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Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung

Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung

Titel: Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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er schaffte es nicht. Sie hatten Bant angegriffen und das konnte er ihnen nicht verzeihen.
    Kad bemerkte seine Wut. Obi-Wan sah den Anflug von Zufriedenheit in dem Gesicht, das dem von Bruck so sehr ähnelte.
    »Du bist also doch nicht so perfekt, Obi-Wan Kenobi«, sagte Kad in einem leicht bedrohlichen Tonfall. »Ich sehe Hass in deinen Augen.«
    »Ich hasse dich nicht, Kad«, gab Obi-Wan zurück. Er hatte Mühe, seine Stimme nicht zu erheben. »Aber dieser Angriff auf Bant - ist es das, was du unter Gerechtigkeit verstehst?«
    Kad ballte die Hände zu Fäusten. Obi-Wan hatte noch nie solch stechenden persönlichen Hass und Schmerz erlebt. Die Gefühle des Jungen trafen ihn wie ein Schock. Er wollte weglaufen, blieb aber stehen.
    Irgendwann wandte Kad schließlich den Blick ab. Dann drehte er sich um und lief seinem Vater hinterher.

Kapitel 6

    Qui-Gon kam in seinen Überlegungen zu dem Schluss, dass er für Obi-Wan nichts weiter tun konnte, als er in das Lufttaxi nach Centax 2 stieg. Er hatte alles gesagt, was gesagt werden musste. Eine der schwierigsten Entscheidungen für einen Meister war es, sich zurückzuziehen. Sein Padawan musste allein mit seinen Gefühlen zurechtkommen.
    Und Tahl brauchte seine Hilfe, ob sie wollte oder nicht.
    Er landete auf Centax 2 und nahm das Transportband zur Jedi-Basis. Tahl saß in der Tech-Kuppel und ging technische Spezifikationen von Raumschiffen durch.
    Mittlerweile erkannte sie seine Schritte schon, kaum dass er den Raum betreten hatte.
    »Ich dachte, ich müsste etwas über ein bestimmtes Raumjäger-Triebwerk in Erfahrung bringen«, sagte sie ohne Vorreden. Sie schob den Stimmrecorder weg, der ihr Erläuterungen laut vorlesen konnte und drehte sich zu ihm um. »Wie lief die Anhörung?«
    »Schwer zu sagen«, gab Qui-Gon zurück und setzte sich neben sie. »Für Bant war es sehr schwer.«
    »Bant? Weshalb?« Tahls Stimme klang scharf. Qui-Gon fiel auf, wie sie sofort instinktiv Bant in Schutz nehmen wollte.
    »Sano Sauro hat sie damit gequält, wie lange ein Mon Cala-mari unter Wasser bleiben kann. Bant war gezwungen zu sagen, dass sie nicht wusste, wie nahe sie dem Tod tatsächlich war.«
    Tahl stöhnte. »Und Bant hatte natürlich das Gefühl, damit Obi-Wan zu verraten.«
    »Ja, das befürchte ich. Ich hoffe, dass Obi-Wan im Tempel mit ihr redet. Selbst wenn er noch so leidet, wird er die Hand nach Bant ausstrecken. Obi-Wan findet keine Ruhe.«
    Sie seufzte. »Sie tun so viel und haben so viel erreicht. Wir dürfen dabei niemals vergessen, dass sie noch sehr jung sind.«
    »Ich weiß, dass letztlich alles ein gutes Ende finden wird«, sagte Qui-Gon. »Aber es ist schwer, nur dazustehen und zuzusehen, wie ihm all das widerfährt.« Er sah Tahl fragend an. »Und doch macht es mich froh, ihm zur Seite stehen zu können.«
    Tahl wandte sich ab und strich mit den Fingern über eine Durafolie mit einer Konstruktionszeichnung. Die Linien waren leicht erhaben, sodass sie die Formen mit den Fingern abtasten konnte, während der Stimmrecorder ihr sagte, was sie gerade untersuchte. »Ich wusste nicht, dass die Schockdämpfer so weit hinten liegen«, sagte sie kühl.
    Offensichtlich ignorierte Tahl sogar den kleinsten Hinweis, wie sehr sie von einer Meister-Padawan-Beziehung profitieren konnte. Qui-Gon beschloss, es gut sein zu lassen, weil ihm nichts anderes übrig blieb.
    »Habt Ihr die beiden Arbeiter schon befragt?«, wollte er wissen.
    »Nein, aber ich wollte es gerade tun. Sie wissen, dass jemand hier ist, um Ermittlungen anzustellen. Ich wollte sie etwas nervös machen. Wollt Ihr dabei sein?«
    »Wenn es Euch nichts ausmacht .«
    »Natürlich nicht«, sagte Tahl und stand auf. »Aber wann hat Euch das jemals gestört?«
    Zumindest war ihrer Stimme ein wenig Amüsement zu entnehmen. Qui-Gon ging neben ihr zum angrenzenden Hangar, wo die Raumjäger umgerüstet wurden.
    Als sie im Hangar waren, musste Qui-Gon sich geradezu zwingen, Tahl nicht an die Hand zu nehmen. Der Boden lag voller Werkzeuge und Teile verschiedenster Größe. Tahl jedoch manövrierte sich unter Einsatz ihrer außergewöhnlichen Reflexe und einer besonderen Ausbildung sicher durch die Hindernisse hindurch.
    »Wie ich sehe, braucht Ihr ZwoJot nicht mehr, um Euch zurechtzufinden«, sagte Qui-Gon und bezog sich damit auf Tahls endlos plappernden, persönlichen Navigationsdroiden.
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Ich habe lange trainiert, um es so weit zu bringen. Aber ich habe sie dennoch mit hierher

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