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Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung

Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung

Titel: Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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sind. Ich werde dabei sein, wenn er Vorzyd 5 kontaktiert, um sich zu entschuldigen. Und ich kenne noch ein paar Leute, die vielleicht gern bei einem Treffen zwischen den Freilingen und den Arbeitern anwesend wären.«
    Obi-Wan fragte sich, worüber sein Meister wohl sprach, doch ein Klopfen an der Tür ihres Zimmers im Bau der Ruheständler unterbrach ihre Unterhaltung. Eine Sekunde später glitt die Metalltür auf und Grath stand im Rahmen. Er sah Qui-Gon verschämt an, so als wüsste er nicht genau, wie man einen Jedi-Meister begrüßen sollte.
    Qui-Gon stand auf und deutete vor Grath eine Verneigung an.
    »Es ist mir eine Ehre, den Anführer der Freilinge kennen zu lernen«, sagte er.
    Grath schaute ihn überrascht an und Obi-Wan lächelte. Sein Meister war sehr gut, wenn es galt, anderen die Scheu zu nehmen.
    »Obi-Wan hat mir viel von dir erzählt«, fuhr Qui-Gon mit einem freundlichen Lächeln fort.
    Grath erwiderte es. »Es ist auch mir eine Ehre, Euch kennen zu lernen«, sagte er. »Und ich möchte Euch für Eure Hilfe danken. Ich hoffe, dass Ihr Vorzyd 4 auf einen neuen Weg führt, bevor Ihr uns wieder verlasst.«
    »Das ist auch mein Wunsch«, sagte Qui-Gon und begann, die Essutensilien vom Tisch zu räumen. Obi-Wan spürte, dass er ihren Aufbruch erleichtern wollte. In stiller Dankbarkeit verließ er mit Grath das Zimmer.
    Die beiden gingen über den Hof und warteten darauf, dass Nania sie mit dem Shuttle abholte. Obwohl er im Gebäude der Ruheständler noch zuversichtlich gewesen war, fühlte er jetzt einen Anflug von Nervosität. Was wäre, wenn die Freilinge nicht auf ihn und Grath hören würden? Was wäre, wenn sie ihn noch immer für einen Verräter hielten?
    Als sie schließlich die Müllverwertungsanlage erreichten, praktizierte Obi-Wan eine beruhigende Jedi-Atemtechnik. Aber er musste sich keine Sorgen machen. Die Freilinge hörten Grath schweigend zu.
    »Ich muss mich bei euch allen dafür entschuldigen, dass ich euch nicht über den Jedi unter uns in Kenntnis gesetzt habe«, sagte Grath von einem Müllhaufen herunter. »Aber es erschien mir richtig.«
    Obi-Wan sah sich in der Halle um, während er Grath zuhörte. Die Kinder lauschten aufmerksam und manche nickten. Nur Tray stand etwas weiter weg, allein in einer Ecke, und blickte böse drein. Von Flip war nichts zu sehen.
    »Obi-Wan ist gekommen, um uns zu helfen«, fuhr Grath fort. »Er versteht, was wir erreichen wollen. Und er kann uns mit den Arbeitern zusammenbringen.«
    »Nein!«, rief Tray und stampfte mit dem Fuß auf. Als Obi-Wan sie dabei beobachtete, fragte er sich, weshalb sie so sehr auf Gewalt aus war. Was wollte sie erreichen?
    Ein Murmeln ging durch die Reihen und die Kinder begannen zu reden, wenn auch um einiges geordneter als am Tag zuvor.
    Sie versuchten, einander zuzuhören. Obi-Wan hielt das für ein gutes Zeichen.
    »Wir sind ihnen vollkommen gleichgültig«, sagte jemand. »Alles dreht sich nur um Produktivität.«
    »Und sie hören nicht zu«, sagte ein anderer Freiling. »Sie werden nur die Sabotage beenden wollen, aber die Sabotage ist ...« Der Junge suchte die richtigen Worte.
    »Das mag sein«, sagte Grath. »Unsere Treffen, bei denen wir die Streiche geplant haben, waren das Lustigste, was ich seit Monaten erlebt habe, und es könnte sogar das Beste sein, was ich je getan habe. Aber wir lösen damit nicht das Problem. Wir kommen unseren Eltern nicht näher. Wir müssen irgendwo anfangen, wenn wir die Veränderungen erreichen wollen, die wir brauchen.«
    Einen Moment lang war es still, als sich die Freilinge ansahen. Obi-Wan fiel auf, dass Trays Antennen durch die Luft zuckten, so als würden sie gegen einen Unsichtbaren kämpfen. Doch die anderen schienen zu verstehen, was Grath meinte. Sie verstanden, dass Gewalt kein Mittel war.
    »Du musst nicht zu dem Treffen mitkommen, wenn du dagegen bist«, sagte Nania und schaute Tray an. »Aber wir hoffen, dass du mitkommst. Es ist besser für uns alle. Es ist die einzige Möglichkeit.«
    Nania wandte ihren Blick nicht von Tray, so als würde sie Widerspruch erwarten. Doch das Mädchen schwieg. Dann richteten sich Nanias Antennen auf.
    »Wo ist Flip?«, fragte sie.
    Tray zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht«, sagte sie. Aber ein Aufblitzen in ihren Augen verriet Obi-Wan, dass sie nicht die Wahrheit sagte.
    Obi-Wan schaltete seinen Comlink an. Es war an der Zeit, Qui-Gon zu kontaktieren. Das kleine Gerät knisterte einen Moment, dann hörte er die Stimme seines

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