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Jedi-Padawan 04 - Das Zeichen der Krone

Jedi-Padawan 04 - Das Zeichen der Krone

Titel: Jedi-Padawan 04 - Das Zeichen der Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Gedanken in der Vergangenheit versunken waren.
    Es dauerte eine Weile, bevor sie ihren Kopf wieder hob. »Ich weiß eure Geduld zu schätzen«, sagte sie ruhig. »Ich wünschte, ich hätte diese Gabe.«
    »Es ist keine Gabe, sondern eine Lektion, die es jeden Tag erneut zu lernen gilt«, gab Qui-Gon mit einem Lächeln zurück.
    Sie erwiderte das Lächeln und nickte dabei leicht. »Ja, auch ich lerne diese Lektion. Und das bringt mich wieder zu meiner Geschichte. Als mein Mann Cana noch jung war, verliebte er sich. Ihr müsst wissen, dass unsere Heirat arrangiert war. Ich lebte in einer anderen Stadt und wir hatten einander noch nie gesehen. Doch König Cana brach seinen Eheschwur, den er mir geleistet hatte, und heiratete heimlich eine andere Frau. Eine aus dem Hügelvolk. Natürlich war der Ministerialrat entsetzt. Sie hatten bereits unsere Heirat anberaumt. Und die Tatsache, dass König Cana eine Frau von den Hügelleuten geheiratet hatte, war nicht akzeptabel. Der Einfluss der Minister war groß. Sie zwangen ihn, sich von der Frau zu trennen. Als er ihr seinen Entschluss mitteilte, dem Befehl des Rates zu gehorchen, verließ sie die Stadt und kehrte zu ihrem Volk zurück. Er wusste nicht, dass sie schwanger war.«
    Die Königin strich mit leicht zitternder Hand über das Mosaik. »König Cana fand es später heraus. Dennoch suchte er sie nicht. Ich wusste die ganze Zeit nichts von all dem. Ich kam zu meiner Hochzeit und wurde verheiratet. Wenn da ein Schatten auf dem Herzen meines Mannes lag, dann habe ich damals nicht verstanden, weshalb. Bis zu seinem letzten Lebensjahr. Er erzählte mir die Geschichte. Er hatte nie etwas mehr bedauert, wie er mir sagte. Er war niemals über den Verlust seiner wahren Liebe hinweggekommen und über seine Feigheit, sein Kind nicht gesucht zu haben.«
    »Er hat vielleicht falsch gehandelt«, sagte Qui-Gon. »Es ist gut, dass er das vor seinem Ende erkannt hat. Doch ich muss Euch fragen: Weshalb ist das heute noch von Bedeutung?« Er stellte die Frage, obwohl er die Antwort schon kannte.
    »Elan ist seine Tochter«, antwortete Königin Veda ruhig. »Die Vergangenheit lebt immer in der Gegenwart.«
    »Und warum habt Ihr uns all das erzählt?«, fragte Qui-Gon.
    »Weil ich bald sterben werde«, antwortete die Königin. »Elan ist mein letztes Geheimnis. Ich möchte für Gerechtigkeit sorgen, Gerechtigkeit Elan gegenüber. Sie sollte über ihr Geburtsrecht Bescheid wissen. Sie ist die wahre Thronerbin, nicht Beju. Sie müsste das Zeichen der Krone tragen«, schloss die Königin leise ab. Ihr Blick verschleierte sich wieder, als kehrten ihre Gedanken zurück in die Vergangenheit.
    »Das Zeichen der Krone?«, fragte Qui-Gon.
    »Das Zeichen der Nachfolge. Es ist am Körper nicht erkennbar. Nur der Ministerialrat kann es identifizieren.«
    »Und Prinz Beju hat es nicht?«, fragte Qui-Gon.
    »Wenn es stimmt, was mein Ehemann sagte, dann hat er es nicht«, gab die Königin zurück. »Dem Rat ist nicht gerade daran gelegen, das zu testen. Wie ihr euch vorstellen könnt, sind die meisten nicht glücklich über die Wahlen. Wer auch immer Gouverneur wird, hat das Recht, auch den Rat frei wählen zu lassen.«
    Qui-Gon nickte. Der Rat würde natürlich Beju unterstützen, um an der eigenen Macht festzuhalten. »Was sollen wir Eurem Wunsch nach tun?«, fragte er.
    »Ich kann mit Elan keinen Kontakt aufnehmen«, sagte die Königin. »Es ist klar, dass sie sich niemals mit mir treffen würde. Doch wenn ihr ihr eine Nachricht schicken und um ein Treffen bitten würdet ... Ihr müsst zugeben, dass kaum jemand die Bitte eines Jedi ablehnt. Die Hügelleute stören oft die Kommunikation mit der Außenwelt. Ich könnte jemanden mit Eurer Nachricht hinschicken. Reisen im Hügelland sind schwierig und gefährlich.« Die Königin sah auf ihre gefalteten Hände hinab. »Und da ist noch etwas, was ich euch noch nicht gesagt habe. Der Rat wollte nicht, dass ihr kommt. Ich musste deswegen mit den Ratsmitgliedern verhandeln. Und im Rahmen des erzielten Abkommens ist es euch nicht gestattet, Galu zu verlassen.«
    »Das verkompliziert das Unternehmen«, bemerkte Qui-Gon in neutralem Ton.
    »Ja, aber es macht es nicht unmöglich«, sagte Königin Veda voller Zuversicht. »Vielleicht könnt ihr .«
    Plötzlich wurde die ornamentverzierte Metalltür des Zimmers mit solcher Gewalt aufgestoßen, dass sie mit einem lauten Knall gegen die Wand schlug. Prinz Beju lief herein, mit einem kahlköpfigen Mann in silberner Robe

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