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Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Titel: Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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blieb abrupt stehen und Tahl lief ihm in den Rücken.
    »Was ist los?«, fragte sie. »Was seht Ihr?«
    Qui-Gon konnte einen Moment lang nicht antworten. Mit schmerzendem Herzen sah er sich im Raum um. Trainingsgewänder waren in Streifen zerfetzt, die Stücke waren überall im Raum verstreut. Schließfächer waren aufgerissen, der Inhalt über den Boden verstreut.
    »Ich fühle es«, sagte Tahl. »Hass. Zerstörung.« Sie tastete sich durch die Trümmer und beugte sich hinab, um ein Stück Stoff aufzuheben. »Was seht Ihr noch?«
    »Eine Nachricht«, sagte Qui-Gon. »In rot auf die Wand gekritzelt.« Er las ihr vor.

    KOMMEN EURE ZEIT WIRD
    ACHT GEBEN IHR MÜSST, ÄRGER ICH BRINGE

    »Damit macht sich jemand über Yoda lustig«, sagte sie. »Ich weiß, dass die Schüler ihn manchmal nachmachen. Sogar ich tue das. Aber wir tun es voller Bewunderung. Qui-Gon, hier ist nur Hass.«
    »Ja.«
    »Wir müssen dieser Sache auf den Grund gehen. Und die Schüler müssen es wissen. Wir müssen Alarm schlagen.«
    »Ja«, stimmte er ihr zu. »Diese Vorgänge dürfen nicht länger geheim bleiben.«

    Im Tempel wurde die höchste Stufe des Sicherheitsalarms ausgerufen. Es war eine Entscheidung, die der Rat erst nach langem Zögern getroffen hatte, denn diese Maßnahme machte aus den Schülern Gefangene. Sie brauchten Pässe, um den Tempel zu verlassen, Pässe, um in die Gärten zu gehen und im See zu schwimmen. Sie mussten über jede Minute ihres Tagesablaufs Rechenschaft ablegen. Es war zum Schutz aller, aber es störte den Geist des Tempels. Die Philosophie des Tempels war, dass Disziplin von innen kam. Sicherheitsüberprüfungen widersprachen diesem Gedanken.
    Doch Qui-Gon und Tahl hatten auf dieser Maßnahme bestanden und Yoda hatte zugestimmt. Die Sicherheit der Schüler war ihr wichtigstes Anliegen.
    Eine Atmosphäre des Misstrauens wuchs im Tempel. Die Schüler beäugten einander argwöhnisch. Wenn sie zu Tahl und Qui-Gon zu Befragungen gerufen wurden, suchten sie gegenseitig nach Zeichen für Schuld. Dennoch wollte niemand glauben, dass ein Schüler zu solchem Vandalismus fähig war.
    Bruck war ein solcher Schüler. »Ich bin sicher, dass es keiner von den älteren gewesen sein kann«, sagte er ruhig zu Tahl und Qui-Gon, als sie ihn zu sich gerufen hatten. »Wir haben zusammen die Ausbildung absolviert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand von uns den Tempel beschädigen würde.«
    »Es ist schwer, einer anderen Person ins Herz zu schauen«, bemerkte Qui-Gon.
    »Ich war der Letzte, der gestern Nacht die Trainingsräume verlassen hat«, sagte Bruck. »Und natürlich wisst Ihr, dass ich Monate zuvor für meinen Zorn bestraft wurde. Ich habe mit Yoda gearbeitet und Fortschritte gemacht. Aber ich nehme an, dass ich immer noch zu den Verdächtigen zähle.« Bruck wich Qui-Gons Blick nicht aus.
    »Wir verdächtigen bis jetzt noch niemanden«, versicherte ihm Tahl. »Hast du gestern Nacht etwas Eigenartiges gesehen? Denk gut nach.«
    Bruck schloss einen Augenblick die Augen. »Nichts«, sagte er schließlich. »Ich habe das Licht heruntergefahren und bin gegangen. Wir schließen die Trainingsräume nie ab. Ich habe den Turbolift zum Speisesaal genommen. Ich war den ganzen Abend mit meinen Freunden zusammen, bis ich ins Bett ging.«
    Qui-Gon nickte. Er hatte Brucks Aussage bereits überprüft.
    Er und Tahl waren nicht einmal sicher, wonach sie suchten. Sie sammelten vielmehr Informationen, versuchten herauszufinden, was die Schüler an Außergewöhnlichem gesehen hatten, auch wenn es im Augenblick nicht wichtig erschien.
    Sie entließen Bruck und Tahl drehte sich mit einem Seufzer zu Qui-Gon. »Ich glaube, er hat Recht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer der älteren Schüler das getan hat. Sie sind Jedi.«
    Qui-Gon fuhr sich erschöpft mit einer Hand über die Stirn. »Und niemand hat etwas über einen Schüler gehört, der in letzter Zeit wütend oder aufgebracht gewesen war. Nur die üblichen Dinge - eine schlechte Leistung bei einer Aufgabe, eine kleine Meinungsverschiedenheit ...« Er trommelte mit den Fingern auf den Tisch und dachte nach. »Dennoch - Bruck war einmal wütend.«
    »Yoda sagt, dass er große Fortschritte gemacht hat«, erklärte Tahl. »Und Bruck hat eingesehen, dass der Zorn sein Problem war. Er gab zu, dass es schlecht für ihn aussieht, weil er den Raum als Letzter benutzt hat. Ich habe nichts Dunkles bei ihm gespürt. Ein solch ehrlicher Junge könnte das nicht getan haben.«
    »Es sei denn,

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