Jedi-Padawan 01 - Die geheimnisvolle Macht
meine Herzen, Jedi, und du wirst sehen, dass ich nicht lüge! Warum denkt jeder, dass ich schlecht bin, nur weil ich ein Hutt bin?«, fragte Jemba. »Ich bin ein ehrlicher Geschäftsmann.«
»Genug davon«, sagte Clat'Ha angewidert. Sie schob. sich nach vorn, um Jemba in die Augen zu sehen. Die Hände hielt sie dicht bei den Hüften, knapp über dem Blaster, der an ihr linkes Bein geschnallt war. »Natürlich war es jemand von deiner Crew!«
»Ich schwöre, ich weiß nichts davon!«, brüllte Jemba.
Clat'Ha griff nach ihrem Blaster.
Qui-Gon hob mahnend die Hand und hielt sie zurück.
»Vielleicht«, sagte Jemba und kniff seine Augen zu schmalen
Schlitzen zusammen, »waren es deine Leute, um mir zu schaden. Dein unbegründeter Hass gegen mich ist allgemein bekannt. Du hast bereits die Minengilde gebeten, Offworld von Bandomeer auszuweisen. Mit deinen Verdächtigungen gegen mich und meine Crew hoffst du, mich auf dem Rechtsweg loszuwerden.«
»Es ist mir egal, ob ich dich legal oder sonst wie loswerde«, sagte Clat'Ha aufgebracht. »Ich will, dass du verschwindest!«
»Genau!«, brüllte Jemba. Der große Hutt sah Qui-Gon flehend an. »Siehst du, womit ich hier konfrontiert bin? Wie kann ein Hutt gegen solch unbegründeten Hass ankämpfen?«
»Entschuldige, Jemba«, sagte Clat'Ha in gespielter Höflichkeit, »aber es ist nicht unbegründet, einen verlogenen, hinterhältigen und feigen Mörder zu hassen.«
Der gewaltige Körper des Hutt schwoll vor Empörung plötzlich noch mehr an. »Wir haben Bandomeer noch nicht einmal erreicht«, sagte Jemba, »und diese Frau hat versucht, mich vor der Minengilde zu diskreditieren. Jetzt ist sie dabei, mich hereinzulegen! Hört, wie sie mit mir spricht. Es liegt kein Respekt in ihrer Stimme.«
»Ich respektiere dich vielleicht nicht, Jemba«, antwortete Clat'Ha kalt, »aber ich habe dich sicherlich nicht hereingelegt. Deine Lügen sind genauso einfältig wie deine Unschuldsbekundungen.«
Jemba brüllte ärgerlich und baute sich vor Clat'Ha auf. Er schob sich gegen den Türrahmen, der unter dem Druck zu brechen und zu splittern begann. Si Treemba zischte ängstlich und presste sich gegen die Wand. Obi-Wan sah fasziniert zu. Der Hutt hätte die gesamte Krankenstation zum Einsturz bringen können!
Clat'Ha zog ihren Blaster, doch Qui-Gon stellte sich vor sie und hob erneut seine Hand. Er sah dem Hutt tief in die Augen. Obi-Wan spürte, wie die Gewalt der Macht den Raum erfüllte.
»Genug«, sagte Qui-Gon ruhig.
Jemba hörte auf, sich in den Raum zu stemmen. Der Hutt wusste, dass er nicht bis zu Clat'Ha vordringen konnte. Qui-Gon sah sie an. Langsam senkte sie ihren Blaster und befestigte ihn wieder in der Haltevorrichtung an ihrem Bein. Obi-Wan bewunderte Qui-Gons Fähigkeiten. Er spürte einen Anflug von Bedauern. Da gab es so vieles, was er gern von diesem Jedi gelernt hätte.
»Also«, sagte Qui-Gon mit ruhiger Stimme, »Lasst uns noch einmal die Situation betrachten. An den Maschinen wurde manipuliert. Ihr versichert beide, dass ihr es nicht wart. Es gibt keine andere Möglichkeit dies auszutragen, als im offenen Kampf.« Qui-Gon sah beide abwechselnd an. »Und das möchte wohl niemand von euch, da bin ich mir sicher.«
»Jedi«, sagte Jemba, »Du glaubst, dass du ein gerechter Mensch bist. Aber wenn Hutts und Menschen streiten, dann verbünden sich sogar die gerechtesten Menschen gegen mein Volk.«
Die Stimme des Hutt versprühte puren Hass. »Wenn sie Krieg will, dann kann sie Krieg haben. Und wenn du auf ihrer Seite stehst, dann schwöre ich, ich werde dich zerquetschen wie eine Pta-Frucht! Dein Jedi-Status wird dich nicht schützen!«
Die Drohung hing in der Luft. Es war offensichtlich, dass der Hutt meinte, was er sagte. Er war willens, jeden umzubringen, der sich ihm in den Weg stellte. Obi-Wan war noch niemals einer solch bösartigen Kreatur begegnet.
Die Situation wäre so einfach zu lösen, dachte Obi-Wan. Der Hutt war angreifbar, gefangen in dem engen Gang vor der Krankenstation. Qui-Gon hätte sein Lichtschwert ziehen, zustoßen und den Hutt in zwei Hälften schneiden können.
Doch Qui-Gon nickte nur höflich. »Danke für die Warnung«, sagte er.
Natürlich, bemerkte Obi-Wan, diese Warnung ist ein Geschenk.
Jemba nickte, als wäre er zufrieden, dann glitt er den Korri-dor hinab. Clat'Ha atmete erleichtert auf.
»Das lief ja hervorragend«, murmelte sie und ging hektisch zur Tür. »Ich muss meine Leute warnen. Wenn das kein Krieg ist, dann ist es
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