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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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sinnvoll anlegen zu können. Er hatte die Kontrolle über die Tibanna-Gasminen von Bespin in einem Sabaccspiel gewonnen und mehrere Jahre als Baron-Administrator von Cloud City gearbeitet. Er hatte ein Bergwerk auf dem superheißen Planeten Nkllon geleitet, und jetzt, mit seiner riesigen Belohnung, die er bei den Blobrennen auf Umgul erworben hatte, war Lando überzeugt, aus den Gewürzminen von Kessel ein erfolgreiches Unternehmen machen zu können.
    »Ich weiß es wirklich zu schätzen, daß du mich hinbringst, Han«, sagte Lando. Er streckte die Hand aus und klopfte seinem Freund im Cockpit des Millennium Falken auf die Schulter. Er wußte, daß Han nicht sonderlich begeistert war, Leia und seine Kinder so bald wieder allein zu lassen, auch wenn es ihn nur einen Tag kostete, ihn auf Kessel abzusetzen. Er vermutete außerdem, daß sich Han Sorgen um Chewbacca und die Schlund-Angriffsflotte machte, die sich seit dem Flug in die Ballung Schwarzer Löcher nicht mehr gemeldet hatte. Da der Schlund unweit von Kessel lag, hoffte Han wahrscheinlich, Neues zu erfahren.
    »Es ist schon in Ordnung. Hauptsache, ich muß dich nicht ständig durch die Gegend fliegen«, sagte Han, den Blick auf die Bugsichtluke gerichtet. »Ich finde es immer noch verrückt, daß du ausgerechnet nach Kessel willst – noch verrückter, daß du dort bleiben willst.«
    Vor ihnen kreiste der kleine Planet um seine trübe Sonne. Kessels Schwerkraft war nicht groß genug, um seine Atmosphäre zu halten, und so strömten die Gase in den Weltraum und umflatterten den öden Felsball wie eine zarte Mähne. Ein großer Mond, auf dem der nichtmenschliche Piratenlord Moruth Doole seine Piratengarnison stationiert hatte, tauchte aus der fahlen Korona der entweichenden Luft auf und stieg höher.
    »Beim letzten Mal war ich mit Chewie hier«, sagte Han kopfschüttelnd, »und wir wurden abgeschossen. Ich habe mir damals geschworen, nie wieder zurückzukommen – und jetzt sind erst ein paar Monate vergangen, und ich bin schon wieder hier.«
    »Nur, weil du so ein guter Freund bist, Han. Ich weiß es wirklich zu schätzen. Mara Jade mag es nicht, wenn ich zu spät komme.«
    Han grinste schief. »Sofern sie überhaupt da ist, meinst du.«
    Lando verschränkte die Hände im Nacken und betrachtete den aufgehenden Mond, während der Falke in eine enge Umlaufbahn einschwenkte. »Sie wird da sein«, versicherte Lando. »Ich wette, daß sie die Tage gezählt hat.«
    »Ich wünschte, Chewie wäre wieder mein Kopilot«, knurrte Han und verdrehte die Augen. »Zumindest redet er nicht solchen Quatsch.«
    Bei der Erwähnung Chewbaccas blickten beide Männer unbewußt zu dem glühenden Gobelin aus strudelnden Gasen hinüber, die um die Schlund-Ballung kreisten. Irgendwo dort drinnen mußten Chewbacca und der Rest der Streitmacht um die Kontrolle über das Schlund-Zentrum kämpfen. Die Schwarzen Löcher machten jede Kommunikation unmöglich, so daß sie keine Möglichkeit hatten, zu erfahren, wie die Auseinandersetzung stand.
    »Ich hoffe, ihm ist nichts passiert, Han«, sagte Lando leise.
    Han beugte sich vor und hantierte an den Kontrollen der Kommeinheit. Er zögerte, und für einen Moment huschte ein Schatten über sein Gesicht; er schaltete den Sender ein und räusperte sich dann, wieder ganz geschäftsmäßig. »Hier ist Han Solo an Bord des Millennium Falken in Anflug auf Kessel.«
    Lando beobachtete, wie Han mit der linken Hand nach den Hyperraumkontrollen griff. Ein neuer Kurs war bereits in den Navcomputer programmiert. Han war bereit, sofort die Flucht zu ergreifen, sollte irgend etwas Verdächtiges geschehen.
    »Wir suchen nach Mara Jade, einer Beauftragten der Schmuggler-Allianz«, fuhr Han fort. »Wir, äh, bitten um Landeerlaubnis auf dem Garnisonsmond. Bestätigen Sie bitte, bevor wir näher kommen.« Sorgenfalten zerfurchten Hans Gesicht.
    »Sei nicht so nervös, Han«, mahnte Lando. »Die Dinge auf Kessel haben sich geändert. Du wirst sehen.«
    »Ich will nur kein Risiko eingehen«, verteidigte sich Han, »nach allem, was schon passiert ist.«
    Ehe Lando antworten konnte, drang Mara Jades spröde, geschäftsmäßige Stimme aus dem Lautsprecher. Lando wurde das Herz warm, als er sich vorstellte, wie ihre weichen Lippen die Worte formten.
    »Sie kommen einen halben Tag zu spät, Solo«, sagte sie.
    »Nun ja, Lando wollte einen präsentablen Eindruck machen«, erwiderte Han grinsend, »und Sie können sich ja vorstellen, wie lange er dafür gebraucht

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