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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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direkt unter dem Gefängnis gebohrt. Doole konnte sich lange Zeit in diesem Irrgarten verstecken, aber das änderte nichts daran, daß er auf diesem Planeten festsaß. Und seit kurzem war das Tunnelsystem zu einem überaus gefährlichen Ort geworden.
    Nach Daalas Angriff waren die meisten Gewürzminenarbeiter geflohen. Ohne die Abschreckung durch die Wachposten und lauten Schürfmaschinen waren die Spinnen nach oben gekommen und hatten die Wände mit ihren Glitzerstim-Netzen bedeckt. Doole hatte mit speziell entwickelten kinetischen Detektoren ganze Horden der Ungeheuer in den tiefsten Schächten aufgespürt und verfolgt, wie sie zur Oberfläche hinaufstiegen.
    Verzweifelt saß Doole auf seiner Koje und atmete die modrige Kerkerluft ein. Zu einer anderen Zeit hätte er sie als angenehm und kühl empfunden, aber jetzt stützte er sein feuchtes Kinn auf seine saugnapfbesetzten Fingerspitzen und starrte auf die Monitore.
    Verblüfft verfolgte er, wie draußen ein Schiff landete. Und obwohl in seinen Augen fast alle Menschen gleich aussahen, war Doole sicher, einen der drei Eindringlinge zu erkennen, der an seine gepanzerte Tür klopfte: Han Solo, der Mann, den er im ganzen Universum am meisten haßte, der Mann, der für all sein Elend verantwortlich war!
     
    Han stand am bedrohlich wirkenden Gefängnistor und sah zu, wie Ghent, der Hacker, eifrig an ihrem Problem arbeitete. Er setzte alle möglichen Geräte ein, Komponenten, die er aus anderen Systemen gestohlen hatte, kaum funktionsfähige Kombinationen, mit denen er auf rätselhafte Weise Lücken in den Verteidigungssystemen fand.
    Ghent hob triumphierend die Faust ins körnige Sonnenlicht, als sich die schweren Tore knirschend und quietschend öffneten und in den dicken Mauern verschwanden. Ein Schwall Hochdruckluft blies ihnen aus dem Gefängnis entgegen.
    Die vier großen Schmuggler schulterten ihre Waffen und marschierten los, sich gegenseitig Deckung gebend, und bereit, das Feuer zu eröffnen. Die beiden Mistryl-Wächterinnen übernahmen die Führung und glitten an den Wänden entlang. Der stämmige Whiphid und der schuppige Trandoshaner stampften furchtlos hinterher.
    Aus dem düsteren Gang erfolgte kein Angriff. »Machen wir uns auf die Suche nach Moruth Doole«, sagte Han.
     
    Keine seiner Optionen sah vielversprechend aus, aber Doole mußte eine Entscheidung treffen. Er hatte verfolgt, wie Han Solo und sein Kommandotrupp eingedrungen waren – und das, obwohl Kessel als das bestgesicherte Gefängnis der Galaxis galt. Ha!
    Doole wußte nicht, wie man die eingebauten Abwehrsysteme bediente, die externen Laserkanonen, die Desintegratorfelder. Ohne Skynxnex war er hilflos, aber der vogelscheuchenähnliche Mann war ums Leben gekommen, als er Solo durch die Gewürzstollen gejagt hatte – eine der Energiespinnen hatte ihn erwischt.
    In seiner Verzweiflung war Doole zu der Überzeugung gelangt, daß er seinen Kindern vertrauen mußte, den blinden Larven, die er in Finsternis hielt, seit sie in den Brutteichen des Haremflügels aus der gelatinösen Eimasse geschlüpft waren. Doole eilte durch die Gänge und holte Waffen aus dem Arsenal des Gefängnisses. Er hatte zwei Taschen mit Blasterpistolen geschultert, als er die sicheren Gewölbe betrat. Die Larven richteten sich wie Raupen auf, als plötzlich grelles Licht hereinfiel, und ihre blinden Augen quollen hervor, während sie versuchten, die Identität des Eindringlings zu erspüren.
    »Ich bin es nur, ich«, sagte Doole. Das blendend helle Licht enthüllte ihre bleiche Haut. Feuchte, rudimentäre Hände hoben sich wie flehend; die Finger waren klein, die Arme kurz und schwach und noch nicht vollständig herausgebildet. Wurmähnliche Fühler zitterten unter den Mäulern, als die Larven leise blubbernde Geräusche von sich gaben.
    Doole trieb die ältesten und stärksten Larven die Rampen zu den unteren Etagen hinunter. Er würde sie in seiner Zelle postieren. Da sie blind waren, würden sie mit den Blastern wahrscheinlich nichts treffen, aber er hoffte, daß sie zumindest aus allen Rohren schießen würden, wenn er ihnen den Befehl dazu gab. Doole wollte sich während der Schießerei hinter einem blastersicheren Schirm verstecken und hoffen, daß Solos Team bei der Auseinandersetzung umkam. Als Doole sie zu seiner Zelle trieb, roch er die moschusartige Feuchtigkeit ihrer Furcht und Unsicherheit. Die jungen Rybeter mochten keine Veränderungen, sondern zogen einen geregelten Tagesablauf vor, bis sie schließlich zu

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