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Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung

Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung

Titel: Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Doch dann traten sie zur Seite und ließen sie an den Träger.
    »Eins, zwei, drei«, zählte Grath. Gemeinsam schaffte die Gruppe es, den Träger anzuheben. Sie schoben ihn zur Seite, bis eine ein Meter breite Öffnung entstanden war.
    »Stützt die Seiten ab«, rief Grath.
    Die Öffnung war nicht groß, aber sie reichte aus, damit Obi-Wan sich hindurchzwängen konnte.
    »Beeil dich, Obi-Wan«, sagte Grath, als der junge Jedi in die dunklen Reste des Kellers hinabstieg. Doch der Anführer der Freilinge musste das nicht zweimal sagen. Obi-Wan wusste, dass die Reste des Multycorp-Gebäudes instabil waren. Auch mit dem Träger als Stütze war die Gefahr groß, dass der Eingang einstürzte. Und selbst wenn Flip noch am Leben war, konnte die Zeit drängen.
    Obi-Wan blieb einen Augenblick stehen und wartete, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Er hörte auf das metallische Klopfen. Es schien von einer Stelle direkt vor ihm und etwas links zu kommen. Aber es kam immer unregelmäßiger.
    »Pass auf«, sagte eine Stimme über Obi-Wan. »Ich komme auch runter.«
    Das Licht von oben war einen Augenblick lang verdeckt. Dann landete Tray neben Obi-Wan.
    »Das Geräusch kommt von dort drüben«, sagte Obi-Wan und zeigte in die entsprechende Richtung. Er ging voran, doch Tray lief an ihm vorüber.
    »Flip?«, rief sie. »Flip? Halte durch, wir kommen.« Das vorzydianische Mädchen ging gebückt unter einem großen Maschinenwrack hindurch. Es schob sich schnell und behände durch zum Teil eingefallenen Räume und verschwand außer Sicht. Doch Obi-Wan hörte noch immer, wie es nach seinem Freund rief.
    »Flip? Flip!« Trays Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass sie den Jungen gefunden hatte. Obi-Wan lief an einem Haufen Schutt vorbei zu ihnen.
    »Flip«, sagte Tray jetzt etwas ruhiger. Gemeinsam hoben sie und Obi-Wan ein Durastahl-Teil von Flips Brust, das ihn auf den Boden gedrückt hatte. Tray fiel neben ihm auf die Knie und nahm Flips Hand. Sie lockerte seinen Griff um die Durastahl-Stange, mit der er das Notsignal gegen den Träger geklopft hatte.
    Abgesehen von einer großen Schramme an der Stirn schien Flip nichts zu fehlen. Doch obwohl der Träger ihn nun nicht mehr behinderte, konnte er nicht aufstehen. Obi-Wan sah, wie der Junge nach Luft rang, um zu sprechen; er war offensichtlich doch in einem schlechteren Zustand als er angenommen hatte. Flip hustete und zuckte vor Schmerz zusammen.
    »Leg dich wieder hin«, sagte Obi-Wan. »Versuch nicht, dich zu bewegen oder zu sprechen.« Dann wandte er sich an Tray. »Bleib solange bei ihm, bis ich die Mediziner geholt habe.«
    Als Obi-Wan zurück zum Kellereingang lief, hörte er Tray leise sprechen.
    »Es tut mir so Leid«, flüsterte sie. Sie schluchzte. »Ich hatte Unrecht.«

Kapitel 22

    Tray stand so dicht wie möglich neben der Gravbahre, als Flip aus dem Keller gebracht wurde. Grath bewegte sich nervös, als sie herauskamen. Für Obi-Wan war klar ersichtlich, dass der Junge mit Flip reden wollte, irgendetwas ihn jedoch zurückhielt.
    Qui-Gon warf seinem Padawan einen Blick zu und ermutigte ihn mental, Grath anzustoßen. Doch Obi-Wan ging schon auf den Anführer der Freilinge zu. Qui-Gon hörte nicht, was Obi-Wan Grath ins Ohr flüsterte, doch was immer es auch war, es gab dem Jungen den Mut, den er brauchte, um auf den verletzten Flip zuzugehen.
    Grath legte seine Hände auf die von Flip, beugte sich dicht vor dessen Gesicht und sprach leise mit ihm. Obwohl Flip nicht antworten konnte, sagten seine Augen, das alles vergeben war. Grath und der Junge berührten sich kurz mit ihren Antennen. Dann senkten sich Flips Fühler auf seine Stirn und sein Körper erstarrte. Flip war tot.
    »Nein!«, schluchzte Tray. Sie beugte sich über Flips Gesicht und legte ihren Kopf auf seine Brust. »Nein«, flüsterte sie. »Nicht du.«
    Grath legte Tray tröstend die Hand auf den Rücken. »Es ist nicht deine Schuld, Tray«, sagte er leise. »Flip war selbstständig und er traf seine eigenen Entscheidungen. Wir alle haben getan, was wir für richtig hielten.«
    Tray sah Grath dankbar an. Ihre großen Augen waren voller Tränen. Dann ließ sie den Kopf sinken. »Aber unser Weg war nicht der richtige«, sagte sie.
    »Das glaube ich auch«, sagte Grath. »Aber jetzt gehen wir einen anderen Weg. Den Weg zum Frieden.«
    Tray nickte langsam. Qui-Gon spürte, dass sie Flips Tod im Laufe der Zeit verkraften würde. Aber es würde lange dauern.
    Grath sah auf Flips leblosen

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