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Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung

Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung

Titel: Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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später Anakin aus der Tür und rannte Obi-Wan beinahe über den Haufen.
    »Bei allen Sonnen, ich dachte, ich hätte es dieses Mal geschafft«, sagte er. Er stieß sich von Obi-Wan ab und ging neben dem Droiden in die Hocke.
    »Ich dachte, du wolltest schwimmen gehen«, sagte Obi-Wan.
    Der verschlossene Ausdruck kam wieder über Anakins Gesicht. »Ich musste arbeiten«, murmelte er.
    Obi-Wan kniete sich neben ihn. »Dies ist keine Arbeit, Anakin. Es ist ein Hobby. Und wenn du es dazu benutzt, um Abstand zwischen dir und deinen Mitschülern zu schaffen, dann ist es kein besonders hilfreiches.«
    Anakin sah auf. Seine wachen Augen strahlten jetzt wieder. »Aber ich erschaffe Dinge, Meister! Seht nur, dieser Astro-mech-Droide ist beinahe einsatzbereit.«
    »Mechanische Fertigkeiten sind wertvoll«, sagte Obi-Wan. »Aber das ist es nicht, was ich gemeint habe, und das weißt du.«
    »Sie wollen mich nicht«, sagte Anakin betreten. Er ging zu den Beinen des Protokoll-Droiden und klemmte sie sich unter den Arm. »Ich bin nicht wie sie.«
    Dem konnte Obi-Wan nicht widersprechen. Anakin war einzigartig, das stand außer Frage. Er war ein außergewöhnlicher Schüler, der viel mehr auf die Macht eingestimmt war als andere in seinem Alter. Er war spät zum Tempel gekommen. Es war aber nicht so, dass die anderen Schüler ihn nicht mochten - sie wussten nur nicht, was sie mit ihm anfangen sollten.
    Wann ist das passiert?, fragte sich Obi-Wan einmal mehr. Weshalb ist es passiert? War es der Verlust seiner Mutter, so dicht gefolgt von Qui-Gons Tod? Obi-Wan konnte diese Menschen in Anakins Herz nicht ersetzen und wollte es auch nicht. Er hatte vielmehr gehofft, dass Anakin im Laufe seiner Jedi-Ausbildung und in ihrer Beziehung Ruhe finden würde. Doch das war nie geschehen.
    »Yoda hat um unser Erscheinen gebeten«, sagte er zu Anakin und rollte den Astromech-Droiden zurück in Anakins Unterkunft.
    Anakin sah ihn aufgeregt an. »Eine Mission?«
    »Das glaube ich nicht«, gab Obi-Wan vorsichtig zurück. Noch kaum zwei Wochen zuvor hatten Yoda und Mace Windu ihre Zweifel darüber zum Ausdruck gebracht, dass Anakin schon reif genug für eine Mission wäre. Anakin würde es an Disziplin mangeln, hatten sie gesagt. Obi-Wan war nicht ihrer Meinung. Es war kein Mangel an Disziplin gewesen, der Anakin einmal dazu gebracht hatte, all seine Droiden quer durch sämtliche Korridore des Tempels zu schicken. Langeweile war der Grund gewesen. Womit auch immer er Anakin beschäftigte, der Junge meisterte es mit Leichtigkeit. Er brauchte größere Herausforderungen. Wo Yoda und Mace Windu einen Mangel an Disziplin sahen, da sah Obi-Wan eine emotionale Unruhe, die man nicht mit intensivem Lernen und körperlicher Ertüchtigung ausgleichen konnte.
    »Streich deine Tunika gerade«, wies er Anakin zurecht. »Und wasch dir die Schmiere von den Händen.«
    Anakin machte sich eilig daran, Obi-Wans Anordnungen zu befolgen, und ging zu dem Waschbecken in der Ecke seines Zimmers. Sein Zimmer waren voll gestopft mit Werkzeugen und Droidenteilen. Einzelteile eines Sonden-Droiden lagen auf seiner Liege verstreut. In der Ecke stand das Beinpaar eines Droiden. Obi-Wan wusste, dass Anakin diese Dinge gefunden hatte, als er sich aus dem Tempel geschlichen und auf dem blühenden Schwarzmarkt von Coruscant Handel getrieben hatte. Obi-Wan zog es vor, beide Augen zuzudrücken. Bislang taten dies auch Yoda und Mace Windu. Aber es verbesserte Anakins Ruf beim Rat nicht gerade.
    Als sich Anakin frisch gemacht hatte, folgte er Obi-Wan auf dem Fuß. Obi-Wan spürte, dass sein Padawan beinahe platzte vor lauter Fragen, sie jedoch, was ungewöhnlich für ihn war, für sich behielt. Obi-Wan hätte sie ohnehin nicht beantworten können, auch wenn er es gewollt hätte.
    Yoda erwartete sie in einem Meditationsraum. In letzter Zeit zog er solche Räume für Konferenzen vor. Obi-Wan wusste, dass sich Yoda oft mit Qui-Gon an seiner Lieblingsbank im Saal der Tausend Quellen getroffen hatte. Yoda hatte sich nie wieder dort hingesetzt. Es war das einzig sichtbare Zeichen dafür, dass er noch immer um seinen Freund trauerte.
    »Eine Bitte hat der Rat an euch beide«, sagte Yoda.
    Anakin konnte seine Aufregung nicht verbergen. »Eine Mission?«
    Yoda blinzelte mit seinen grau-grünen Augen, gab aber keine Antwort. Obi-Wan sah Anakin seinen ungebremsten Enthusiasmus gern nach, Yoda hingegen schien er Sorgen zu bereiten.
    »Eine Mission es nicht ist«, sagte Yoda. »Aber eine Reise ihr

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