte, und Lando gab den Kontrollkode ein.
    Am Kontrollpult flammten in rascher Folge zahlreiche Dioden auf, als der Überbrückungskode abgestrahlt wurde. In der Finsternis des Weltraums, nur erhellt vom trüben Widerschein des explodierten roten Zwergsterns, erloschen plötzlich alle Lichter des Sonnenhammers: die Cockpitbeleuchtung, die Fokuskristalle der Laserkanonen und das Plasmaleuchten am Ende des toroidförmigen Torpedowerfers.
    »Ja!« schrie Lando. Han stieß ein Triumphgeheul aus, und die beiden klatschten die Hände zusammen.
    »Laß mich mit ihm reden«, sagte Han. »Hat er noch genug Energie für das Kommsystem?«
    »Die Verbindung steht«, erwiderte Lando. »Aber ich glaube nicht, daß er sehr erfreut…«
    »Du hast mich ausgetrickst!« drang Kyps schrille Stimme aus dem Lautsprecher. »Du hast behauptet, mein Freund zu sein – und jetzt hast du mich verraten. Es ist genau, wie Exar Kun gesagt hat – Freunde verraten dich. Ein Jedi hat keine Zeit für Freundschaft. Ihr werdet alle sterben.«
    Plötzlich, trotz Landes Überbrückungskodes, sprangen die Reaktoren des Sonnenhammers wieder an. Die Lichter flammten auf.
    »Es ist nicht meine Schuld«, stieß Lando hervor, während

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