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Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Titel: Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Mitglieder der Gruppe Neue Geschichte gerade ein Kriegsdenkmal abrissen. Einige ältere Melida sahen mit versteinerten Gesichtern zu.
    »Sie glauben, dass wir Denkmäler von uns aufstellen, habe ich gehört«, sagte Cerasi. »Sie werden überrascht sein. Keine Kriegsdenkmäler mehr auf Melida/Daan.«
    »Bist du sicher?«, fragte Obi-Wan mit unbewegter Mine. »Ich sehe dich schon, wie du deine Schleuder auf einen Fußgänger richtest .«
    Cerasi rempelte ihn mit der Schulter an. »Pass auf, Freund«, lächelte sie ihn an. »Ich wusste nicht, dass es Jedi gestattet ist, Witze zu machen.«
    »Natürlich dürfen wir das.« Obi-Wan wurde rot. »Ich meine, sie dürfen das.« Er sprach unbeschwert, aber ein Schatten musste über sein Gesicht gehuscht sein, denn das Lächeln verschwand von Cerasis Lippen.
    »Du hast so viel für uns aufgegeben«, sagte sie traurig.
    »Und sieh dir an, was ich dafür bekommen habe«, gab Obi-Wan zurück und deutete mit ausgestreckten Armen auf Zehava.
    Cerasi lachte auf. »Genau. Eine zerstörte Stadt, schlechtes Essen, eine Unterkunft in einem Tunnel, keine Heizung, die Aufgabe, Fanatiker zu entwaffnen und .«
    »Freunde«, schloss Obi-Wan.
    Cerasi lächelte. »Freunde.«
    Das große zweigeschossige Gebäude, in dem einige der Melida-Rebellen lebten, sah unter dem stechend blauen Himmel friedvoll aus. Vorne schien es vollkommen unversehrt zu sein, aber als sie vorsichtig und immer in dem Versuch, außer Sichtweite zu bleiben, darum herum gingen, bemerkten sie, dass die Hinterseite total zerstört war. Mit Brettern und stabilen Plastoid-Planen war es notdürftig repariert worden.
    Obi-Wan bemerkte, dass etwas an diesem Haus seltsam war. Es gab keinen Hintereingang. Er machte Cerasi darauf aufmerksam.
    »Nur ein Eingang, den es zu verteidigen gilt«, sagte sie und sah zum Dach hinauf. »So können wir sie nicht überraschen.«
    »Ich will sie nicht überraschen«, erklärte Obi-Wan. »Ich muss ihnen die Chance geben, ihre Waffen freiwillig auszuhändigen. Ich will das Haus nicht unter Beschuss stürmen.« Er sah sich das Gebäude an und ließ seine Hand an seinen Gürtel wandern. Es war immer noch ungewohnt, dort ein Vibro-Schwert statt eines Lichtschwertes zu spüren.
    »Wir brauchen eine Wache auf der Straße«, fuhr Obi-Wan fort. »Mach du das.«
    Einen Augenblick sah es so aus, als wolle Cerasi protestieren. Dann nickte sie. Sie streckte die Hand aus, mit der Innenseite nach oben. Obi-Wan legte seine darüber, so nahe es ging, ohne sie zu berühren.
    »Viel Glück.«
    »Wir brauchen kein Glück.«
    »Jeder braucht Glück.«
    »Nicht wir.«
    Obi-Wan ging geduckt um die Ecke, gefolgt von seiner Gruppe aus sechs Jungen und Mädchen, den besten Kämpfern, die Die Jungen hatten.
    Er klopfte an die Tür. Er hörte eine Bewegung auf der anderen Seite, doch nichts geschah. Er beugte sich näher zu der Tür und rief: »Wir sind die Sicherheitsgruppe der Jungen. Ihr seid vom Gouverneur von Melida/Daan angewiesen, die Tür zu öffnen.«
    »Komm nach deinem Stimmbruch zurück«, rief jemand von innen.
    Obi-Wan seufzte. Er hatte gehofft, dass die Bewohner kooperieren würden. Er nickte Deila zu, ihrer Expertin für Sprengstoffe. Schnell brachte sie Sprengladungen am Schloss der schweren Tür an.
    »Geht von der Tür zurück«, rief sie den Leuten drinnen zu.
    Die Sicherheitsgruppe hatte so etwas schon einmal gemacht. Viele Melida- und Daan-Ältere wollten ihre Türen nicht öffnen und die Autorität der Jungen nicht anerkennen. Dies war eine einfache Methode, ihnen zu zeigen, wer das Sagen hatte. Es kostete keine Menschenleben - nur Türen.
    Deila bedeutete allen, etwas zurückzugehen. Dann zündete sie die Sprengladung und sprang ebenfalls zurück. Ein gedämpfter Schlag durchschnitt die Stille. Die Tür zitterte. Deila ging hin und stieß sie mit dem Fuß weg. Das Türblatt fiel mit einem lauten Knall aus dem Rahmen und die Sicherheitsgruppe rannte hinein, Obi-Wan an der Spitze.
    Zunächst konnten sie nichts sehen. Aber Obi-Wan hatte seine Jedi-Ausbildung nicht vergessen. Er befreite sich von dem Wunsch, in der Dunkelheit sehen zu können. Nur Sekunden später erkannte er Umrisse von Gestalten mit Waffen.
    Gestalten mit Waffen .
    Die Melida-Älteren standen am Ende des langen Ganges, mit dem Rücken zu einer Treppe, die nach oben führte. Sie alle trugen zerschundene Plastoid-Panzerungen und hatten ihre Waffen auf die kleine Gruppe gerichtet.
    Obi-Wan erkannte schlagartig sein Problem. Er musste den

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