Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden
»Es wird mir bald wieder besser gehen.«
»Wir müssen an eine Straße kommen und einen Weg zurück zur Hauptstadt und zu unserem Transporter finden«, sagte Qui- Gon. Er drehte sich zu Leed. »Euer Vater droht damit, auf Senali einzumarschieren. Und ich fürchte, dass er es dieses Mal ernst meint.«
»Taroon ist furchtbar wütend«, sagte Drenna mit blitzenden Augen. »Er denkt, dass du und ich die Entführung inszeniert haben. Und das wird er seinem Vater zweifelsohne sagen.«
Leeds Augen wurden wieder klar. »Ich muss zurückkehren«, sagte er.
»Wir sind in der Nähe der Straße, über die die Stadt versorgt wird«, sagte Drenna zu den Jedi. »Vielleicht nimmt uns ein vorbeifahrender Transporter mit.«
»Also los«, sagte Qui-Gon.
Das Glück war mit ihnen. Sie winkten einen Transporter heran und der Fahrer willigte ein, sie zurück zur schwimmenden Stadt zu bringen. Dort gingen sie schnell zum Raumschiff der Jedi. Sie hinterließen Meenon eine Nachricht, dass Leed in Sicherheit war und flogen nach Rutan zurück. Taroon, der vom Nali-Erun-Clan zurückgebracht worden war, befand sich bereits wieder auf Rutan.
»Ich bin froh, dass du mit mir kommst«, sagte Leed zu Dren-na. »Das wird bestimmt kein angenehmer Ausflug.«
»Ich würde dich nie allein gehen lassen«, sagte Drenna sanft. »Du brauchst Pflege.«
»Ich nehme sofort Kontakt mit Eurem Vater auf«, sagte Qui-Gon. »Wir dürfen keine Zeit verlieren.« Schnell stellte er am Comm Unit eine Verbindung zu König Frane her. Er sagte ihm, dass sie auf dem Weg nach Rutan waren.
»Ich glaube es erst, wenn ich Leed auf seinem eigenen, königlichen Boden sehe«, sagte König Frane und beendete ohne ein weiteres Wort die Kommunikation.
»So viel zum Thema Dankbarkeit«, murmelte Obi-Wan.
»Er macht sich noch immer Sorgen um seinen Sohn«, sagte Qui-Gon sanft. »Er verbirgt seine Angst sehr gut.«
»Seine Manieren verbirgt er noch besser«, gab Obi-Wan zurück.
Sie landeten das Schiff auf dem Palastgelände und machten sich auf den Weg, den König zu treffen. Der ging aufgeregt vor der großen Halle auf und ab. Als er Leed sah, wurde sein harter Gesichtsausdruck freundlicher.
»Ha! Und ich hatte befürchtet, dass etwas schief gehen könnte! Mein Sohn, mein Sohn!« König Frane ging auf Leed zu und umarmte ihn. Als er ihn wieder losließ, tupfte er seine Augen mit den Zipfeln seiner Tunika ab. »Wie sehr ich dich vermisst habe. Ich danke den Sternen, dass du nach Hause gekommen bist.«
»Ich bin nach Hause gekommen, um mit dir zu reden, Vater. Nicht um zu bleiben.«
König Franes Gesicht wurde sofort rotblau. »Nicht, um zu bleiben?«, rief er. »Das ist unmöglich! Du bist hier! Und du wirst hier bleiben!«
»Vater, können wir bitte reden, ohne zu brüllen?«, fragte Leed.
»Ich brülle nicht!«, brüllte der König. Dann senkte er seine Stimme. »Es ist einfach so, dass ich lauter sprechen muss, weil niemand auf mich hört.«
»Ich habe mir alles angehört, was Taroon und du gesagt haben«, antwortete Leed unberührt. »Ich habe versucht, einen Weg zu finden, wie ich meine Pflicht erfüllen kann. Aber Vater, ich weiß, dass es mir das Herz brechen wird, wenn ich zurückkehren muss. Ich kann diese Welt nicht regieren - ich kenne sie ja gar nicht. Ich liebe sie nicht so, wie ich Senali liebe. Du hast mich dorthin geschickt und dafür gesorgt, dass man sich um mich kümmert. Und du hast die richtige Wahl getroffen. Ich habe dort eine neue Familie gefunden. Ich gehöre dorthin. Aber ich versichere dir, dass ich kein Fremder für meine Blutsfamilie oder für Rutan sein möchte. Senali ist nicht weit entfernt ...«
»Es ist nicht weit entfernt, aber wer will schon dorthin gehen?«, rief König Frane zornig. »Offensichtlich hat man dich auf Senali beeinflusst. Ich bin sicher, dass du nach einiger Zeit auf Rutan all diese dummen Gedanken vergessen wirst.«
»Das werde ich nicht«, sagte Leed wütend. »Sie sind ein Teil von mir.«
König Frane versuchte sichtbar, sich zu beruhigen. Er ließ seine Arme herunterhängen und holte tief Luft. »Leed, ich muss mit dir als Vater und als König reden«, sagte er mit bemüht ruhiger Stimme. »Ich möchte dich nicht dazu zwingen, deine Pflicht zu tun. Das ist eine Möglichkeit, die mir als König offenstände. Aber als dein Vater ziehe ich einen vernünftigeren Weg vor. Du würdest mein Herz brechen, wenn du das tätest. Du wirst meine Liebe für dich töten.«
»Nennst du das einen vernünftigen Weg?«, fragte
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