Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit
Treppe, bedeckt mit Trümmern, führte nach oben.
Qui-Gon begann, auf der Treppe nach oben zu gehen. »Ich habe von draußen Hinweise darauf gesehen, dass ein paar der Stockwerke bis ins Nebengebäude erweitert wurden, vielleicht um den Wohnraum zu vergrößern«, murmelte er Obi-Wan zu. »So kommen wir möglicherweise nahe genug an Irini heran, um zu hören, was los ist.«
Qui-Gon blieb auf der ersten Zwischenplattform stehen und horchte angestrengt. Obi-Wan tat dasselbe, hörte jedoch nichts. Sie gingen weiter nach oben und legten auf jeder Etage einen Stopp ein. Erst im fünften Stock hörten sie etwas. Es war ein leises Murmeln, mehr nicht Sie gingen auf das Geräusch zu.
Es war so leise, dass sie ein paar Mal die Richtung verloren. Sie blieben immer wieder stehen und ignorierten die leisen Geräusche, die im Gebäude zu hören waren - die Nachtluft, die durch eine Öffnung in der Wand pfiff, das Wirbeln des Staubes über dem Boden. Dann folgten sie wieder dem Murmeln.
Sie gingen durch die verlassenen Zimmer und fanden Hinweise darauf, dass hier einmal Menschen gelebt hatten. Schmale, zerrissene und schmutzige Schlafstellen. Ein verbeulter Topf auf dem Boden. Ein Stiefel. Ein handtellergroßes Datapad, das anscheinend mit dem Boden verschmolzen war. Ein Raum nach dem anderen schloss sich dem scheinbaren Labyrinth an. Obi-Wan bemerkte, dass einst viel zu viele Leute in dieser engen Behausung gelebt hatten.
Qui-Gon blieb stehen. »Wir sind jetzt in dem anderen Gebäude«, murmelte er Obi-Wan zu. »Sie sind ganz in der Nähe.«
Obi-Wan konnte die Gegenwart der anderen ebenso spüren, wie er sie hörte. Doch der Klang war gedämpft und richtungslos. Er blieb stehen, um sich erneut zu konzentrieren.
Als sie weitergingen, bewegten sie sich im Gleichschritt. Sie hatten beide die Herkunft der Stimmen lokalisiert. Sie drangen hinter einer Abstellkammer hervor. Qui-Gon öffnete eine der Türen. Sie sahen einen beleuchteten Spalt, der vom Boden bis zur Decke reichte. Sie drängten sich in die kleine Kammer und sahen durch den Spalt.
Der Raum nebenan war nur durch einen gedämpft eingestell-ten Leuchtstab erhellt. Und doch konnten sie Irini genau erkennen, die mit anderen Männern und Frauen in einem Halbkreis saß. Alle trugen schwarze Overalls oder Tuniken.
Jetzt konnten sie Irinis Worte klar und deutlich hören.
»Ich habe sie selbst gesehen und ich bin sicher, dass sie von Roan geschickt wurden«, sagte sie.
»Haben sie das zugegeben?«, fragte jemand in der Gruppe.
»Weshalb sollten sie? Sie sind seine Werkzeuge. Die Jedi wurden hierher geschickt, um die Regierung zu stützen. Und wenn die Regierung in dieser Form bestehen bleibt, wird niemand der überlebenden Absoluten jemals Gerechtigkeit erfahren. Deshalb sind sie unsere Feinde.«
»Bei allem Respekt für meine Arbeiterkollegin Irini, aber vor sechs Jahren waren die Jedi eine neutrale Partei«, sagte eine Frau mit leiser Stimme. »Sie unterstützten den Willen des Volkes, ohne Vorbehalte, gleichgültig, was dabei herauskommen würde.«
»Sie waren nur Friedenswächter«, fügte ein Mann hinzu. »Weshalb sollten sie jetzt unsere Feinde sein?«
»Weil wir keinen Frieden wollen«, sagte Irini aufgebracht, »sondern Gerechtigkeit. Wir müssen Ewanes Mörder stürzen.«
Eine andere Frau erhob die Stimme. »Wir waren uns einig, dass wir vor Roans Entmachtung Beweise für seine Schuld haben müssen. Und die haben wir noch nicht.«
»Wir werden sie bekommen«, sagte jemand anderes. »Ich glaube, Irini hat Recht. Die Absoluten haben sich wieder zusammengerottet. Und jeden Tag gewinnen sie mehr Macht. Dahinter muss Roan stecken. Und wenn er die Jedi kommen ließ, müssen sie es wissen.«
»Was denkst du, Lenz?«, fragte die Frau mit der leisen Stimme.
Der Mann, den sie angesprochen hatte, war bislang schweigsam geblieben. Und doch war er Obi-Wan aufgefallen. Er beobachtete die anderen mit wachen, intelligenten Augen.
Etwas an ihm strahlte Macht aus, obwohl sein Rücken gebeugt war und seine Hände kraftlos in seinem Schoß baumelten. Sein Gesicht war schmal, noch schmaler als Irinis. Obi-Wan wusste nicht, wie er darauf kam, aber er war sich ganz sicher, dass Lenz in seinem Leben schon großes Leiden erfahren musste -sicherlich durch Die Absoluten.
»Ich habe Informationen«, sagte Lenz. »Eine neue Gruppe von Anführern ist bei den Absoluten aufgestiegen. Niemand kennt ihre Identität. Sie unternehmen alles, um sie geheim zu halten. Wir wissen nur, dass
Weitere Kostenlose Bücher