Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden
Frane zurück. »Wo ist Ta-roon?«
Taroon erschien aus der Dunkelheit. »Hier, Vater.«
»Mach dich sofort auf den Weg nach Rutan«, befahl der König. »Ich möchte nicht, dass sie dich als Kriegsgefangenen nehmen.«
»Als Kriegsgefangenen?«, fragte Qui-Gon.
König Frane sah grimmig aus. »Wenn Ihr meinen Sohn nicht innerhalb der nächsten zwölf Stunden findet, wird meine Armee auf Senali einmarschieren. Dann werden wir ihn selber finden!«
Kapitel 11
Taroon sammelte hastig seine Sachen zusammen und stopfte sie in eine Tasche.
»Ihr werdet einen Führer brauchen«, sagte Qui-Gon. »Vielleicht kann Drenna Euch zurückbringen.«
»Ich brauche keinen Führer«, sagte Taroon wütend. »Außerdem würde Drenna mich nur in die Irre führen und sterben lassen.«
Drenna sah ihn mit ihren kühlen, silberfarbenen Augen an. »Sei nicht dumm. Wenn du allein gehst, wirst du dich verlaufen. Wenn du bis zum Sonnenaufgang wartest, werden dich die Nali-Erun bis zur Straße führen.«
»Das ist mehr Zeit, als ich auf diesem abscheulichen Planeten verbringen möchte«, sagte Taroon. »Jede Minute hier ist eine Qual.«
Drenna zuckte mit den Schultern. »Dann schwimm doch ans Ufer und such dir deinen Weg durch den Sumpf. Ertrinke oder verlauf dich. Mir ist es gleich.«
Er sah sie an, doch sie ignorierte ihn. Schließlich stampfte er davon. Er setzte sich an das Dock mit Blick in die Richtung, in der die Sonne bald aufgehen würde.
Qui-Gon ging zu Obi-Wan. »Wir müssen Meenon kontaktieren und ihm mitteilen, dass König Frane mit einer Invasion droht.«
Obi-Wan nickte. »Ich hoffe, dass er Euch nicht so beleidigt, wie König Frane es getan hat.«
Qui-Gons sah ihn mit seinen klaren, blauen Augen an. »König Frane versteckt seine Angst hinter Beleidigungen. Aber was er sagte, war richtig, Padawan. Ich hätte aufmerksamer sein müssen. Ich hatte nicht angenommen, dass es nötig war wachzubleiben oder mich mit dir bei einer Wache abzuwechseln. Ich hatte nicht einmal den leisesten Hauch von Besorgnis oder Gefahr gespürt.« »Ich auch nicht«, gab Obi-Wan zu. »Wir haben uns beide geirrt.«
»Also müssen wir auch die Konsequenzen tragen«, sagte Qui-Gon. »Lass uns Meenon kontaktieren.«
Qui-Gon aktivierte den Holocom. Eigentlich nahm er an, dass Meenon geweckt werden musste, doch der Anführer der Senalis erschien sofort.
»Ihr müsst mir Eure Neuigkeiten nicht mitteilen«, sagte er mit schwerer Stimme. »König Frane hat bereits mit einer Invasion gedroht. Ihr solltet Euch darüber im Klaren sein, dass es für den Planeten Rutan eine Katastrophe wird, wenn dies geschieht. Die Senalis werden nicht länger zulassen, dass sie von rutanischen Mächten unterjocht werden. Alle Senalis werden kämpfen, genauso wie wir es im großen Krieg getan haben. Und wir werden wieder gewinnen.«
Meenons harte Worte waren voller Zorn. Das flackernde Bild war deutlich genug, um alle Feinheiten seines Gesichtsausdrucks zu zeigen.
»Im letzten Krieg haben viele ihr Leben verloren«, sagte Qui-Gon. »Der Planet war verwüstet. Es dauerte Generationen, bis sich Senali erholen konnte.«
»Wir würden wieder kämpfen!«, schrie Meenon. »Wir werden einer Invasion nicht tatenlos zusehen.«
»Ich denke, dass jetzt Besonnenheit gefragt ist, so schwer dies auch sein mag. Weder die Senalis noch die Rutanier wollen einen Krieg ...«
Meenon hob eine Hand. »Halt. Ihr begreift nicht. König Frane hat meine Tochter Yaana eingesperrt. Meine geliebte Tochter, die ich seiner Obhut anvertraut habe. Er hat sie in ein dreckiges Gefängnis zu Kriminellen gesperrt. Dafür wird er bezahlen.«
Das waren wirklich schlechte Nachrichten. Es war eingetreten, was Qui-Gon befürchtet hatte. Jeder Schritt, den König Frane unternahm, führte seinen Planeten weiter an den Rand eines Krieges. Es schien ihm gleichgültig zu sein.
»Ich möchte keinen Krieg, das stimmt«, fuhr Meenon fort. »Aber nur ein schwacher Anführer wäre auf einen Kampf unvorbereitet. Meine Truppen werden mobilisiert. Wir werden ihnen mit unseren eigenen Kräften gegenübertreten. Wir werden nicht warten, bis die Invasion stattfindet. Wir werden eine Invasion von Rutan starten!«
»Ich respektiere sowohl Euren Zorn als auch Eure Trauer«, sagte Qui-Gon vorsichtig. »Aber wenn es einen Weg gäbe, Eure Tochter zu befreien und einen Krieg zu vermeiden, würdet Ihr diesen Weg beschreiten? Wie könnt Ihr sicher sein, dass König Frane nicht den Befehl gibt, Eure Tochter zu exekutieren, wenn Ihr
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