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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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erstickende Decke auf seiner Haut.
    Er hatte sein Bestes getan, um mit Master Skywalker Schritt zu halten, der mühelos durch die Dschungeldickichte glitt, verborgene Wege fand, die ihm ein ungehindertes Durchkommen erlaubten. Kyp hatte einst dunkle Tricks eingesetzt, um Dornenbüsche zu entwurzeln und den leichtesten Weg durch das Unterholz zu finden; aber jetzt ließ ihn allein der Gedanke an solche Techniken vor Ekel schaudern. Als Kyp vor einiger Zeit mit Dorsk 81 zu einer Dschungelexpedition aufgebrochen war, hatte er mit einer Sith-Technik eine unappetitliche Aura um sich erzeugt, um die blutsaugenden Insekten zu vertreiben. Jetzt ertrug Kyp die Unannehmlichkeit, während ihn Master Skywalker weit vom Großen Tempel wegführte. Sie hatten die anderen Jedi-Schüler zurückgelassen, die inzwischen in der Lage waren, allein ihre Studien fortzusetzen. Master Skywalker war stolz auf sie. Er sagte, daß die Schüler inzwischen fast alles gelernt hatten, was er ihnen beibringen konnte. Die neuen Jedi-Ritter würden ihren eigenen Weg gehen und jeder für sich ihre größten Stärken entdecken.
    Aber erst vor kurzem hätte er Han Solo fast mit dem Sonnenhammer vernichtet. Kyp schreckte nun vor dem Einsatz seiner Fähigkeiten zurück, denn er fürchtete, daß sie ihn zur dunklen Seite treiben konnten…
    Master Skywalker führte Kyp allein hinaus in den Dschungel und ließ die Große Pyramide hinter sich zurück, obwohl R2-D2 vor Enttäuschung, daß er nicht mitgenommen wurde, lautstark trillerte und piepte.
    Kyp wußte nicht genau, was der Jedi-Lehrer von ihm wollte. Master Skywalker sprach wenig, während sie Stunde um Stunde durch den tropfenden Regenwald und die drückende Schwüle marschierten, gepeinigt von den Insekten und den Dornen der Klauensträucher.
    Kyp war nicht wohl bei dem Gedanken, allein mit dem Mann zu sein, den er mit Exar Kuns bösen Kräften besiegt hatte. Master Skywalker hatte darauf bestanden, daß Kyp eine Waffe mitnahm – das Lichtschwert, das Gantoris konstruiert hatte. Wollte Luke Kyp zu einem Duell herausfordern einem Duell, das diesmal mit dem Tode endete?
    Wenn dem so war, so schwor sich Kyp, nicht zu kämpfen. Sein Zorn hatte schon zuviel Schaden angerichtet. Es war ein Wunder, daß Master Skywalker den hinterhältigen Sith-Angriff überlebt hatte.
    Kyp hatte erkannt, daß er es mit der dunklen Seite zu tun hatte, als er Exar Kuns Einflüsterungen erlegen war, aber er war zu übermütig gewesen und hatte sich eingebildet, widerstehen zu können, wo selbst Anakin Skywalker versagt hatte. Aber die dunkle Seite hatte ihn verschlungen – und jetzt zweifelte Kyp an all seinen Fähigkeiten und wünschte sich, sein Jedi-Talent zu verlieren, um keine Angst mehr haben zu müssen.
    Am Rand einer Lichtung, auf der hohes Gras raschelte, blieb Master Skywalker stehen. Kyp verharrte an seiner Seite und bemerkte zwei gefährlich aussehende Raubtiere, purpurn und grün gefleckt, so daß sie sich kaum gegen den Hintergrund des Dschungels abhoben. Sie ähnelten einer Kreuzung aus Raubkatzen und großen Reptilien; ihre Schultern waren eckig, ihre Vorderläufe so kräftig wie mächtige Kolben. Sie hatten drei Augen, gelb und geschlitzt, die unverwandt die Eindringlinge anstarrten.
    Master Skywalker erwiderte stumm ihre Blicke. Der Wind flaute ab. Die Raubtiere knurrten, öffneten die Mäuler und entblößten Säbelzähne, um dann ein schnurrendes Heulen von sich zu geben, ehe sie wieder mit dem Dschungel verschmolzen.
    »Gehen wir weiter«, sagte Master Skywalker und marschierte über die Lichtung.
    »Aber wohin gehen wir?« fragte Kyp.
    »Das wirst du früh genug erfahren.«
    Aber Kyp konnte das Gefühl der Isolierung und Einsamkeit nicht ertragen, und so versuchte er, den Jedi-Lehrer zum Reden zu bringen. »Master Skywalker, was ist, wenn ich es nicht schaffe, die dunkle Seite von der hellen Seite zu unterscheiden? Ich habe Angst, daß mich meine Kräfte so oder so in den Untergang führen.«
    Eine gefiederte riesige Motte flitzte auf der Suche nach Nektar in den leuchtenden Blumen, die zwischen den Rankengewächsen blühten, an ihnen vorbei. Kyp verfolgte den Flug der Motte, bis plötzlich aus vier verschiedenen Richtungen saphirgeflügelte Piranhakäfer heransirrten und die Schwingen der Motte in Fetzen rissen. Die Motte zuckte und wand sich, aber die Piranhakäfer verschlangen sie, noch ehe sie zu Boden fallen konnte. Die Käfer summten so dicht an Kyps Gesicht vorbei, daß er ihre sägezahnartigen

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