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Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Titel: Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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mir.«
    Sie tauchten wieder unter. Drenna schwamm am Grund entlang und suchte den sandigen Boden ab. Von Zeit zu Zeit tauchte sie kurz auf, um Luft zu holen und zeigte dann in eine andere Richtung. Obi-Wan hatte nicht die geringste Idee, woran sie sich orientierte. Er hatte größte Schwierigkeiten, die Sandhügel überhaupt zu finden. Führte Drenna sie etwa in die Irre, während die Kidnapper verschwanden?
    Es hatte viele Momente während ihrer Missionen gegeben, in denen er nicht gewusst hatte, wem er trauen konnte. Qui-Gon schien die Gabe zu haben, durch das Äußere der Menschen hindurch deren Gefühle und Motive zu sehen. Eine Gabe, die Obi-Wan fehlte. Qui-Gon schien niemals Fehler zu machen. Nur seinem ersten Padawan Xanatos hatte er zu sehr vertraut und es war zur Katastrophe gekommen. Xanatos lebte jetzt nicht mehr. Obi-Wan konnte sich vorstellen, dass eine solche Fehleinschätzung für ein ganzes Leben reichte. Wenn er Qui-Gon genau beobachten und von ihm lernen würde, könnte er solche Fehler in Zukunft vermeiden. Die Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit hatten ihn bereits vorsichtiger gemacht, als er noch als Schüler gewesen war. Er war sich sicher, dass er ein besserer Padawan geworden war.
    Drenna schwamm zwischen der Inselgruppe hindurch. Manchmal mussten sie nochmals umkehren und erneut suchen, doch Obi-Wan sah, dass sie gut vorankamen. Er wurde langsam müde, doch er wusste, dass er Kraftreserven hatte, die er bis jetzt noch nicht benutzt hatte.
    Schließlich signalisierte Drenna ihnen, dass sie mit ihr auftauchen sollten. Eine kleine Insel lag nicht weit vor ihnen und sie deutete in deren Richtung.
    »Ich glaube, sie sind auf dieser Insel«, flüsterte sie. »Sie haben das Boot an diesen Strand gezogen. Sie haben versucht, die Spuren zu verwischen. Ich sehe, dass sie den Sand mit Palmwedeln glatt gestrichen haben. Ich schlage vor, wir schwimmen um die Insel herum und gehen an Land.«
    Qui-Gon ließ seinen Blick über die Insel schweifen. »Sie halten sich höchstwahrscheinlich im Zentrum der Insel auf. Dort können sie sich in den Bäumen verstecken.«
    Drenna nickte. »Wenn wir Glück haben, sind keine Wachen postiert. Vielleicht denken sie, sie wären in Sicherheit. Diese Inselgruppe ist unbewohnt. Hier gibt es im Umkreis von vielen Kilometern keine Clans.«
    »Wir müssen es riskieren und an Land gehen«, stimmte Qui-Gon zu. »Taucht nicht auf, bevor wir nicht das Ufer erreicht haben. Wir werden Euch folgen.«
    Drenna holte noch einmal tief Luft und tauchte lautlos ab.
    Obi-Wan folgte ihr voller neuer Energie. Sie waren jetzt nahe dran. Wenn sie Leed befreien und nach Rutan zurückbringen könnten, konnte der Krieg abgewendet werden.
    Sie tauchten leise auf und wateten ans Ufer. Schnell überquerten sie den offenen Strand, um unter den Palmwedeln der Bäume Schutz zu suchen.
    »Die Insel ist klein«, sagte Qui-Gon leise. »Wir müssen sicher nicht lange suchen, um sie zu finden.«
    Jedi lernten im Tempel schon früh, wie man sich lautlos bewegte; die Senalis jedoch waren in dieser Disziplin genauso gut. Alle drei liefen ohne das leiseste Geräusch über die Insel. Sie verschmolzen mit den Schatten der Bäume und suchten alles nach einem Hinweis ab.
    Plötzlich blieb Qui-Gon stehen. Er hob eine Hand.
    Obi-Wan sah und hörte nichts. Vor ihnen stand eine Baumgruppe, deren Blätter so dicht waren, dass nur dünne Sonnenstrahlen wie nebelhafte Finger hindurchschienen.
    Qui-Gon zeigte nach oben und legte einen Finger an die Lippen.
    Es dauerte einen Moment, bis Obi-Wan bemerkte, dass die Senalis über ihnen in den Bäumen schliefen. Sie hatten es sich in den dicken Wedeln bequem gemacht. Die Vorbereitungen für die morgendliche Entführung mussten sie die ganze Nacht beschäftigt haben. Ihr Boot und ihre Ausrüstung hingen in einem Netz hoch über dem Boden.
    Leed war mit dem Rücken zum Stamm an einen Ast gebunden. Seine Augen waren geschlossen. Seine Hände und Füße waren mit einem Draht gefesselt. Ein Lederlappen war über seinem Mund befestigt und an seinem Wangenknochen war ein tiefroter Fleck zu sehen. Getrocknetes Blut klebte an seiner Tunika.
    Drenna ließ keine Reaktion erkennen. Sie presste die Lippen zusammen und holte leise einen Blitzwerfer-Bogen von ihrem Rücken. Qui-Gon zog sein Lichtschwert und Obi-Wan tat sofort dasselbe.
    Qui-Gon gab mit einem Handzeichen zu erkennen, dass sie Leed befreien sollten, ohne seine Entführer zu wecken. Obi-Wan und Drenna nickten.
    Sie machten

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