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Jedi-Padawan 04 - Das Zeichen der Krone

Jedi-Padawan 04 - Das Zeichen der Krone

Titel: Jedi-Padawan 04 - Das Zeichen der Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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wusste, dass die Jedi keine Hilfe brauchten, um sich zu verteidigen. Das Ganze war nur ein Vorwand, um ihnen einen Spion anzuhängen, der über all ihre Schritte Bericht erstattete.
    Obi-Wan wartete auf Qui-Gons Protest. Doch auch dieses Mal sagte der Jedi-Ritter nichts. Wie konnte er nur Bedingungen akzeptieren, die so erniedrigend waren?
    Königin Vedas Blick ruhte einen Moment lang auf ihrem Sohn. Sie sah müde aus - sehr müde. »Wie du wünschst, Beju«, sagte sie leise. »Es stimmt. Ich darf dir nicht alles verwehren.« Sie legte ihre Hand auf einen leuchtenden Stab, der an der Wand hing. Er änderte seine Farbe und erstrahlte in einem sanften Blau. »Jono Dunn wird die Jedi eskortieren.«
    Einen Augenblick später öffnete sich die Metalltür. Ein Junge, vielleicht in Obi-Wans Alter, kam herein. Er trug ein dunkelblaues Gewand und ebensolche Hosen.
    »Jono Dunn, komm her«, sagte die Königin. »Das sind die Jedi, die nach Gala gesandt wurden, um die Wahlen zu beobachten. Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi. Du wirst ihr Begleiter während ihres Aufenthaltes sein.«
    »Sie dürfen den Palast nicht ohne dich verlassen«, erklärte Prinz Beju schnell.
    »Ist das akzeptabel, Qui-Gon?«, fragte Königin Veda. Ihre Augen flehten ihn an zuzustimmen.
    Qui-Gon nickte. »Wir danken Euch für den Beistand, Königin Veda«, sagte er ruhig.
    Obi-Wan traute seinen Ohren nicht. Qui-Gon akzeptierte nicht nur eine Wache, er dankte der Königin auch noch dafür!
    Qui-Gons stechender, blauer Blick wanderte zu Giba. »Und ich danke Euch, Giba. Ich bin sicher, Eure Wache wird uns in den gefahrvollen Straßen von Galu schützen.«
    Qui-Gon legte eine Hand auf Jono Dunns Schulter und schob ihn zwischen Obi-Wan und sich selbst. Groß und stark wie er war, überragte Obi-Wan den schmächtigen Jungen, obwohl er etwa dasselbe Alter hatte. Seine Größe und Statur ließen den Jungen wie einen Zwerg aussehen. Qui-Gon hatte damit mühelos klargestellt, dass Gibas Angebot eine Farce war. Jono war kein Schutz für die Jedi. Er war nur ein Bauer in diesem Schachspiel.
    Der Mund der Königin verzog sich zu einem Lächeln. Gibas schmales Gesicht wurde rot vor Zorn. Er presste seine dünnen Lippen zusammen. »Genießt euren Aufenthalt«, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Ich bin sicher, das werden wir«, gab Qui-Gon zurück.
    Qui-Gon verneigte sich und verließ den Raum. Obi-Wan kam eine Sekunde später nach. Als er den Korridor erreichte, war Qui-Gon bereits verschwunden.

Kapitel 4

    Vermächtnis.
    Das Wort machte Qui-Gon nachdenklich. Er wollte allein sein, um herauszufinden, warum es so tief in ihm verborgen gewesen war. Er ging die Außentreppe zu den Gärten hinab. Obi-Wan würde seinen Weg zu ihrer Unterkunft auch ohne ihn finden.
    Einige der Bäume innerhalb der Palastmauer hingen voller Früchte, andere blühten. Qui-Gon kannte einige davon - Muja und Tango. Riesige weiße, rote, gelbe und lilafarbene Beete waren in den Blumengärten dahinter angelegt. Der Palast war für seine ausgedehnten Gärten berühmt. Qui-Gon wusste, dass jede Pflanze und jeder Baum, der auf Gala wuchs, hier vertreten war. Er schlenderte durch die Obstgärten. Die Muja-Bäume standen in voller Blüte und jeder Windhauch wehte einen Schauer rosafarbener Blütenblätter auf das darunter liegende Gras.
    Die Königin hatte von ihrem Vermächtnis gesprochen. Sie würde bald sterben und daher dachte sie darüber nach, was sie hinterlassen wollte. Zunächst dachte sie an ihren Sohn. Und sie spürte sogar eine Verbundenheit mit einem Stiefkind, das sie nicht einmal kannte.
    Die Galakianer waren ein Volk mit starken Familienbanden. Arbeit und Grundbesitz wurden oft von den Eltern an die Kinder weitergegeben. Ehen wurden voller Bedacht geschlossen, um die Familie zu stärken.
    Qui-Gon hatte auf eine Familie und Kinder verzichtet, um das Leben eines Jedi zu führen. Er hatte aus freiem Willen entschieden. Kein Jedi war zu diesem Leben verpflichtet. Er konnte jederzeit beschließen es aufzugeben. Dennoch wusste er, dass er das nicht tun würde.
    Qui-Gon bückte sich, um ein paar Blütenblätter vom Gras aufzuheben. Er ließ sie durch seine Finger gleiten und sie wur-den vom Wind davongetragen. Das war sein Leben, dachte er. Er durchstreifte die Galaxis. Er riskierte sein Leben für das Wohlergehen von Fremden. Was würde er hinterlassen?
    Qui-Gons Spaziergang führte ihn zu den Küchengärten. Augenscheinlich wurde hier gepflanzt und gesät - Schaufeln und Rechen

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