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Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung

Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung

Titel: Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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war nicht immer alles glatt zwischen ihnen verlaufen. Sie hatten beide einen starken Willen, und dabei war es manchmal zu Zusammenstößen gekommen. Andererseits hatten sie sich daran gewöhnt, auf den anderen zu bauen und ihm zu vertrauen. Sie waren mehr als ein hervorragendes Jedi-Team: Sie mochten einander und waren gute Freunde.
    Als Qui-Gon sich in dem leeren Zimmer umsah, wünschte er, dass Obi-Wan für immer ein Junge blieb. Er wollte nicht, dass er sich veränderte und erwachsen wurde.
    Wenn er erwachsen wird, verliere ich ihn, dachte er. So wie ich Tahl verloren habe.
    Qui-Gon erschrak angesichts seiner Wünsche. Wie konnte er so etwas wollen? Obi-Wan musste sein eigenes Leben leben, seine eigene Bestimmung finden. Qui-Gon durfte sich nicht einmischen oder etwas anderes wünschen als das, was vorbestimmt war.
    Als er sich wieder auf seine Schlafstatt legte, hielten ihn Schuldgefühle und Traurigkeit wach. Er versuchte, diese Emotionen durch sich hindurch und hinweg fließen zu lassen.
    Es dauerte sehr lange, bis es geschah.

    Qui-Gon schlief ruhig, als Obi-Wan zurückkam. Er konnte im Schlaf die Aufregung seines Padawans spüren, als sich die Tür hinter Obi-Wan schloss. Energie ging wie eine elektrische Spannung von dem Jungen aus. Qui-Gon wurde wach und setzte sich auf.
    Obi-Wan schaltete ein gedämpftes Licht an und setzte sich auf seine Liege. »Meister«, sagte er mit leuchtenden Augen. »Ich habe Neuigkeiten. Ich habe eine Menge Dinge herausgefunden, die für unsere Mission von Nutzen sein können.«
    Qui-Gon lächelte. Vor einem Jahr hätte Obi-Wan wie ein kleiner Jungen seine Neuigkeiten einfach erzählt, ganz gleich, worum es sich gehandelt hätte. Jetzt führte er sie trotz seiner aufgeregten Stimmung der Reihe nach auf.
    »Erzähl«, sagte Qui-Gon milde.
    »Zwei Dinge«, erklärte Obi-Wan. »Erstens sind die Vorzy-dianer sehr wohl in der Lage, emotionale Bindungen zu haben. Ich habe ein junges Mädchen mit seiner Großmutter gesehen und so wie sie miteinander umgingen, war es offensichtlich, dass sie einander sehr liebten.«
    Qui-Gon war froh über diese Neuigkeit. Irgendwie beruhigte es ihn, dass die Vorzydianer des vierten Planeten mehr Gefühle hatten, als sie normalerweise zeigten. »Und die andere Sache?«
    »Das ist noch wichtiger«, sagte Obi-Wan. »Vorzyd 5 ist definitiv nicht für die Sabotageaktionen verantwortlich.«
    Qui-Gon hob eine Augenbraue. »Ich nehme an, du wirst mir gleich verraten, wer es ist«, sagte er.
    Obi-Wan atmete hörbar ein. »Freilinge - die Kinder der Vorzydianer.«
    Qui-Gon schwieg einen Moment und ließ die Neuigkeiten auf sich wirken. Das veränderte ihre Mission entscheidend.
    »Ich bin ein paar Kindern gefolgt und habe eines ihrer Treffen von einem Nebenzimmer mitgehört«, erklärte Obi-Wan. »Wenn ich mich als vorzydianischer Junge ausgeben würde, könnte ich vorgeben, ihre Sache zu unterstützen und so Informationen über die Kinder einholen und das, was sie versuchen zu erreichen. Dann könnten wir ...«
    »Auf keinen Fall«, sagte Qui-Gon. »Verdeckte Aktionen sind nicht Teil unserer Aufgabe. Wir müssen Chairman Port über die Geschehnisse informieren.«
    Obi-Wan wollte schon etwas sagen, überlegte es sich aber sofort anders. Qui-Gon hatte das Gefühl, dass sein Padawan seine ganze Willenskraft einsetzen musste, um nicht vor Wut zu explodieren.
    Obi-Wan nahm sich etwas Zeit, um seine Gedanken zu sortieren. Dann stand er auf, ging quer durch das Zimmer und drehte sich wieder um, um seinen Meister anzuschauen. Qui-Gon konnte fast sehen, wie sein Verstand arbeitete.
    »Diese Gesellschaft ist zweifellos ungesund«, sagte Obi-Wan schließlich in aller Ruhe. »Sie tut nichts für die Leute. Die Aktionen der Jugendlichen sind offensichtlich ein Hilfeschrei. Wenn wir nicht vorsichtig mit der Enthüllung ihrer Pläne sind, gehen wir das Risiko ein, alles zu gefährden. Wir könnten damit sogar jede Hoffnung auf eine Veränderung zunichte machen.«
    Obi-Wan schwieg eine Minute, sah aber seinem Meister die ganze Zeit in die Augen. Qui-Gon spürte, dass er nicht nachgeben würde.
    »Den Vorzydianern wäre mehr geholfen, wenn wir beide Seiten auf die unvermeidbare Konfrontation vorbereiteten«, schloss Obi-Wan. »Das wäre noch immer ein Vermittlungsgespräch, nur nicht zwischen den Parteien, zwischen denen wir es erwartet hatten.«
    Qui-Gon sah seinen Padawan an. Der stand in der Nähe der Tür und hatte die Arme über der Brust verschränkt. Seine Augen waren

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