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Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung

Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung

Titel: Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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rufen. Er brauchte die Gegenwart seines Meisters.
    Qui-Gon spürte den Unwillen seines Padawans. »Tahl und ich stehen sehr dicht vor der Lösung der Probleme hier. Das Leben der Jedi-Piloten hängt von uns ab. Ich werde versuchen, rechtzeitig zurück zu sein, Obi-Wan. Aber jetzt muss ich gehen.«
    Qui-Gon klang gehetzt. Obi-Wan verabschiedete sich und beendete die Kommunikation. Er sah hinaus zu den Türmen von Coruscant und dann nach oben, wo Centax 2 in der äußeren Atmosphäre halb von Wolken verdeckt war. Tahl war allein dorthin gegangen, um die Probleme der Basis zu lösen. Sie hatte deutlich gesagt, dass ihr Qui-Gons Einmischung nicht willkommen war. Weshalb hatte Qui-Gon beschlossen, ihr zu helfen und nicht seinem Padawan?
    Tahl war ihm immer wichtiger gewesen, dachte Obi-Wan voller Bitterkeit. Auf Melida/Daan hatte Qui-Gon zuallererst an sie gedacht. Er hatte alles in Kauf genommen, um sie vom Planeten außer Gefahr zu bringen - selbst seinen Padawan hatte er dafür zurückgelassen. Tahls Evakuierung war ihm wichtiger gewesen als ein Bürgerkrieg und eine gerechte Sache.
    Obi-Wan wusste, dass diese Gedanken keine Rolle spielten. Seine Schuldgefühle für Brucks Tod rissen ihn beinahe entzwei.
    Bant. Bant würde ihm helfen. Sie sah die Dinge immer irgendwie klarer. Sie würde ihm nicht das Gefühl geben, ein Dummkopf zu sein, wenn er mit ihr über seine Gefühle sprach.
    Er ging zu ihrer Unterkunft, doch sie war fort. Obi-Wan suchte im Meditationsraum und im Speisesaal nach ihr, wo sich bereits die Schüler versammelten. Doch er konnte sie nirgends finden. Und niemand hatte sie an diesem Morgen gesehen.
    Obi-Wan beschloss, zum Saal der Tausend Quellen zu gehen. Vielleicht konnte er dort seine Gedanken etwas zur Ruhe bringen und sich auf die vor ihm liegende Aufgabe einstimmen.
    Als er aus dem Turbolift stieg, traf ihn die kühle Luft. Er blieb einen Augenblick stehen, um auf das leise Rauschen der verborgenen Brunnen zu lauschen. Dann ging er auf den verschlungenen und überwucherten Wegen zum Wasserfall.
    Er setzte sich an das grasbewachsene Ufer. Der Wasserfall strömte über die Felsen und bedeckte Obi-Wans Gesicht mit einem kühlen Regen. Er starrte in das klare grüne Wasser des Teiches und versuchte, zur Ruhe zu kommen .
    Es war wie ein Traum. Bant lag auf dem Grund des Teiches. Sie hatte die Augen geschlossen. Ihre lachsfarbene Haut war bleich. Bleicher als er sie je zuvor gesehen hatte.
    Dies war kein Traum. Bant steckte in Schwierigkeiten.
    Obi-Wan sprang auf und hechtete sofort in den Teich. Bant öffnete die Augen, als sie ihn wie wild auf sich zuschwimmen sah. Sie schüttelte langsam den Kopf, so als wollte sie ihm sagen, er sollte weggehen.
    Obi-Wan ignorierte sie. Er nahm sie in die Arme und stieß sich zur Oberfläche hin ab. Die Panik versorgte seine Muskeln mit ungeahnter Energie.
    Er kam an die Oberfläche und japste nach Luft. Bant saugte ebenfalls Luft in ihre Lungen und schüttelte heftig den Kopf.
    »Nein, nein, lass mich .«
    Er schleppte sie ans Ufer und zog sie an Land. Bant rappelte sich auf, brach aber auf dem Gras zusammen. Obi-Wan setzte sich schwer atmend neben sie.
    »Was sollte das?«
    Bant hatte das Gesicht im Gras vergraben. »Ich wollte ... meine Grenze ... testen«, sagte sie atemlos.
    Obi-Wan setzte sich auf. »Du wolltest was?«
    »Er sagte, ich würde . meine Grenze nicht kennen«, erklärte sie und atmete ein paar Mal tief ein. »Wenn ich genau so lange unter Wasser geblieben und ohnmächtig geworden wäre, würden wir jetzt wissen, ob ich dem Tod wirklich so nahe war, wie ich dachte.«
    »Großartiger Plan«, sagte Obi-Wan. »Würdest du mir vielleicht auch noch verraten, wie du wieder an die Oberfläche gekommen wärest?«
    »Ich habe einen Chrono so eingerichtet, dass er die Sicherheitskräfte benachrichtigt hätte, wenn ich in Schwierigkeiten geraten wäre«, sagte Bant. Sie atmete jetzt wieder etwas normaler. »Es bestand keine Gefahr.«
    »Und was wäre passiert, wenn die Sicherheitsleute nicht rechtzeitig hier gewesen wären?«, fragte Obi-Wan zitternd. »Was, wenn du bereits tot gewesen wärst? Du bist ein großes Risiko eingegangen, Bant. Wie konntest du mir das antun?«
    Sie sah ihn verwundert an. »Ich habe es für dich getan!«
    »Aber was wäre gewesen, wenn dir etwas zugestoßen wäre? Wie hätte ich noch einen Todesfall ertragen können?« Obi-Wan wusste, dass er Bant nur so davon überzeugen konnte, dass ihr Plan verrückt gewesen war: indem er ihr

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