Jedi-Padawan 08 - Der Tag der Abrechnung
Qui-Gon. »Ihr habt nicht in Dateien über die Geheiligten Teiche gesucht. Ihr habt nach Katharsis gesucht.«
»Katharsis?« Andra drehte sich um. »Wieso?«
»Starr mich nicht so an«, protestierte Den. »Ich bin ein ehrlicher Mensch!«
Qui-Gon hob eine Augenbraue. Obi-Wan sah Den voller Verachtung an. Andra atmete entnervt aus.
»Okay, ich bin also nicht hundertprozentig ehrlich«, gab Den zu. »Aber ich bin loyal! Ich habe nach Katharsis gesucht. Aber als ich damit beschäftigt war, fand ich zufällig heraus - nun, eigentlich nicht so sehr zufällig, sondern weil ich ein paar Dateien geknackt habe -, dass UniFy die Kontrolle über Katharsis hat.«
Die Tasse in Andras Hand zitterte. »Du meinst, es wird nicht von der Regierung kontrolliert?«
Den nickte. »Sie wollen nur, dass man das denkt. Wenn alle wüssten, dass Katharsis von einer Firma kontrolliert wird, würden sie merken, dass ...«
»UniFy darüber entscheidet, wie die Gewinne aus Katharsis verwendet werden«, ergänzte Andra schnell. »Was bedeutet, dass sie alle öffentlichen Ländereien kontrollieren.«
Den nickte. »UniFy hatte die Idee zu Katharsis als erstes. Sie bestachen einige wichtige Regierungsmitglieder, um die Sache durchzubekommen. Eigentlich hat UniFy die Regierung in der Tasche.«
Andra sank konsterniert in einen Sessel. »Glaubst du, dass UniFy Katharsis bewusst zu dem Zweck installiert hat um die Bevölkerung von ihren wahren Absichten abzulenken? Sie werden alle unseren Globalen Parks für Minenarbeiten frei geben. Und wir zahlen auch noch dafür!«
»Das ist ziemlich teuflisch«, sagte Den. »Man muss es fast schon bewundern. Irgendein genialer Bösewicht muss diesen Plan ausgeheckt haben.«
Qui-Gon tauschte einen schnellen Blick mit Obi-Wan aus. »Xanatos«, sagte er leise. Der Plan hatte eine bestimmte elegante Boshaftigkeit, die genau zu Xanatos passte.
Doch Qui-Gon war mit Den noch nicht fertig. »Warum habt Ihr noch einmal in den Katharsis-Aufzeichnungen gesucht, Den?«, fragte er. »Wenn Ihr das bereits wusstet, dann dürfte doch nicht mehr viel zu finden gewesen sein.«
Alle sahen Den an. Er hielt ihren Blicken mit unschuldiger
Miene stand. Das bedeutete, dass er gleich lügen würde, dachte Qui-Gon.
»Ich hatte gehofft, Andra und der POWER-Partei helfen zu können ...«, begann er.
Andra unterbrach ihn. »Keine Spielchen, Den. Nicht jetzt. Die Angelegenheit ist zu wichtig.«
Er sah sie einen Augenblick lang an. Qui-Gon fiel auf, wie verletzlich dieser Blick war. Sie bedeutet ihm viel, dachte er.
»Okay«, sagte er. »Ich hatte wirklich gehofft, Euch helfen zu können. Aber ich habe auch nach einer Möglichkeit gesucht, die Lotterie zu manipulieren.«
»Du kümmerst dich immer zuerst um dich selbst, oder etwa nicht?«, fragte Andra bitter.
»Nein«, gab Den ruhig zurück. »Ich kümmere mich auch um dich. Aber das willst du nicht sehen.«
»Habt Ihr herausgefunden, wie Ihr die Lotterie manipulieren könnt?«, fragte Qui-Gon.
»Nicht wirklich«, wich Den aus.
»Habt Ihr etwas herausgefunden?«, bohrte Obi-Wan ungeduldig.
»Ja, ich habe etwas herausgefunden«, gab Den zu. »Die Lotterie wurde bereits manipuliert.«
Kapitel 11
»Das geht mir alles zu schnell«, sagte Andra müde. »Lasst uns Tee trinken.«
Sie saßen um den Tisch herum, die warmen Teetassen in den Händen. Die Ungeheuerlichkeit des Planes irritierte Andra. Sie hatte Verschwörungen und Korruption erwartet, aber nicht von diesen gewaltigen Ausmaßen. Sie waren offensichtlich auf einen Plan gestoßen, die Ressourcen eines gesamten Planeten zu übernehmen. Die Frage war, wie die einzelnen Teile des Puzzles zusammenpassten und was sie dagegen unternehmen konnten.
Qui-Gon leerte seine Tasse. »Ich schlage einen zweiteiligen Plan vor«, sagte er. »Zuerst wird Den das Lotteriesystem unterlaufen.«
»Heh, Moment mal«, protestierte Den. »Was meint Ihr damit >das Lotteriesystem unterlaufen Wieso glaubt Ihr, dass ich dazu in der Lage bin?«
»Ich habe das Gefühl, als wüsstet Ihr bereits, wie Ihr das macht«, sagte Qui-Gon ungerührt. »Warum sonst hättet Ihr so viel riskiert, um noch einmal bei UniFy hineinkommen zu können? Warum sonst wäre der Sicherheitsalarm ausgelöst worden? Ihr habt es geschafft, in das System einzudringen.«
Den nahm einen Schluck Tee. Er hustete. Niemand rührte sich, um ihm zu helfen.
»Okay, okay«, prustete er. »Ich glaube, ich kann die Lotterie manipulieren. Ich meine, ich glaube, ich kann den Teil
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