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Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Titel: Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Konflikt hier unten beenden, denn die feindliche Gruppe hatte Zugang zur Treppe. Er würde Menschenleben aufs Spiel setzen, wenn sein Trupp gezwungen war, den Älteren nach oben zu folgen. Dort könnten Fallen versteckt sein. Zumindest würde es gefährlich sein, die sechs Älteren dort oben aufzuspüren.
    Einer von ihnen sprach. »Wir erkennen eure Autorität nicht an.«
    Obi-Wan kannte die Stimme. Sie gehörte Wehutti, Cerasis Vater. Cerasi hatte ihn seit Jahren nicht mehr gesehen. Obi-Wan war froh, dass sie auf der Straße Wache hielt.
    »Es interessiert uns nicht, dass ihr unsere Autorität nicht anerkennt«, antwortete Obi-Wan mit ruhiger Stimme. »Wir haben sie. Ihr habt den Krieg verloren. Wir haben eine neue Regierung gebildet.«
    »Ich erkenne eure neue Regierung nicht an!«, rief Wehutti scharf. Seine starke Hand griff nach einem Blaster. Er hatte seinen anderen Arm in einem früheren Krieg verloren, doch Obi-Wan hatte mit eigenen Augen gesehen, dass Wehutti mit einem Arm mehr Schaden anrichten konnte, als andere Kämpfer mit zwei.
    »Junge Narren!«, fuhr Wehutti barsch fort. »Ihr redet vom Frieden und haltet Waffen in euren Händen! Ihr unterscheidet euch nicht von uns. Ihr zettelt Krieg an, um zu bekommen, was ihr wollt. Ihr unterdrückt das Volk, um zu behalten, was ihr habt. Ihr seid Heuchler und Narren. Weshalb sollten wir uns eurer Autorität beugen?«
    Obi-Wan ging langsam vorwärts. Seine Gruppe folgte ihm. »Lasst eure Waffen fallen oder wir werden euch verhaften. Wir haben Verstärkung angefordert.«
    Zumindest hoffte er das. Üblicherweise signalisierte der letzte der Gruppe der Wache, dass Widerstand zu erwarten war. Cerasi musste mit ihrem Comlink bereits Mawat benachrichtigt haben.
    »Wenn du noch einen Schritt machst, Jedi, schieße ich«, sagte Wehutti und erhob seinen Blaster.
    Bevor Obi-Wan einen weiteren Schritt machen konnte, brach
    Blasterfeuer am oberen Treppenabsatz los. Obi-Wan sprang zurück, um dem Schuss auszuweichen, doch er konnte nicht sehen, woher er kam.
    Wehutti sprang ebenfalls nach vorne. Das bedeutete, dass auch er nicht wusste, woher das Feuer kam.
    Cerasi! Irgendwie war sie in das obere Stockwerk geklettert. Sie war eine durchtrainierte, furchtlose Kämpferin. Sie hatte etwas unternommen, was sie »Dach-Trick« nannte, wobei sie von einem nahen Dach auf das andere sprang und sich dann durch ein Fenster schwang.
    Obi-Wan nutzte Wehuttis Überraschung und stürzte auf die Truppe zu, seine Leute hinter ihm. Er sprang durch die Luft und drehte seinen Körper, um Wehutti die Klinge seines Vibro-Schwerts in das Handgelenk zu schlagen. Sogar ein kräftiger Mann wie Wehutti spürte die Wucht eines solchen Hiebes. Er schrie auf und ließ seinen Blaster fallen.
    Obi-Wan ließ keine Zeit verstreichen und wirbelte herum, um den nächsten Älteren zu entwaffnen. Hinter sich sah er eine schattenhafte Bewegung. Es war Cerasi, die über das Treppengeländer in den Korridor sprang. Sie hechtete mit den Füßen voraus auf einen der älteren Melida zu. Dessen Virbo-Axt schlitterte über den Boden und Deila hob sie auf.
    Innerhalb von dreißig Sekunden war die ganze Gruppe entwaffnet.
    »Danke für eure Zusammenarbeit«, sagte Obi-Wan. Es war beschlossen worden, dass Rebellen nicht verhaftet wurden, wenn sie ohne den Verlust von Menschenleben entwaffnet werden konnten. Nield hatte betont, dass es ohnehin keinen Platz gab, an dem man sie verwahren konnte.
    »Ein Fluch über die dreckigen Jungen, die unsere Zivilisation zerstören!«, spuckte Wehutti hervor. Seine Augen hatten dasselbe Grün wie Cerasis, aber sie funkelten vor Hass.
    Cerasi stand wie angewurzelt da, gelähmt vom Hass ihres Vaters. Er hatte die schlanke Gestalt im braunen Gewand und der Kapuze nicht erkannt.
    Obi-Wan zog sie am Arm fort und sie folgte ihm nach draußen. Die kalte Luft kühlte ihre geröteten Wangen.
    »Deila, bring die Waffen zurück ins Lager«, sagte Obi-Wan erschöpft. »Wir machen erst mal eine Pause.«
    Deila winkte. »Gute Arbeit, Boss.«
    Der Rest der Gruppe ging davon. Cerasi lief ein paar Minuten still neben Obi-Wan her. Es war kalt und sie steckten ihre Hände zum Wärmen in die Mäntel.
    »Es tut mir Leid, dass ich keine Verstärkung gerufen habe«, sagte Cerasi. »Ich dachte, wir schaffen es auch so.«
    »Wusstest du, dass Wehutti da war?«, fragte Obi-Wan.
    »Ich war mir nicht sicher. Aber wenn ich von einem Haufen starrköpfiger Melida-Rebellen höre, kommt mir mein lieber Vater in den

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