Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Cilghal ruhig und selbstbewußt.
    Kirana Ti trat mit dem Lichtschwert vor, das Gantoris gebaut hatte. Streen schloß sich ihr mit Luke Skywalkers Lichtschwert an. Die beiden sahen sich in die Augen, nickten und schlugen dann mit den grell leuchtenden Klingen zu.
    Ihre Strahlenklingen kreuzten sich im Inneren von Exar Kuns Schattenkörper – in einer Blitzexplosion traf pures Licht auf pures Licht. Der blendend weiße Blitz schien so hell wie eine explodierende Sonne.
    Dunkelheit strömte aus Exar Kuns Schattenleib. Die Schwärze zerbrach, und die Splitter flogen im Kreis herum, suchten nach einem Ausweg.
    Streen und Kirana Ti hielten ihre Lichtschwerter gekreuzt, daß sich die Energien sengend entluden.
    Mit der Macht rief Streen erneut die Winde herbei. Die Luft in der großen Versammlungshalle geriet in Bewegung, drehte sich schneller und schneller, bis ein Wirbelsturm durch den Saal heulte. Der Sturm legte sich als unsichtbarer Knoten um den geborstenen Schatten, sperrte ihn ein und trug ihn hinauf zum Dach und hinaus, schleuderte ihn in die große Leere.
    Exar Kun verschwand mit einem kurzen, erstickten Schrei.
    Die Jedi-Ritter blieben noch einen Moment vereint und genossen das Gefühl, die Macht zu teilen. Dann, erschöpft, erleichtert und von Triumph erfüllt, trennten sie sich. Das ätherische Auraleuchten um ihre Körper erlosch.
    Master Skywalker stieß rasselnd die lange in seiner Lunge gefangene Luft aus und atmete dann tief ein. Er keuchte und richtete sich halb auf der steinernen Plattform auf.
    »Ihr… habt es geschafft!« sagte Luke, der mit jedem Atemzug der kühlen, reinen Luft kräftiger wurde. Die neuen Jedi-Ritter eilten zu ihm. »Ihr habt die Ketten gesprengt.«
    Vor Freude kreischend, liefen Jacen und Jaina zu ihrem Onkel Luke. Er nahm sie in die Arme. Sie kicherten und drückten ihn.
    Luke Skywalker lächelte seine Schüler an, und sein Gesicht leuchtete vor Stolz, während er die Jedi-Ritter betrachtete, die er ausgebildet hatte.
    »Zusammen«, sagte er, »seid ihr ein fantastisches Team! Vielleicht brauchen wir uns vor der Finsternis nicht mehr zu fürchten.«

16
     
    Kyp Durron saß im Cockpit des Sonnenhammers über die Kontrollen gebeugt und starrte den Millennium Falken an, als wäre er ein Dämon, der ihn jeden Augenblick anfallen konnte. Seine Fingernägel kratzten wie Klauen, die sich in Fleisch bohren wollten, über die metallene Oberfläche des Navigationspults.
    Er hatte sich den bittersüßen Erinnerungen an die glücklichen Zeiten mit Han hingegeben, an ihren rasenden Turboskilauf über die Eisfelder, den Beginn ihrer Freundschaft in der Finsternis der Gewürzminen und Hans nur mühsam verhohlene Enttäuschung, als Kyp zur Jedi-Akademie abgereist war. Ein Teil von ihm schauderte vor dem Gedanken zurück, Han Solos Leben zu bedrohen und den Millennium Falken zu vernichten.
    Die Drohung war ihm leichtgefallen; es war die naheliegendste Lösung. Aber sie kam von einem düsteren Schatten in seinem Hinterkopf. Die flüsternde Stimme nagte an seinen Gedanken, verfolgte ihn ohne Unterlaß. Es war die Stimme, die er während seiner Ausbildung auf Yavin 4 in der tiefsten Nacht gehört hatte, in der hallenden Obsidianpyramide weit draußen im Dschungel und auf dem Dach der großen Zikkurat, von wo aus Kyp den Sonnenhammer aus Yavins Kern zurückgeholt hatte.
    Die Stimme hatte Kyp verstört und ihn dazu gebracht, ein Schiff zu stehlen und zum Waldmond Endor zu fliegen, um dort neben der Asche von Darth Vaders Scheiterhaufen zu meditieren. Er hatte gehofft, weit genug geflogen zu sein, um Kuns Einfluß zu entkommen, aber er glaubte längst nicht mehr, daß dies möglich war.
    Kyp war zu den Kernsystemen geflogen, doch noch immer spürte er die Ketten, die ihn an den Dunklen Lord fesselten, die bösen Verpflichtungen der Sith-Lehren. Wenn er versuchte, zu widerstehen und eigenständig zu denken, kehrte der zornige Einfluß mit voller Macht zurück, die gepreßten Worte, der Zwang, die verhüllten Drohungen.
    Aber auch Han Solos Worte nagten an ihm – Waffen von anderer Qualität, die sein Herz erwärmten, das Eis des Zornes schmolzen. Im Moment wirkte Exar Kuns Stimme fern und abwesend, als wäre er mit einer anderen Herausforderung beschäftigt.
    Während Kyp Hans Worten lauschte, erkannte er, daß sein Freund zwar wenig von den Jedi-Lehren verstand, aber mit seiner Vermutung ins Schwarze getroffen hatte. Er folgte der dunklen Seite. Hinter seinen Rechtfertigungen und Entschuldigungen

Weitere Kostenlose Bücher