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Jedi-Padawan 05 - Die Rächer der Toten

Jedi-Padawan 05 - Die Rächer der Toten

Titel: Jedi-Padawan 05 - Die Rächer der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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entlang in Richtung des Lagerraums.
    Obi-Wan öffnete währenddessen Tür um Tür. Sie schwangen auf und halfen das Blasterfeuer abzublocken. Die Soldaten hielten ein andauerndes Sperrfeuer aufrecht, doch Cerasi lud und schoss im selben Tempo Laserkugeln und die Soldaten waren überzeugt, dass sie weiterhin angegriffen wurden.
    Qui-Gon und Obi-Wan erreichten den sicheren Lagerraum. Cerasi lief los.
    »Schnell«, drängte sie. »Mir geht die Munition aus.«
    Sie schoss weiter, als Obi-Wan den Kanaldeckel öffnete und Qui-Gon einhändig hinabkletterte, mit Tahl in seinem Arm.
    »Jetzt!«, rief Obi-Wan.
    Cerasi eilte Qui-Gon nach. Obi-Wan folgte und setzte den Gitterdeckel wieder an seinen Platz.
    »Danke Cerasi«, sagte Qui-Gon ruhig. »Ohne deine Tapferkeit hätten wir das nicht geschafft.«
    »Obi-Wan hat uns heute Morgen geholfen«, gab Cerasi sorglos zurück, so als wäre es nichts, ihr Leben zu riskieren. »Ich habe nur einen Gefallen zurückgegeben.«
    »Wie kamst du auf die Idee, dich als Wehuttis Tochter auszugeben?«, fragte Obi-Wan, als sie ihnen den Weg zurück zeigte.
    »Weil ich es bin«, antwortete Cerasi.
    »Aber du sagtest doch, dein Vater wäre tot«, bemerkte Obi-Wan.
    »Für mich ist er tot«, antwortete Cerasi schulterzuckend. »Aber manchmal ist er ganz nützlich. Wie die meisten Eltern.«
    Sie blickte Obi-Wan lächelnd über die Schulter an. Obi-Wans Augen leuchteten zurück.
    Qui-Gon sah in diesem Augenblick, dass sich zwischen den beiden etwas vertieft hatte. Sie waren jetzt Vertraute, die sich ohne Worte verstanden. Das Abenteuer, dass sie heute Morgen gemeinsam erlebt hatten, verband sie.
    Qui-Gon spürte, wie sein ursprünglicher Ärger verfloss. Er musste annehmen, dass Obi-Wan sich manchmal einsam fühlte, wo er doch mit jemandem reiste, der älter war als er. Er musste es vermissen, nicht unter Jungen und Mädchen seines Alters zu sein. Es war gut, dass er so starke Bande zu jemandem empfinden konnte.
    Warum aber beunruhigte dies Qui-Gon so sehr?

Kapitel 12

    Qui-Gon legte Tahl auf ein Lager aus Tüchern und Decken, das Beste, was Die Jungen anzubieten hatten. Er stand einen Moment bei ihr. Der kurze Kampf hatte sie erschöpft und sie war sofort eingeschlafen. Er konnte das Aufblitzen ihrer lebendigen Macht spüren - aber es war eben nur ein Aufblitzen. Tahl konnte sich nicht mehr daran erinnern, wie sie zu ihren Verletzungen gekommen war. Sie wusste noch, dass sie während eines Kampfes gefangen genommen worden war, hatte aber keine Erinnerung daran, verletzt oder geblendet worden zu sein.
    Qui-Gon setzte sich mit dem Rücken an eine Mauer und dachte nach. Ihre Mission war vorüber. Sie mussten nur noch warten, bis die Kämpfe abflauten. Cerasi hatte ihnen zugesagt, dass sie die Jedi aus der Stadt führen konnte, ohne Tahl zu gefährden. Er würde Tahl nach Coruscant bringen und hoffen, dass die Heilungstechniken der Jedi ihr die lebendige Kraft zurückgaben, an die er sich so gut erinnerte.
    Qui-Gon wusste, dass er eine Welt zurücklassen würde, auf der das Chaos herrschte. Kinder, die für die Rettung ihrer Welt kämpften. Erwachsene, die, in Konflikte verstrickt, gewillt waren, die Bevölkerung für ihre Sache zu opfern.
    Und dennoch musste er gehen. Seine oberste Pflicht war es, Tahl zurückzubringen. Dann würde er Yoda um Erlaubnis bitten zurückzukehren. Höchstwahrscheinlich würde der Jedi-Meister diese Erlaubnis nicht erteilen. Jedi besuchten keine anderen Welten, mischten sich nicht in deren Angelegenheiten, wenn sie nicht ausdrücklich darum gebeten wurden. Nur unter ganz besonderen Umständen griffen sie ein, wenn etwa eine Welt den Frieden und die Sicherheit einer anderen gefährdete. Die Bewohner von Melida/Daan waren tief in einen Konflikt verstrickt, aber sie bedrohten nur ihre eigene Welt.
    Obi-Wan hatte um Erlaubnis gebeten, mit Cerasi nach oben zu gehen. Qui-Gon hatte es ihm gestattet. Wenn er Obi-Wan sagen würde, dass sie gehen mussten, würde sein Padawan nicht wollen, das wusste er. Dennoch würde Obi-Wan ihm gehorchen. Es war seine oberste Pflicht als Padawan und Obi-Wan war durch und durch ein Jedi.
    Ihre Mission stand kurz vor dem Abschluss. Und dennoch bedrückte eine Vorahnung Qui-Gon, als läge ein schwerer Stein auf seiner Brust. Sein Instinkt warnte ihn, er konnte aber nicht erkennen, wovor er gewarnt wurde oder inwiefern es ihn betreffen würde.
    Er hörte schnelle Schritte und Nield stürmte mit Obi-Wan und Cerasi in den Raum. Qui-Gon war verblüfft,

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