Jedi-Padawan 01 - Die geheimnisvolle Macht
herum passieren Unfälle. Bohrplattformen explodieren, Tunnel stürzen ein und Leute sterben. Ich möchte nicht die Spione und Saboteure seiner Firma auf meiner Seite der Monument haben, genauso wenig wie er meine auf seiner Seite haben will. Also akzeptiere die Dinge so, wie sie sind. Das ist besser für alle.«
Sie verließ den Raum und die Schwingtür fiel hinter ihr zu. Die Ecken der Tür schienen zu vibrieren. Obi-Wan erkannte, dass die Hitze, die er spürte, nicht nur von seinem Zorn über die Ungerechtigkeit kam. Sein Körper brannte. Er versuchte, das Feuer und den Schmerz zu akzeptieren, doch ihm wurde schwindlig. Er fiel zurück auf die Liege und hielt sich den Kopf, während der Raum sich drehte.
Kapitel 8
Obi-Wan träumte, er wäre im Jedi-Tempel und ginge unter den Sternenkarten umher. Er streckte den Arm aus und berührte den Stern, der Bandomeer am nächsten lag. Ein Hologramm erschien und ein längst verstorbener Meister sagte: »Bandomeer: Der Ort, an dem du sterben wirst, wenn du nicht Acht gibst.«
Er wachte in der Krankenstation auf. Schläuche führten in seine Arme und über Mund und Nase hatte er eine Atemmaske. Einen Moment lang dachte er, er träume noch - Qui-Gon Jinn lehnte sich über ihn. Dann spürte er die große, kühle Hand des Jedi auf seiner Stirn und Obi-Wan wurde bewusst, dass er wach war.
»W... wie?«, flüsterte Obi-Wan.
Qui-Gon zog seine Hand weg und tat einen Schritt zurück. »Versuch nicht, zu sprechen«, sagte er sanft. »Du hattest hohes Fieber, aber wir haben etwas dagegen unternommen. Deine Wunden waren so schlimm, dass die Mediziner sie nicht mehr behandeln konnten.«
»Seid das wirklich Ihr?«, fragte Obi-Wan und versuchte, Ordnung in sein verwirrtes Gehirn zu bringen.
Qui-Gon lächelte. Es war das erste Mal, dass Obi-Wan ihn lachen sah und er bemerkte, dass Qui-Gon nicht nur kühl und überlegen war. »Ja, ich bin es wirklich«, sagte er.
»Seid Ihr gekommen, um nach mir zu sehen?«, fragte Obi-Wan hoffnungsvoll. Normalerweise hätte er keine solch einfältige Frage gestellt, er war jedoch zu schwach, um zu erkennen, warum der Jedi hier war.
Qui-Gon schüttelte den Kopf. »Ich bin ebenfalls auf dem Weg nach Bandomeer. Ich bin auf einer Mission für den Galaktischen Senat. Unsere Aufträge haben nichts miteinander zu tun.«
»Und doch sind wir zusammen«, sagte Obi-Wan. »Ihr könntet
mir zeigen .«
Doch Qui-Gon schüttelte noch einmal den Kopf. »Nein Obi-Wan, deswegen bin ich nicht hier. Für unsere Bestimmungen müssen wir unterschiedliche Wege gehen. Es wird Zeit, dass du die Leute kennen lernst, denen du dienen sollst. Du musst mich vergessen. Du musst den Jedi auf eine andere Art dienen. Nicht als Ritter. Auch darin liegt viel Ehre.«
Er sagte es nicht mit Härte. Doch Qui-Gons Worte trafen Obi-Wan wie ein Donnerschlag. Es schien, als ob seine Hoffnungen jedes Mal zerstört würden, wenn sie gerade erst aufkeimten.
Obi-Wan wurde klar, dass Qui-Gon nichts mit ihm zu tun haben wollte, obwohl ein Zufall sie beide auf dasselbe Schiff geführt hatte. Wenn die Gerüchte stimmten, dann erweckte Obi-Wan oder jeder andere Anwärter in seinem Alter in Qui-Gon nur schmerzliche Erinnerungen an den Schüler, den er verloren hatte. Obi-Wan konnte nicht gegen Qui-Gons Vergangenheit kämpfen.
Er versuchte, seine Enttäuschung zu verbergen und obwohl er schwach war, gefasst zu wirken. »Ich verstehe«, sagte Obi-Wan.
Die Tür der Krankenstation öffnete sich einen Spalt weit. Ein dreieckiger Kopf zeigte sich und leuchtende, grüne Augen spähten nach Obi-Wan. Als der Eindringling bemerkte, dass Obi-Wan ihn gesehen hatte, schloss sich die Tür schnell wieder.
Obi-Wan drehte sich zu Qui-Gon. »Ihr habt Recht. Es ist besser, wenn ich mich auf meine Mission konzentriere. Ich werde ...« Er verstummte, als die Tür wieder einen Spalt weit aufging. Obi-Wan versuchte, sich auf seine Ellbogen zu stützen. »Komm doch herein!«, rief er dem Eindringling zu.
Ein Arconier schlich in das Zimmer. Er war etwas kleiner als die meisten anderen, seine Haut war eher grün als grau. »Wir wollten nicht stören .« »Ist schon in Ordnung«, sagte Obi-Wan freundlich.
»... doch man sagte uns, wir sollten uns hier mit Clat'Ha treffen. Es gibt da etwas, was sie mit uns besprechen muss. Wir haben gehört, dass es einen heftigen Kampf zwischen einem Jungen und einem Hutt gegeben und der Junge überlebt hat«, sagte der Arconier leise. »Wir wollten den großen Helden sehen. Wir
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